Jena (pts009/01.08.2013/11:30) – Facebook stellt in Kürze die sogenannte „Social Graph“-Suche auch deutschen Nutzern zur Verfügung. Mit dieser detaillierteren Suchfunktion können Informationen ans soziale Tageslicht befördert werden, die der Nutzer gepostet, aber vermutlich längst vergessen hat. So gräbt „Social Graph“ auch Beiträge, Bilder und sogar Informationen aus, die eigentlich in der Chronik ausgeblendet sind. Der Antivirenhersteller ESET gibt einfache Tipps, damit Facebook-Nutzer weiterhin ihre privaten Daten schützen können.
Das Problem: Ein Schutz, der keiner mehr ist
Kritiker weisen mit Recht darauf hin, dass manche der existierenden Privatsphäre-Einstellungen bei Facebook sich nur auf die Chronik (der Profilseite der Nutzer) beziehen. Nutzer haben keinen Einfluss auf die Sichtbarkeit von Posts in den Suchergebnissen von „Social Graph“. Auf diese Weise kommen andere Facebook-Nutzer an Daten heran, die für sie gar nicht freigegeben sind. Dies gilt auch für Informationen wie „Gefällt mir“-Angaben und markierte Fotos, die nicht in der Chronik erscheinen.
Nutzer sollten daher ihr eigenes Profil noch einmal genauer anschauen und kontrollieren, ob private Inhalte vor allzu neugierigen Blicken geschützt sind:
* Das Profil heißt „Chronik„, nicht „Freund„
Die Facebook-Chronik ist kein verlässlicher Indikator dafür, was jemand mit „Social Graph“ über die User herausfinden kann. Posts, die die Facebook-Nutzer ursprünglich verborgen haben, könnten so wieder sichtbar werden. Das einzige funktionierende Hilfsmittel zur Wahrung von persönlichen Informationen ist das Aktivitätenprotokoll. Das bedeutet allerdings die Überprüfung der Sichtbarkeitseinstellungen aller Beiträge und Fotos. Es lohnt sich jedoch auf alle Fälle: Ansonsten fördert eine Suche nach dem Namen jeden markierten Beitrag mit dem User hervor – egal, ob dieser auf der Chronik verborgen ist oder nicht.
* Das Aktivitätenprotokoll auf markierte Inhalte prüfen
Fotos und Posts, auf denen Nutzer markiert wurden, stellen die Hauptsorge in Bezug auf „Social Graph“ dar. Diese können praktisch ohne Umschweife durch eine Suche nach dem Namen angezeigt werden. Bisher war es ausreichend, diese Einträge auf dem eigenen Profil zu verbergen. Mit „Social Graph“ lassen sich diese Beiträge und Bilder einfach finden – abhängig von Privatsphäre-Einstellungen und auch denen der Freunde. Um das zu vermeiden, klicken User nach Aufrufen des Aktivitätenprotokolls, das sie rechts oben auf dem Profil finden, im linken Menü auf „Fotos“. Hier können sie dann manuell überprüfen, ob die Bilder für andere sichtbar sind. Die Sichtbarkeit sollte bei Bedarf auf „Freunde“ oder „Nur ich“ umgestellt werden. Der gleiche Vorgang kann im selben Menü für „Beiträge, in denen du markiert wurdest“ wiederholt werden.
* Privatsphäre–Menü nutzen
Verwirrenderweise helfen einige der Privatsphäre-Einstellungen tatsächlich nur wenig, Posts vor „Social Graph“ zu verstecken. Sie beziehen sich ausschließlich auf die Chronik. Auch hier muss das Aktivitätenprotokoll manuell angepasst werden. Idealerweise wird bei der Sichtbarkeit „Freunde“ oder „Nur ich“ ausgewählt. Die neue Facebook-Suche wird dadurch später keine Posts oder Bilder anzeigen, die User somit als „Privat“ eingestellt haben.
* „Freunde von Freunden„ deaktivieren
Falls irgendeiner der Inhalte bei der „Sichtbarkeit“ auf „Freunde von Freunden“ gesetzt wurde, ist Gefahr im Anmarsch. Diese sind dadurch auch für völlig fremden Menschen sichtbar. Am besten sollten Posts und Fotos auf „Freunde“ oder „Nur ich“ eingestellt sein. Ansonsten erscheinen die Ergebnisse ebenfalls in den „Social Graph“-Suchergebnissen.
* „Gefällt mir„ das denn immer noch?
Nutzer können über““Social Graph“ auch nach „Gefällt mir“-Angaben suchen, beispielsweise „Leute, die in Berlin leben und Kaffee mögen“. Daher sind User gut beraten in ihrem Aktivitätenprotokoll nachzuschauen und zu prüfen, ob ihnen denn tatsächlich noch alle Firmen, Produkte oder andere Seiten gefallen oder ob es Seiten gibt, von denen sie nicht wollen, dass die Welt von ihnen erfährt.
* Folgendes beachten: Das Profil ist nun viel öffentlicher
Informationen, die Nutzer auf ihren Profilseiten mitteilen, wie zum Beispiel die Heimatstadt, können ebenfalls per „Social Graph“ gesucht werden. Dies könnte Informationen einschließen, die Cyber-Kriminelle zum Identitätsdiebstahl missbrauchen wollen. Indem User ihre Angaben und ihre mit Facebook verknüpften oder eigenen Anwendungen, die Standortdienste nutzen, überprüfen, können sie Suchtreffer zu ihrer Person vermeiden.
Über ESET: ESET® (www.eset.com/de) ist ein weltweiter Anbieter von IT-Sicherheitslösungen für Unternehmen und Privatanwender. Der Entwickler der preisgekrönten NOD32®-Technologie gilt als Vorreiter in der proaktiven Bekämpfung selbst unbekannter Viren, Trojaner und anderer Bedrohungen. ESET ist auf diesem Gebiet seit über 25 Jahren führend. Im Juni 2013 wurde ESET NOD32 Antivirus zum 80. Mal vom Virus Bulletin mit dem VB100 Award ausgezeichnet und ist damit Rekordhalter. Seit Beginn der Tests hat die Lösung keinen „In-the-Wild“-Wurm oder Virus übersehen. Darüber hinaus hat die NOD32-Technologie im Vergleich zu Produkten anderer AV-Hersteller die längste Zeit in Folge den VB100 Award erhalten. Auch AV-Comparatives, AV-TEST und weitere Organisationen haben ESET bereits ausgezeichnet. Millionen von Nutzern vertrauen ESET NOD32 Antivirus, ESET Smart Security®, ESET Cyber Security® (Antivirenprogramm für Macs), ESET Mobile Security und IT Security for Business. Die Produkte zählen weltweit zu den am häufigsten empfohlenen Sicherheitslösungen.
ESET hat seine Zentrale in Bratislava (Slowakei) und besitzt regionale Vertriebszentren in San Diego (USA), Buenos Aires (Argentinien) und Singapur. In Jena, Prag (Tschechische Republik) und Sao Paulo (Brasilien) unterhält das Unternehmen eigene Niederlassungen. Außerdem verfügt ESET über Forschungszentren zur Malware-Bekämpfung in Bratislava, San Diego, Buenos Aires, Singapur, Prag, Kosice (Slowakei), Krakau (Polen), Montreal (Kanada) und Moskau (Russland) sowie über ein Netz exklusiver Distributoren in mehr als 180 Ländern weltweit.
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