Frauen im Einkauf verdienen rund ein Viertel weniger als Männer

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Wien (pts007/03.06.2014/09:00) – 26 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen in gleicher Position verdienen Frauen, die in Einkaufsabteilungen von österreichischen Unternehmen arbeiten. Und nur ein Fünftel der Einkaufs- und Supply-Chain-Chefs sind heute weiblich. Acht von zehn Einkaufsleitern sind nach wie vor männlich. Das ist ein zentrales Ergebnis der Einkäufer-Gehaltsstudie 2013, die im dritten Jahr von der Personal- und Change-Management-Beratung Penning Consulting, der auf Einkauf und Supply-Chain-Management spezialisierten Beratung Kerkhoff Consulting und dem Forum Einkauf des Österreichischen Produktivitäts- und Wirtschaftlichkeits-Zentrums (ÖPWZ) durchgeführt worden ist. Befragt worden sind insgesamt 132 österreichische Unternehmen.

Einkäufer verdienen durchschnittlich 68.700 Euro Bruttojahresgehalt, das bereits die variablen Gehaltsbestandteile mit einschließt. Einkäufer und Supply-Chain-Manager weiblichen Geschlechts liegen im Mittelwert dagegen bei nur 50.600 Euro. Das ist ein Unterschied von mehr als 18.000 Euro Bruttogehalt pro Jahr. Auch in Führungspositionen verdienen Frauen signifikant weniger. So erhalten männliche Einkaufschefs ein Bruttojahresgehalt von 93.100 Euro, während die weiblichen Chefs bei nur 84.300 Euro liegen.

„In ganz Europa wird über Frauenförderung, -quote und Diversity diskutiert“, sagt Bibiane Sibera, Leiterin des Forum Einkauf des ÖPWZ. „Unser Untersuchungsergebnis zeigt: Diese Diskussion ist bei österreichischen Einkaufsabteilungen noch nicht angekommen – oder hat zumindest bisher keine ausreichende Wirkung gezeigt.“

Obwohl in Österreich fast die Hälfte aller Erwerbstätigen weiblich ist, beträgt diese Quote in Einkaufsabteilungen nur 17 Prozent. Im Vergleich zu den Vorjahren (2012: 19 Prozent; 2011: 26 Prozent) ist die Anzahl der Einkäuferinnen sogar weiter gesunken. Die wenigen Frauen finden sich überwiegend auf der Ebene der Sachbearbeiterinnen wieder. 77 Prozent der im Einkauf beschäftigten Sachbearbeiter sind weiblich.

„In Österreich sind nur 20 Prozent der Absolventen technisch-ingenieurwissenschaftlicher Studiengänge Frauen“, sagt Stephan Penning, Geschäftsführender Gesellschafter von Penning Consulting. „Das erklärt aber nicht, warum nur so wenige Führungskräfte in dieser strategisch bedeutenden Abteilung weiblich sind – und vor allem, warum sie dann gleichzeitig auch noch schlechter bezahlt werden.“ Ein Indiz könnte sein, dass nur sechs Prozent der Befragten angegeben haben, dass ihr Unternehmen Einkäufern Kinderbetreuungsleistungen zur Verfügung stellt. Fehlt die ausreichende Unterstützung des Arbeitgebers, sind Familie und Beruf gerade in dem von Druck geprägten Einkaufsgeschäft nur schwer zu vereinbaren.

Penning sagt: „Frauen verfügen häufig über ausprägte Sozialkompetenzen. Kompetenzen, die heute vor allem im interkulturellen Umfeld und in Verhandlungen benötigt werden – auch auf der Seite des Tisches, auf denen die Einkäufer sitzen. Österreichische Unternehmen verschenken großes Potenzial, wenn sie sich nicht verstärkt um die Rekrutierung, Entwicklung, Bindung und adäquate Bezahlung weiblicher Fach- und Führungskräfte im Einkauf kümmern.“

Über die Studie:
Diese Untersuchung wurde von November 2013 bis Januar 2014 mit Geschäftsführern, Einkaufsleitern und Einkäufern in Österreich durchgeführt. An der online durchgeführten Befragung nahmen 132 Unternehmen teil, die insgesamt 221 Positionsbilder angegeben haben. Im Rahmen der Untersuchung werden die wesentlichen gehaltsbeeinflussenden Faktoren aus den Bereichen Unternehmensgröße, Branche, Geschlecht und zu verantwortendes Einkaufsvolumen differenziert. Hierzu beruht die Studie auf fünf Positionsbildern, die in den relevanten Faktoren getrennt voneinander eingeschätzt werden. Unterschieden werden dabei folgende Positionen: Einkaufsleiter eines großen Unternehmens, Einkaufsleiter eines kleinen oder mittleren Unternehmens, Strategischer Einkäufer, Facheinkäufer bzw. Warengruppeneinkäufer und Sachbearbeiter Einkauf.

Interessenten können die Studie hier bestellen: http://einkauf.opwz.com/publikationen/einkaeufer-gehaltsstudien.html

Über Penning Consulting:
Das Beste verknüpfen. Hohe Expertise aus den Fachgebieten Personal- und Change-Management miteinander verbinden, das ist unsere Stärke. Bei allen strategischen Fragestellungen haben wir stets im Fokus, unseren Kunden umsetzbare Konzepte anzubieten. Dabei begleiten wir unsere Kunden nicht nur systemisch im Veränderungsprozess. Wir liefern ihnen komplementär zu einem erfolgreichen Change-Prozessmanagement auch die richtigen Inhalte, um ihr Unternehmen nachhaltig und langfristig zu entwickeln. Im Jahr 2014 wurden wir vom Wirtschaftsmagazin brands eins als eines der besten Beratungsunternehmen im Bereich „“Führung, Organisation und Personal“ ausgezeichnet. www.penning-consulting.com

Über Kerkhoff Consulting:
Kerkhoff Consulting ist der vielfach prämierte Qualitätsführer der Beratungsunternehmen für Einkauf und Supply Chain Management. In den Jahren 2012 und 2009 ist Kerkhoff Consulting von der Fachzeitschrift CAPITAL als „Hidden Champion des Beratungsmarktes“ ausgezeichnet worden. Die Wirtschaftswoche hat Kerkhoff Consulting in den Jahren 2013, 2011 und 2010 den Award „Best of Consulting“ in der Kategorie Supply Chain Management verliehen. Die Unternehmensberatung hat ihren Hauptsitz in Düsseldorf und ist weltweit in acht Ländern vertreten. Kerkhoff Consulting berät vor allem Kunden aus dem Mittelstand sowie aus Konzernen und der Öffentlichen Hand. Die Projekte von Kerkhoff Consulting zeichnen sich durch ihre hohe Umsetzungsorientierung aus: Die Arbeit der Berater endet nicht bei der Präsentation eines Konzeptes, sondern erst dann, wenn dieses vollständig beim Kunden implementiert worden ist. www.kerkhoff-consulting.de

Über das Forum Einkauf des ÖPWZ:
Das Forum Einkauf ist Österreichs führendes Netzwerk für Einkaufs- und Supply Manager. Das Forum bietet ein umfassendes Aus- und Weiterbildungsangebot und die passende Plattform für den gezielten Dialog zwischen Praktikern und Experten – und das bereits seit 1961.
Das Netzwerk bereichert die Praxis seiner Mitglieder: Sie nützen den Wissenspool des Forum, profitieren von Neuerungen, aktuellen Inhalten, Benchmarks und Studien. Denn Unternehmen und Organisationen, die die strategische Bedeutung des Einkaufs erkennen, bleiben erfolgreich. einkauf.opwz.com

Aussender: OPWZ – Österr. Produktivitäts- und Wirtschaftlichkeits-Zentrum
Ansprechpartner: Mag. Birgit Kainz
E-Mail: birgit.kainz@opwz.com
Tel.: 01/533 86 36-92
Website: www.opwz.com

Quelle: www.pressetext.com/news/20140603007

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