MAKAM-Studie: Elektroautos – Fiktion oder bald Realität auf Österreichs Straßen?

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Wien (pts009/12.03.2014/09:30) – Weltweit werden politische Ziele für die Einführung von Elektromobilität formuliert und gemeinsam mit entsprechenden Fördermaßnahmen umgesetzt. So sollen in Österreich 250.000 Elektrofahrzeuge bis zum Jahr 2020 auf den Straßen unterwegs sein. Aber wie kann dies realisiert werden? Das wichtigste Ziel ist sicher, die NutzerInnen für die Elektromobilität zu begeistern. MAKAM Research befragte 1.000 ÖsterreicherInnen und stellte dabei fest, dass die grundsätzliche Bereitschaft für Elektromobilität nicht so gering ist, aber es müssen doch wichtige Voraussetzungen geschaffen werden.

Fast 30 Prozent der AutofahrerInnen können sich vorstellen, in den nächsten fünf Jahren ein Elektroauto anzuschaffen.

Männer, jüngere Personen und jene mit einem höheren Einkommen zeigen für diese umweltfreundliche Variante des Autofahrens noch höhere Bereitschaft: So überlegt fast jeder dritte Auto fahrende Mann, aber nur jede vierte Auto fahrende Frau die Anschaffung eines Elektroautos in den nächsten fünf Jahren. Beim Alter zeigen sich noch deutlichere Unterschiede: Während bei AutofahrerInnen ab 60 Jahren nur 26 % die Anschaffung eines Elektroautos überlegen, sind es bei den unter 30-Jährigen sogar 37 %. Auch hat die Einkommenssituation einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Kaufbereitschaft eines Elektroautos. So ziehen nur 10 % der AutofahrerInnen aus Haushalten mit geringerem Einkommen unter 2.000 Euro einen künftigen Kauf in Betracht, jedoch überlegen 30 % der einkommensstarken AutofahrerInnen einen diesbezüglichen Ankauf. Jede vierte autofahrende Person in Österreich schließt einen diesbezüglichen Kauf hingegen dezidiert aus.

Der Mobilitätsexperte DI Markus Schuster (Herry Consult) analysiert: Die Ergebnisse dieser Studie zeigen deutlich, dass unter der österreichischen Bevölkerung eine gewisse Bereitschaft und „Neugierde“ hinsichtlich des Themas Elektromobilität vorhanden ist. Wünschenswert wäre – und dies sollte auch ein langfristiges Ziel sein – die Elektromobilität (natürlich mit „grünem“ Ökostrom) als „Türöffner“ für die „Multimodalität“ zu nutzen. Multimodalität ist der Fachbegriff für eine sinnvolle Kombination der verschiedenen Verkehrsmittel. Denn, der Ersatz von fossilen Kraftstoffen ist zwar gut, besser ist aber eine Verhaltensänderung zur Kombination des privaten Fahrzeugs mit Bahn, Bus oder Fahrrad. Nicht zuletzt sollen alternative Mobilitätslösungen natürlich auch beim Thema Nachhaltigkeit kräftig punkten.

Es müssen viele Voraussetzungen erfüllt sein, damit Elektroautos künftig eine wirkliche Alternative zum verbrennungsmotorbetriebenen PKW darstellen: Nicht nur die hohen Anschaffungskosten schrecken derzeit ab, auch technisch muss sich einiges verbessern.

So wurden im Rahmen der Studie jene AutofahrerInnen, die sich derzeit eine Anschaffung eines Elektroautos nicht vorstellen können, gefragt, welche zwei Kriterien die wichtigsten sind, die erfüllt sein müssten, damit ein Ankauf eines Elektroautos in Betracht gezogen wird. 40 % der Befragten nennen eine Reduktion der viel zu hohen Anschaffungskosten im Vergleich zu einem verbrennungsmotorbetriebenen PKW. Auch das derzeit nicht verfügbare flächendeckende Netz an Ladestationen ist zumindest für jeden Dritten abschreckend. Aber auch technische Verbesserungen sind nicht unwesentlich: So wäre für ein Drittel ein Ankauf vorstellbar, wenn die Elektroautos eine höhere Reichweite aufweisen würden, wobei dieses Argument weit häufiger von Männern genannt wird. 10 % sehen eine kürzere Ladedauer als Voraussetzung für einen Ankauf. 9 % geben an, dass sie zu wenig Informationen über bestehende Elektroautos haben und dies aber eine Grundvoraussetzung für einen Ankauf wäre. 8 % erachten die Verfügbarkeit von einer Vielzahl an unterschiedlichen Modellen als primäre Voraussetzung für einen Ankauf.

Lösungen für einige der von den Befragten genannten Probleme werden bzw. wurden laut Schuster in verschiedenen, durch den Klima- und Energiefonds geförderten, Forschungsprojekten (wie zum Beispiel Modellregion „e-pendler in niederösterreich“, Projekt eMORAIL und viele mehr) entwickelt und in ausgewählten Regionen in Österreich erprobt und evaluiert. Mithilfe der Erfahrungen aus diesen Projekten sollen zukünftig nutzerfreundliche, nachhaltige Mobilitätslösungen für gesamt Österreich ausgearbeitet werden.

Aussender: MAKAM Research GmbH
Ansprechpartner: Mag. Ulrike Röhsner
E-Mail: office@makam.at
Tel.: 01 877 22 52
Website: www.makam.at

Quelle: www.pressetext.com/news/20140312009

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