Hamburg (pts008/28.06.2013/09:00) – Den meisten dürfte der Flugzeugabsturz der Air France-Maschine im Jahr 2009 in den Südatlantik noch in Erinnerung sein. Erst knapp zwei Jahre nach dem Absturz wurden die Flugschreiber gefunden. Hätte das Flugzeug ein aktives Signal gesendet, wäre die Suche wesentlich kürzer und einfacher verlaufen. Genau damit beschäftigt sich aktuell der Fachbereich Connectivity des Technologieberatungsunternehmens Altran. Das Team unter der Leitung von Lavinia Svensson entwirft ein Kommunikationssystem, das eine Verbindung zum Satelliten herstellen und die aktuelle Position mitteilen kann, wenn ein Flugzeug abgestürzt ist und beispielsweise am Meeresgrund liegt.
Der Einbau von sogenannten Emergency Location Transmittern (ELT) ist in den USA bereits seit 1973 Pflicht, nachdem ein Flugzeug mit Kongressabgeordneten abstürzte und niemals wieder gefunden wurde. Besonders brisant: für Deutschland gelten diese Bestimmungen erst seit 2010.
Die Technik ist bis heute allerdings alles andere als ausgereift, denn weniger als 25 Prozent aller ELTs aktivierten sich bisher nach einem Absturz. Stattdessen schlugen sie in 97 Prozent der Fälle Fehlalarm. Einige Jahre nach der Einführung der ELTs in den USA wurde eine internationale Notruf-Frequenz auf 406 Megahertz geschaffen. Auf dieser Frequenz operiert seither ein internationales, satellitengestütztes Such- und Rettungssystem zur Lokalisierung von Flugzeugen, Schiffen und Personen. Die Satelliten (genannt COSPAS-SARSAT) leiten dabei das Funksignal des Emergency Location Transmitters an die entsprechenden Bodenstationen weiter, so dass von dort aus Such- und Rettungsteams in der Luft und auf See über den ungefähren Absturzort informiert werden können.
Soweit die Theorie. Doch wie so häufig sieht es in der Praxis ganz anders aus: Nach dem Absturz der Air France Maschine 2009 empfingen die Satelliten kein Funksignal. Als man die Maschine mit viel Glück nach zwei Jahren doch noch fand, stellte sich heraus, dass alle ELTs intakt waren. Hier stellt sich die Frage, ob die Arbeit mit ELTs – da offensichtlich ineffektiv – überhaupt noch zeitgemäß ist?
Vor diesem Hintergrund entwirft die Technologieberatung Altran derzeit eine neue Generation von ELTs: Künftig sollen zwei unterschiedliche ELTs in moderne Flugzeuge eingebaut werden. Der erste wird – wie zuvor – stationär im Flugzeuginneren befestigt, ist mit einer Funkantenne ausgestattet und kann vom Cockpit aus überwacht und gesteuert werden. Im neuen Konzept von Altran gibt es zusätzlich noch einen zweiten, portablen ELT: Dieses eigenständige Gerät wird in der Kabine platziert und könnte von Crew-Überlebenden eines Absturzes mitgenommen werden, um deren aktuelle Position per Satellit mitzuteilen. Zudem aktiviert sich das Geräte in jedem Fall selbständig bei Wasserkontakt.
Durch eine neue Satellitenkombination im mittleren Erdorbit (MEO), in der verschiedene Satellitennavigationssysteme wie GPS, Galileo und GLONASS eine Rolle spielen, ergeben sich laut Altran-Berater Mehdi Moudafi eine Reihe von Vorteilen gegenüber der früheren Technologie: „Durch eine Reihe kleinerer technischer Änderungen werden die häufigen Fehlalarme der Vergangenheit angehören. In unserem Konzept wird der ELT erst kurz vor dem Absturz automatisch aktiviert, damit werden die Such- und Rettungseinsätze effizienter.“
Über Altran: Altran wurde 1982 in Paris gegründet und ist das global führende Beratungsunternehmen für Innovations- und Ingenieurdienstleistungen. Altran begleitet seine Kunden bei der Konzeption und Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen und berät seit über 30 Jahren Marktführer aus den Bereichen Automobilbau, Energie, Finanzen, Healthcare, Luft- und Raumfahrt, Schienen- und Transportwesen sowie Telekommunikation. Altran deckt mit seinen Beratungsangeboten sämtliche Stufen der Projektentwicklung ab, von der strategischen Planung bis hin zur Serienreife und kann dabei auf umfangreiches Technologie-Know-how aus vier Solutions zurückgreifen: Innovative Technologies, Sustainable Products, Sustainability Concepts sowie Sustainable Enterprise Performance. Altran beschäftigt derzeit weltweit mehr als 20.000 Mitarbeiter in über 20 Ländern, bei einem Jahresumsatz der Gruppe von 1,45 Mrd. Euro im Jahr 2012. Die Aktie von Altran ist an der Euronext-Börse in Paris gelistet. In Deutschland zählt das Beratungsunternehmen rund 3.000 Mitarbeiter. Der deutsche Unternehmenssitz befindet sich in Frankfurt am Main.
Aussender: Altran GmbH & Co. KG
Ansprechpartner: Dr. Markus Ross
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Website: www.altran.de
Quelle: www.pressetext.com/news/20130628008