Das Schachspiel
Hört man im Rundfunk A.K.H. ist auch schon der Gedanke nah, ein Schachbrett ist die ganze Welt wo jeder macht, was ihm gefällt.
Egal ob schwarz, ob weiß das Feld, nur der Erfolg ist was da zählt.
Kommt er vom Turm oder vom Pferd, Erfolg ist immer gleich viel wert.
Eine Figur alleine bringt keinen Sieg, bei keinem Kampf, bei keinem Krieg.
Einigkeit allein hat Mark, drum ist die Mafia so stark.
Nicht nur die Mafia alleine, es gibt noch ähnliche Vereine.
Nur ändern sie in vielen Fällen die Namen und die Einnahmsquellen.
Mal nennt man sie Mafia, mal Politik, beide agieren mit gleichem Geschick.
Sie alle sind zwar streng, aber ungerecht, und jedes Mittel ist ihnen recht.
Nachdem ich’s als Vergleich genommen, das Schach, möchte ich auch zurück drauf kommen.
Zu diesem königlichen Streit die Figuren stehen schon bereit.
Beim ersten Zug – der Bauer setzt seinen Fuß ein Feld vor, wird oft unterschätzt.
Und greift er auch sehr zaghaft ein, ein steter Tropfen höhlt den Stein.
Warum er zaghaft sich bewegt, geschichtlich ist es oft belegt.
Man verwies ihn, so mach ich mir Gedanken, des Öfteren schon in seine Schranken.
Wer ihn für dumm hält, denkt verkehrt, auch Bauernschläue ist was wert.
Wer schließlich ein Schach-Matt erleidet, sieht oft der Bauer mit entscheidet.
Nur hat er leider nichts davon, denn Undank ist der Welten Lohn.
Nur dem, der im Rampenlicht posiert, des Volkes Huldigung gebührt.
In einem Ring – mit Solitär glänzen auch die billigen Steine – rings umher.
Beim Schach ist’s grade umgekehrt, was ist denn schon ein Bauer wert?
Beim A.K.H. so hört man’s munkeln bleiben die Bosse stets im Dunkeln.
Sie schicken, es ist nicht geheuer Bauern auch für sich ins Feuer.
Die sitzen dann im grauen Haus und löffeln fremde Suppen aus.
Ich meine, du kommst selbst dahinter, den A.K.H. Direktor Winter, der sich mit fremden Federn schmückt, der Coup ist anderen geglückt.
Er macht gute Miene zum bösen Spiel, Reichtum ist schließlich auch sein Ziel.
Das schließlich war die Bauernstory, ein Bauer weniger – I’m sorry.
Die Dame schon zu Spielbeginn ist viel umschwärmte Königin.
Sobald das Spiel eröffnet ist, versucht mit Trick sie’s und mit List.
So versucht sie unter stetem Ringen den Gegner ins Matt zu zwingen.
Sie wird von allen unterstützt, bewacht, verehrt und auch geschützt.
Das ganze Brett ist ihr Räon, ein Spiel bekommt durch sie Fasson.
Das Spiel gewinnt, ich möcht’s beschwören, der die Dame kann durch Lust betören.
„Cherchez la femme“ ist die Devise ob Jaqueline, Soraya, Mona Lise.
Beim A.K.H. dem Pleitebau gibt’s auch die viel zitierte Frau.
Die Erfinder dieser Riesenpleite steh’n leider auf der falschen Seite.
Sie hat nichts zu tun mit dem Gelichter ihr Beruf ist Untersuchungsrichter.
Doch sind die Hände ihr gebunden, der wahre Boss wird nicht gefunden.
Denn das ist ja des Unglücks Quelle, er sitzt fest im Sattel an höchster Stelle.
Sie wirbelt zwar Staub auf im Sinn des Gerichts, doch leider ist es nur viel Lärm um Nichts.
Der Turm, aus hartem Holz geschnitzt, er ist es, der den König schützt.
Steht Schulter an Schulter, bewegt sich wenig ist wie ein Bruder vor dem König.
Solang der steht, kann nichts passieren, mag die Dame noch so intrigieren.
Beim A.K.H. steht auch der Turm, er deckt den König gegen Sturm.
Packt jemand aus – begeht Verrat, macht dieser schnell noch die Rochad‘.
Wer später ist an seiner Stelle der sitzt statt seiner in der Zelle.
Warum wird dieses so beschönigt? Beim Schach deckt auch der Turm den König.
Das find ich menschlich völlig richtig, denn der allein ist ja nur wichtig.
Man weiß, solang der „Kopf“ intakt, kein Gegner eine Festung knackt.
Denn nur wer diesen kann verwunden, hat das Erfolgsrezept gefunden.
Ein „Bel-Ami“-Finanzmagnat der II. Mann in diesem Staat, kann nicht in Misskredit geraten.
Er steht im Schutz des „großen Paten“.
Diesen sah ich schon im Kino. Man nannte ihn dort „Il Padrino“.
Auch der war der Familie Schutz, Schild und Schirm für Dreck und Schmutz.
Es geht nun in die letzten Runden, der Turm ist lange schon verschwunden.
Der König steht alleine da, denn schließlich ist das Ende nah.
Doch keiner wird sich je erdreisten, sich einen Königsmord zu leisten.
So steigt er, das ist seine Masche, wie Phönix aus der Asche.
Autor: Helmut Kurt Porzsinszky
Ich bin 67 Jahre alt und Pensionist, ich bin geschieden, habe eine Tochter in Kärnten und eine schon wesentlich ältere in der damaligen DDR. Ich schreibe gerne Gedichte, Kurzgeschichten und über alles Mögliche.