Rückversicherung – große Risiken verteilen

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Wien (pts012/02.10.2014/10:20)

  • Prämienvolumen Rückversicherungsweltmarkt 2013 über 200 Milliarden US-Dollar
  • Branche durch neue Investoren und Überkapazität in Bewegung
  • Chancen für Rückversicherer durch Diversifikation und Erschließen neuer Märkte
  • UNIQA Re übernimmt exklusiv Risiken der UNIQA Group

Naturkatastrophen verursachten 2013 weltweit wirtschaftliche Schäden von rund 130 Milliarden US-Dollar. 44 Milliarden US-Dollar davon waren durch Versicherungen gedeckt. Um nachhaltige Schäden für Primärversicherer zu vermeiden, geben sie Risiko an Rückversicherer ab. Diese identifizieren, bewerten und übernehmen schwer oder unkalkulierbare Risiken für Versicherungsunternehmen. Das erlaubt Erstversicherern sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren. „Durch Rückversichern wird das versicherungstechnische Risiko vermindert, der Eigenkapitalbedarf reduziert und der Geschäftsverlauf stabilisiert“, skizziert Kurt Svoboda, Chief Risk Officer (CRO), UNIQA Insurance Group AG Vorteile der Rückversicherung.

Das Hochwasser im Sommer 2013 zeigte sehr anschaulich, welchen Nutzen es für einen Erstversicherer hat, sich gegen Naturkatastrophen abzusichern. Damals kam es zu Überschwemmungen in sieben Ländern Mitteleuropas. Insgesamt entstanden UNIQA Kunden durch diese Katastrophe Schäden, die in der Höhe von rund 63 Millionen Euro gedeckt waren. „Unser Rückversicherungsmodell bei Naturkatastrophen kommt zum Greifen, sobald die versicherten Schäden eine Marke von 30 Millionen Euro überschreiten. Alles was darüber liegt wird von Rückversicherungen übernommen. In diesem Fall waren es rund 33 Millionen Euro“, so Hans Uwe Müller, Managing Director, UNIQA Re AG Zürich. Die verbleibenden 30 Millionen Euro an Entschädigungsleistung übernahm UNIQA.

Neben der Rückversicherung von Naturkatastrophen übernimmt UNIQA Re grundsätzlich auch alle anderen Versicherungssparten – von der Produkthaftpflicht über Kunstversicherung und Terrorrisiko bis hin zur Eigentumsversicherung. UNIQA Re übernimmt als Rückversicherer exklusiv die Organisation, Koordination und Bündelung der Rückversicherungen für alle operativen Versicherungsgesellschaften der UNIQA Gruppe. „Wir bieten mit unseren 17 Mitarbeitern unsere Leistungen allen 38 UNIQA Töchtern in insgesamt 19 Märkten an. Wir verstehen uns als Servicecenter für die Gruppe und suchen nach individuellen und optimalen Lösungen innerhalb der Gruppe und für die Gruppe“, so Müller.

Die Branche bewegt sich

Der Rückversicherungsmarkt bewegte im vergangenen Jahr weltweit ein Prämienvolumen von über 200 Milliarden US-Dollar. Rund ein Drittel des Weltmarktes teilen sich die drei großen europäischen Rückversicherer untereinander auf (Munich Re, Swiss Re, Hannover Re). Der bislang stabile und konjunktur-unempfindliche Markt ist nun in Bewegung: Derzeit zeichnet sich in der Schaden-Rückversicherung weltweit ein intensiver Wettbewerb ab.

Das liegt zum einen an der guten Kapitalausstattung von Erstversicherern: Druck auf die Preise entsteht durch die positiven Ergebnisse der Rückversicherer aufgrund ausgebliebener Großschäden in Regionen mit bisher hohem Risikopotenzial. Auswirkung auf den Preis zeigt weiter der Einstieg neuer Anbieter ins Geschäft: Investoren, Hedgefonds und Pensionskassen sind auf das konjunkturunabhängige Geschäft mit Naturkatastrophenrisiken in den USA aufmerksam geworden. Risiken werden über sogenannte Insurance Linked Securities (ILS) in den Kapitalmarkt transferiert. „Die Kapitalerträge sind dort lukrativer als bei traditionellen Anleihen und damit höchst interessant für Investoren“, so Svoboda. „Der Rückversicherungskuchen wird nun auf mehr Anbieter aufgeteilt und damit die Stücke für die Großen der Branche spürbar kleiner“, resümiert Müller. Schließlich belastet das anhaltend niedrige Zinsniveau die Preisfindung der Rückversicherer.

Diversifizierung als Lösung

Wichtig für die Branche ist es, ihre Stärken und die Expertise klar herauszustreichen. Denn der Bedarf nach hochwertigem Rückversicherungsschutz wird steigen. Die Ausweitung des Angebots und die Bewertung neuer Risiken – Stichwort Cyberrisk – sind mögliche Alternativen, um weiter profitables Wachstum zu generieren. Und nicht zuletzt ergeben sich durch die Ausweitung des Geschäftsfeldes auf Schwellenländer weitere Wachstumschancen. Dort wird die Nachfrage nach Rückversicherungsschutz mittel- und langfristig steigen. Experten rechnen bis 2020 mit einer Verdoppelung der Nachfrage im Vergleich zum Jahr 2012.

Über UNIQA Re:
UNIQA Re AG ist eine Dienstleistungsgesellschaft, die als Rückversicherer ausschließlich den Konzerngesellschaften der UNIQA Group zur Verfügung steht. Das Unternehmen verantwortet, koordiniert und gestaltet die internen und externen Rückversicherungsbeziehungen und trägt zur Optimierung des Risikokapitaleinsatzes bei.

Ausgewählte Kennzahlen zum Geschäftsverlauf der UNIQA Re AG 2013:
Verrechnetes Prämienvolumen: 1.110,1 Millionen Euro (2012: 778,0 Mio. Euro)
Versicherungsleistungen im Eigenbehalt: 686,5 Millionen Euro (2012: 461,5 Mio. Euro)
Aufwendungen f. d. Versicherungsbetrieb: 328,5 Millionen Euro (2012: 175,6 Mio. Euro)

UNIQA
Die UNIQA Group ist eine der führenden Versicherungsgruppen in ihren Kernmärkten Österreich und Zentral- und Osteuropa (CEE). 22.000 Mitarbeiter und exklusive Vertriebspartner betreuen in 19 Ländern mehr als 9,3 Millionen Kunden. In Österreich ist UNIQA mit einem Marktanteil von rund 22 Prozent der zweitgrößte Versicherungskonzern. In der Wachstumsregion CEE ist UNIQA in 15 Märkten zu Hause: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Kroatien, Mazedonien, Montenegro, Polen, Rumänien, Russland, Serbien, Slowakei, Tschechische Republik, Ukraine und Ungarn. Darüber hinaus zählen auch Versicherungen in Italien, der Schweiz und Liechtenstein zur UNIQA Group.

Präsentation „Rückversicherung – große Risiken aufteilen“: www.uniqagroup.com (Pdf)

Aussender: UNIQA Insurance Group AG
Ansprechpartner: Norbert Heller
E-Mail: presse@uniqa.at
Tel.: +43 1 211 75-3414
Website: www.uniqagroup.com

Quelle: www.pressetext.com/news/20141002012

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