Laaben (pts023/07.11.2014/10:40) – Wie gestern unter anderem vom ORF und deutschen Medien berichtet, wurden im Kreis Greifswald an der deutschen Ostsee nach einem angeblichen Ausbruch der Hühnergrippe („Geflügelpest“) in einem Mastputen-Betrieb 31.000 Tiere getötet. Der Amtstierarzt spricht davon, daß „das erste Glutnest von diesem Virus schnell ausgetreten werden müsse“. Angeblich wurde das Influenzavirus vom Subtyp H5N8 festgestellt, das bisher nur in Korea bekannt sei.
Dabei sind aber noch einige Fragen ungeklärt: Wie kommt ein Virus aus Korea ausgerechnet in einen geschlossenen Massentierhaltungsbetrieb in Nord-Deutschland? Kann es damit zusammenhängen, daß dieser Betrieb nur gerade mal knapp 15 Kilometer Luftlinie südlich von der Ostsee-Insel Riems gelegen ist, wo der Sitz des Referenz-Labors des Friedrich-Loeffler-Instituts, des deutschen Bundesforschungsinstituts für Tiergesundheit, gelegen ist, die seit Jahren mit derartigen Erregern experimentieren und von wo bereits einmal gefährliche Keime entwichen sein sollen?
Könnte der vermeintliche Erreger nicht etwa über verunreinigte Proben, Tierärzte, sonstiges Personal, Schlacht- oder andere Abfälle, etc. in den Betrieb gekommen bzw. nur bei der Probenentnahme und Auswertung unsauber gearbeitet worden sein? Könnte ein wirtschaftlich-politisches Interesse daran bestehen, daß nach der großen Vogelgrippe-Hysterie 2005/2006 wiederum eine Panik geschürt werden soll, um ökologischen Freilandbetrieben das Leben noch schwerer zu machen, um die einzig artgerechte Freilandhaltung von Geflügel zu verbieten?
Dazu passend ein Offener Brief vom 6.11.2014 des deutschen Wissenschaftsforums Aviäre Influenza (WAI): „Keulung bei harmlosen Influenza-Viren ist Sinnloser Aktionismus: Das WAI, vor neun Jahren im Zuge der Vogelgrippe-Diskussion gegründet, hat sich heute in einem von zahlreichen Agrar-Wissenschaftlern und -Praktikern unterstützten Offenen Brief an Politiker und landwirtschaftliche Verbände gewandt. Anlaß des Offenen Briefs sind Keulungen gesunder Freilandgeflügel-Bestände wegen des Nachweises harmloser Grippe-Viren. Das WAI fordert von den Verantwortlichen, sich nicht von populistischem Aktionismus und Geschäftsinteressen, sondern vonwissenschaftlichen Befunden leiten zu lassen sowie Gesetze und Verordnungen dem aktuellen Stand der Forschung anzupassen. Die Experten des WAI haben zahlreiche Dokumentationen zu Geflügelpest-Ausbrüchen ausgewertet. Daraus ergibt sich, daß die intensive Haltung von Tieren die häufigste und wichtigste Ursache für die Entstehung und Verbreitung gefährlicher Zoonosen ist. Regelmäßig werden auch in Intensiv-Geflügelhaltungen harmlose Grippe Erreger nachgewiesen. Der Versuch, Bestände von natürlicherweise vorkommenden, harmlosen Erregern zu isolieren, ist offenkundig zum Scheitern verurteilt. Das WAI erinnert die Verantwortlichen in dem Offenen Brief an ihre Verpflichtung, Schaden von der Bevölkerung abzuwenden. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, Bedingungen in der landwirtschaftlichen Produktion zu fördern und zu gewährleisten, die die Entstehung von gefährlichen Krankheitserregern, Antibiotika-Resistenzen und Umweltschäden vermeiden helfen. Die ausschließliche Stallhaltung sowie Keulungen beim Nachweis harmloser Grippe-Erreger stellen keine angemessene Risikoprävention dar“, so Werner Hupperich, Sprecher des WAI-Vorstandes, in dem Offenen Brief.
Tierarzt Dr. Franz-Joseph Plank von der österr. Tierschutz-Organisation ANIMAL SPIRIT ergänzt: „Inzwischen sollte es eigentlich auch den Verantwortlichen in der Politik bewußt sein, daß derartige ‚Seuchen‘ – so sie überhaupt stattfinden – nicht von einzelnen verirrten Zugvögeln aus dem fernen Osten stammen können, sondern praktisch ausschließlich vom ‚System Massentierhaltung‘, internationalen Tier- und Fleischtransporten sowie damit verbundenen und ausgebrachten Feder-, Dünger- oder Futterabfällen, etc. Extrem überzüchtete und degenerierte Hochleistungs-Tiere, die noch dazu lebenslänglich in tierquälerischen Massentierhaltungen ohne Tageslicht eingepfercht sind, haben zudem kaum natürliche Abwehrkräfte und könnten ohne massive Zugaben von hochdosierten Antibiotika und sonstigen Pharmazeutika nicht einmal die kurze Mastperiode überleben. Siehe dazu auch die gute Dokumentation über die letzte Geflügelpest-Panikmache aus dem Jahr 2006 unter www.youtube.com.
Es bleibt nur zu hoffen, daß wenigstens österr. Politiker nicht von diesem neuerlichen und bewußt gesteuerten Vogelgrippe-Hysterie-Virus angesteckt werden und sich nicht wieder von wirtschaftlichen Interessen der Pharma-, Schutzmaskenhersteller- und Panikmache-Industrie leiten lassen werden.“
Aussender: ANIMAL SPIRIT – Zentrum für Tiere in Not
Ansprechpartner: Dr. Franz-Joseph Plank
E-Mail: office@animal-spirit.at
Tel.: +43 2774 29330 +43 676 7082434
Website: www.animal-spirit.at
Quelle: www.pressetext.com/news/20141107023