Dienstag, 02.12.2014 – 20 Uhr, Eintritt 4 Euro.
KiNO im KDW: Fritz Bauer – Tod auf Raten
Dokumentation. Deutschland 2010; 97 Minuten.
Ein deutscher Staatsanwalt, der bei seinen Ermittlungen über NS-Verbrechen in die Netzwerke von Alt-Nazis gerät. Das Psychogramm eines Aufrechten in den 60er Jahren und einer Nation, die von ihrer Vergangenheit nichts wissen wollte. Das KiNO im KDW zeigt diese Dokumentation gemeinsam mit dem Neumünsteraner Bündnis gegen Rechts.
„Wir Emigranten hatten so unsere heiligen Irrtümer. Dass Deutschland in Trümmern liegt, hat auch sein Gutes, dachten wir. Da kommt der Schutt weg, dann bauen wir Städte der Zukunft. Hell, weit und menschenfreundlich.“ Diese Sätze, die Fritz Bauer 1967 gegenüber dem Schriftsteller Gerhard Zwerenz äußerte, beschreiben den Enthusiasmus, mit dem der schwäbische Jurist das Nachkriegsdeutschland aus den Fängen der Nazidiktatur in ein demokratisches und humanes Staatswesen überführen wollte.
Mit Fritz Bauers Namen verbinden sich die Überführung Eichmanns nach Israel, die Wiederherstellung der Ehre der Widerstandskämpfer des 20. Juli und die legendären Frankfurter Auschwitz Prozesse. Er war wohl der profilierteste Staatsanwalt, den die Bundesrepublik je hatte! Er sah sich in der Tradition Gustav Radbruchs als „Jurist aus Freiheitssinn“, glaubte, dass „Unruhe die erste Bürgerpflicht“ sei und war davon überzeugt, dass der Bürger ein Widerstandsrecht gegen Willkürakte des Staates habe.
Mit Akribie hat die Regisseurin Ilona Ziok Archive durchforscht und wegweisende Statements des hessischen Generalstaatsanwalts ausgegraben. Um sie herum montiert sie in Form eines filmischen Mosaiks Archivmaterial mit ausgesuchten Werken klassischer und zeitgenössischer Komponisten und die Aussagen von Bauers Zeitzeugen: Freunde, Verwandte und Mitstreiter. Dabei entsteht nicht nur die spannende Handlung eines beeindruckenden Lebens, sondern auch das eindrucksvolle Porträt eines der bedeutendsten Juristen des 20. Jahrhunderts, der 1968 unter nicht ganz geklärten Umständen starb.
Soeben lief der Spielfilm „Im Labyrinth des Schweigens“ in den Kinos an, eine fiktive Geschichte über den Beginn der Auschwitz-Prozesse in den 1960er Jahren, in dem die Figur Fritz Bauer ebenfalls eine wichtige Rolle spielt. Mit der Aufführung Ilona Zioks Dokumentation zeigt das KiNO im KDW, dass die reale Geschichte um die Rolle und die Person Fritz Bauers in der deutschen Nachkriegsgeschichte stärker, spannender und leider auch niederschmetternder ist als jede Fiktion.
Für die Humanistische Union verfasste Werner Koep-Kerstin eine Rezension dieser ausführlich recherchierten, aufschlussreichen, niederschmetternden Dokumentation über das Bemühen des Aufklärers und Anklägers Fritz Bauer: http://tinyurl.com/qglkplp
Die Webseite des Films: www.fritz-bauer-film.de
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Mittwoch, 03.12.2014 – 20 Uhr, Eintritt 4 Euro.
KiNO im KDW: Über–Ich und Du
Deutschland 2014, 94 Minuten.
„Über-Ich und Du“ ist ein Double-trouble-Buddymovie der eigenen Art, abgründig, hintersinnig, mit überraschendem Witz und mit zwei grandiosen Hauptdarstellern:
Schulden bei den falschen Leuten werden schnell ungemütlich. Nick Gutlicht, Filou mit proletarischen Wurzeln und Gelegenheitslieferant wertvoller Bücher, muss untertauchen. Der Zufall führt ihn ins Haus des hochbetagten Star-Psychologen Curt Ledig, der sich trotz Altersvergesslichkeit, pathologischer Küchenphobie und Augentick mit Händen und Füßen gegen den geplanten Umzug zu seiner Tochter wehrt. Kurzerhand wird Nick als Aufpasser engagiert – die Rettung für Nick, der in Ledigs Nobelbungalow in Feldafing am Ammersee ein brillantes Versteck findet, und die Möglichkeit für Curt, ohne lästige Familie an dem Vortrag für ein bevorstehendes Symposium zu arbeiten, den ihm keiner mehr zutraut. Er will unbedingt zu den Anfängen seiner wissenschaftlichen Karriere im Dritten Reich Stellung nehmen.
Die unverhoffte Zweckgemeinschaft der beiden höchst eigensinnigen Individualisten entwickelt sich schnell zur dynamischen Konstellation mit erheblichen Fliehkräften. Während Curt in seinem sprunghaften Wohnungsgenossen ein hoch interessantes Forschungsobjekt entdeckt und ihn ungefragt einer eigenwilligen Therapie unterzieht, wittert Nick in Curts wertvoller Bibliothek die einmalige Chance zur Konsolidierung seiner Finanzen. Doch die schöne Buchhändlerin Norah, Nicks Gelegenheitsliebe, hat genug von dessen Bindungsängsten, die Gläubiger unter Führung einer dubiosen, von allen nur „Mutter“ genannten Unterweltdame arbeiten sich zum Ammersee vor, Curts Familie kündigt sich zum Besuch an – und bei Nick machen sich erstaunliche Nebenwirkungen seiner unfreiwilligen Blitztherapie bemerkbar. Unentrinnbar verstricken sich die Schicksalsfäden der beiden ungleichen Helden, bis der dramatische therapeutische Showdown in der Einsamkeit einer Bergnacht keinen Platz für Ausflüchte mehr lässt.
Die Webseite des Films: www.ueber-ich-und-du.de
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Donnerstag, 04.12.2014 – 20 Uhr – – Eintritt 4 Euro.
KiNO im KDW: Über–Ich und Du
Inhalt siehe 3. Dezember.
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Samstag, 06.12.2014 – Einlass 20 Uhr, Eintritt 7 Euro.
Konzert im KDW: Der Nikolaus–Abend mit Voxhouse und Leahman Brothers
Voxhouse begeisterte das KDW Publikum bereits beim beim diesjährigen „Tanz in den Mai“ und wird Euch heute erneut auffordern, Euch die Füße heiß zu tanzen. Die Band ist ein Garant für gute Laune und Partystimmung mit Stil. Die neue Formation überzeugt mit Spielfreude, ausdrucksstarken Stimmen und technisch-versiertem Können. Die sechs erfahrenen Musiker aus Neumünster und Kiel – Petra Stelling (voc), Sascha Szkaradkiewicz (voc/git), Lenni Paul Klimek (git/voc), Matthias Berndt (drums), Stefan Kapischke (key) und Volker Hingst (bass/voc) bieten ein umfangreiches Rock-Pop-Cover Repertoire und begeistern ihr Publikum mit ihrer natürlichen und lebendigen Ausstrahlung. Die Webseite der Band: www.voxhouse.de
Auch die zweite Band des Abends verspricht, keine Pleite zu sein. Die Leahman Brothers bieten finest Coverrock aus dem hohen Norden feil. Zum Repertoire von A. R. Schlecker (git/voc), Holz Mann (git/voc), Max Bar (bass/voc) und Prak Tiker (drums) gehören gestandene Rockstücke, die jeden Liebhaber klassischer Rockmusik mit der Zunge schnalzen lassen. Die Webseite der Band: www.leahmanbrothers.de
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Dienstag, 09.12.2014 – 20 Uhr, Eintritt 4 Euro.
KiNO im KDW: Fritz Bauer – Tod auf Raten
Inhalt siehe 2. Dezember.
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Mittwoch, 10.12.2014 – 20 Uhr, Eintritt 4 Euro.
KiNO im KDW: Über–Ich und Du
Inhalt siehe 3. Dezember.
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Donnerstag, 11.12.2014 – 20 Uhr, Eintritt 4 Euro.
KiNO im KDW: Enemy
Kanada, Spanien 2013, 90 Minuten.
Dem Geschichtsprofessor Adam (Jake Gyllenhaal) erscheint das Leben wie ein endloser, nicht greifbarer Traum. Gelangweilt von seinem Alltag und seiner Beziehung lässt er Tag um Tag in Lethargie verstreichen – bis er in einem Film den Schauspieler Anthony (Jake Gyllenhaal) entdeckt, der ihm bis aufs Haar gleicht. Verstört aber auch fasziniert von dieser Entdeckung, beschließt er, seinen Doppelgänger aufzuspüren. Je tiefer Adam in Anthonys Welt eindringt und dabei auch dessen Frau (Sarah Gadon) näher kommt, desto mehr scheinen die Grenzen zwischen den beiden Personen zu verschwimmen. Die anfängliche Neugier steigert sich zur Besessenheit; ein bizarres und tödliches Spiel beginnt, an dessen Ende nur einer übrig bleiben kann.
„…als hätten sich Franz Kafka, David Fincher und Alfred Hitchcock zur ultimativen Zuschauerverwirrung verschworen. In jeder Hinsicht phantastisch.“ (KulturSPIEGEL)
Die Webseite des Films: www.enemy-film.de
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Mittwoch, 17.12.2014 – 20 Uhr, Eintritt 4 Euro.
KiNO im KDW: Enemy
Inhalt siehe 11. Dezember.
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Donnerstag, 18.12.2014 – 20 Uhr, Eintritt 4 Euro.
KiNO im KDW: Über–Ich und Du
Inhalt siehe 3. Dezember.
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Samstag, 20.12.2014 – Einlass 20 Uhr, Eintritt frei.
Konzert im KDW: the Vang
The Vang aus Neumünster spielen treibenden melodiösen Rock, der ohne Cover-Versionen und Schminke auskommt und ein Publikum zwischen Schüler und Rockrentner begeistert. The Vang ist eine der aktivsten Live-Bands in Neumünster und ist seit fünf Jahren im hohen Norden unterwegs.
Wer handgemachte Mainstream freie Rockmusik mag und keine Unplugged-Songs mehr hören will, wer zu the Clash tanzen kann und bei My Generation von the Who mitgröhlt, der parkt mit the Vang in einer Garage!
Ob als Support für Internationale Newcomer und Rockpalast-Bands wie DeWolff und Samavajo oder als Special Guest bei der Rocklegende Guru Guru: the Vang überzeugt mit klaren Balladen, freier Sprache und eindeutiger Botschaft: We will rock you!
Im Zeitalter von Hartz 4, grenzdebilen Casting-Shows, Neo-Liberalismus, religiösem Fanatismus und der stummen Unzufriedenheit der Masse ist eine live Show von the Vang wie ein Befreiungsschlag, eine immer abgelehnte Therapie, ein alter Kumpel mit AC/DC-Kutte, eine Erinnerung an die Pubertät, eine gewonnene Weltmeisterschaft mit Dosenbier vorm Fernseher, ein Leben ohne Facebook, eine laute Echtzeit ohne Gestern und Morgen …und einfach Rock!
Die Webseite der Band: www.thevang.de
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Das KDW macht eine kleine Pause bis Mitte Januar…
Das KDW ist das nicht-kommerzielle Veranstaltungszentrum des Kulturverein Dada e. V. Die Adresse: Waschpohl 20 in 24534 Neumünster. Im Web: www.kdw-neumuenster.de