Roboter für Haushalt, Service & Personentransport

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Wien (pts010/16.04.2014/09:00) – Armar, HoLLiE und RoBoy waren die Stars der diesjährigen CeBIT. Die drei Serviceroboter zeigten auf der weltweit größten Messe für Informationstechnik in Hannover ihre Fähigkeiten: Sie hören auf Sprachkommandos, können Gegenstände aufnehmen – und sie lernen. Etwa, wie man einen Geschirrspüler ausräumt. Das schauen sie sich nämlich einfach von den Menschen ab. Neben solchen High-End-Geräten versehen bereits zahlreiche weniger „begabte“ Roboter Dienst in heimischen Haushalten. Sie servieren Getränke, unterstützen beeinträchtigte Menschen in der Bewegung, transportieren sie oder reinigen den Boden. So wie der autonome Staubsaugerroboter Roomba, von dem bislang mehr als acht Millionen Stück verkauft wurden und der als kommerziell erfolgreichster Vertreter seiner Art gilt.

Diese enge und direkte Interaktion von Mensch und Roboter macht ein zuverlässiges Sicherheitskonzept erforderlich. Die neue Sicherheitsnorm ÖNORM EN ISO 13482 „Roboter und Robotikgeräte – Sicherheitsanforderungen für nichtindustrielle Roboter – Nichtmedizinische Haushalts- und Assistenzroboter“ legt nun erstmals die Bedingungen für den physischen Kontakt zwischen Mensch und Roboter fest. Der Standard definiert Anforderungen und Anleitungen für die sichere Konstruktion, für Schutzmaßnahmen und für die Anwendungsinformation der Benutzer.

Für drei Arten von Robotern

Das Regelwerk beschränkt sich dabei auf drei Arten von Haushalts- und Assistenzrobotern: Auf mobile Serviceroboter, bewegungsunterstützende Roboter (z. B. Exo-Skelette) und Personentransportroboter, wie etwa Rollstuhlroboter. Die Norm deckt auch Haushalts- und Assistenzrobotikgeräte ab und verweist auf die EU-Richtlinie zur Maschinensicherheit 2006/42/EG, die eingehalten werden muss. An den entsprechenden Stellen finden sich zahlreiche Hinweise auf mitgeltende oder andere, möglicherweise relevante Standards.

Sicherheit für Benutzer und Entwickler

Die Internationale und zugleich Europäische Norm ÖNORM EN ISO 13482 formuliert beispielhaft die Aufgaben, die derartige Roboter typischerweise ausführen, beschreibt die möglicherweise auftretenden Gefährdungen und formuliert die Anforderungen, wie die damit zusammenhängenden Risiken beseitigt oder auf angemessene Weise verringert werden können.

„Diese Norm beschränkt sich vorwiegend darauf, die Sicherheit für die Benutzer zu gewährleisten“, sagt Dipl.-Ing. Erwin Schoitsch vom Austrian Institute of Technology, der als Vertreter Österreichs dem zuständigen Technischen Komitee der Internationalen Normungsorganisation, ISO/TC 184 angehört. „Darüber hinaus soll dieser Standard aber auch Unternehmen dabei unterstützen, solche völlig neuartigen Produkte, wie es Roboter nun einmal sind, sicher zu entwickeln. Die Norm beschreibt in den Anhängen sehr gründlich und beispielhaft die Gefährdungen, die bei der notwendigen Risiko- und Hazardanalyse berücksichtigt werden müssen.“

Die mit den Gefährdungen verbundenen Risiken variieren je nach Art und Zweck des eingesetzten Roboters, nach seiner Installation und Programmierung sowie nach Bedienung und Instandhaltung. Aus diesem Grund beschreibt ÖNORM EN ISO 13482 die Gefährdungslagen in einem eigenen Anhang und unterstützt die Hersteller dabei, taugliche Benutzerinformationen bereitzustellen.

Bibliografie
ÖNORM EN ISO 13482 Roboter und Robotikgeräte – Sicherheitsanforderungen für nichtindustrielle Roboter – Nichtmedizinische Haushalts- und Assistenzroboter

Aussender: Austrian Standards Institute – Österreichisches Normungsinstitut
Ansprechpartner: Dr. Johannes Stern
E-Mail: j.stern@austrian-standards.at
Tel.: +43 1 21300-317
Website: www.austrian-standards.at

Quelle: www.pressetext.com/news/20140416010

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