Prozesswärmenutzung ersetzt Ölkessel

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Neue Wärmepumpe

Berlin/Buchenau (pts013/13.01.2014/15:00) – Die Roth Werke, Hersteller von Energie- und Sanitärsystemen, wurden im Dezember 2013 für das Projekt „Energieeffiziente Heizung und Kühlung mittels Prozesswärmenutzung“ mit dem Label „Best Practice Energieeffizienz“ der Deutschen Energie-Agentur (dena) ausgezeichnet. Mit Hilfe von Prozess-Abwärme und neuer energieeffizienter Anlagen wird eine 3.300-Quadratmeter-Produktionshalle am Stammsitz Buchenau seit April 2011 effizient beheizt.

Roth produziert in der Halle PE-Behälter mit einem Fassungsvermögen bis 3.000 Liter. „Bis April 2011 haben zwei ältere Ölkessel für die Beheizung der Halle gesorgt“, so Volker Hedderich, der Energiemanager des Familienunternehmens, über die Ausgangslage.

„Als 2008/09 die Rohölpreise wieder rasant stiegen, entschieden wir uns aus Kostengründen zu diesem Energieeffizienz-Projekt.“ 2010 wurden noch rund 170.000 Liter Heizöl für die Beheizung der Halle benötigt. Der Erfolg lässt sich an den Zahlen für das Jahr 2012 ablesen: der Heizölverbrauch für die Produktionshalle konnte auf knapp 41.000 Liter im Jahr gesenkt werden.

Energieeffiziente Beheizung der Produktionshalle

Um die Produktionshalle energieeffizient zu beheizen, wurde zwischen Oktober 2010 und April 2011 folgendes Maßnahmenpaket umgesetzt: Einer der Ölkessel wurde stillgelegt und durch drei Sole/Wasser-Wärmepumpen ersetzt. Diese beziehen die benötigte Umweltwärme aus dem 12 Grad kalten Kühlwasser, das beim Produktionsprozess anfällt. Positiver Nebeneffekt: Die Wärmepumpen kühlen das Wasser auf 6 Grad herunter. Dadurch wird die Kältemaschine (Leistung: 1,2 MW) um circa 21 Prozent entlastet. „Die Wärmepumpen heizen die Halle in Zeiten der Produktion, während der noch vorhandene Ölkessel nur noch als Spitzenlastkessel eingesetzt wird, also außerhalb der Produktion, bei extremer Kälte oder wenn es Störungen bei den Wärmepumpen gibt“, erläutert der Energiemanager.

Eine weitere Maßnahme war der Austausch von 29 Lufterhitzern. Hier kommen jetzt energieeffizientere Modelle zum Einsatz – mit einer Vor- und Rücklauftemperatur von 50/40 Grad gegenüber 90/70 Grad bei den Vorgängern. Darüber hinaus wurde ein hydraulischer Abgleich des Systems durchgeführt, damit die Lufterhitzer mit gleichem Volumenstrom und gleicher Temperatur heizen. Schließlich wurden die Rohre in der Halle gedämmt und die Lüftungsklappen in der Decke abgedichtet. Dadurch wird weniger Wärme an die Umgebung abgegeben und der Heizenergiebedarf reduziert.

54 Prozent relative Endenergieeinsparung

Im Vergleich zum Referenzjahr 2006 wurde im Jahr 2012 eine relative Endenergieeinsparung von 54 Prozent erreicht. Die absolute Endenergieeinsparung beträgt für den Betrachtungszeitraum über 1.600.000 kWh mit einer CO2-Reduktion von 590 Tonnen pro Jahr. „Die Investitionskosten von rund 250.000 Euro haben sich in rund zwei Jahren amortisiert“, freut sich Hedderich. „Wenn möglich, sollten Unternehmen selbst erzeugte Prozessenergie zum Heizen für Produktionsbereiche nutzen und damit energieeffizienter werden.“ Unter bestimmten technischen und finanziellen Bedingungen und Voraussetzungen sei das Projekt sehr gut auf andere Unternehmen übertragbar.

Über das Unternehmen
Roth Werke GmbH ist ein international tätiger Hersteller von Energie- und Sanitärsystemen mit 1.100 Mitarbeitern und weltweiten Niederlassungen. Roth vernetzt seine Produktsysteme von der regenerativen Energieerzeugung über wirtschaftliche Energiespeicherung und Energienutzung zu einem Komplettsystem aus einer Hand. Roth bietet außerdem hochwertige Duschsysteme an. www.roth-werke.de

Über die denaAuszeichnung Best Practice Energieeffizienz
Die Initiative EnergieEffizienz der dena zeichnet besonders herausragende Energieeffizienzprojekte und -aktivitäten in Industrie und Gewerbe mit dem Label „Best Practice Energieeffizienz“ aus. Mit dieser Auszeichnung wird die öffentliche Kommunikation beispielgebender Projekte und Aktivitäten unterstützt, das Unternehmensimage gegenüber Partnern, Auftraggebern und -nehmern positiv beeinflusst und andere Unternehmen werden zu eigenem energieeffizientem Handeln angeregt.

Das Label „Best Practice Energieeffizienz“ ist Bestandteil der dena-Referenzprojekte-Datenbank unter www.stromeffizienz.de .

Aussender: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)
Ansprechpartner: Tom Raulien
E-Mail: raulien@dena.de
Tel.: +49 (0)30 72 61 65-652
Website: stromeffizienz.de

Quelle: www.pressetext.com/news/20140113013
Fotos: www.pressetext.com/news/media/20140113013
Fotohinweis: Neue Wärmepumpe

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