Inflation in Europa auf hohem Niveau

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Aktuell steigen die Preise im Euroraum um drei Prozent. Die Europäische Zentralbank erreicht damit ihre Zielvorgaben nicht. Eine schleichende Enteignung gegenüber dem  Bürger findet statt. Die Inflationsrate in Europa verharrt auf sehr hohem Niveau. Dienstleistungen und Waren kosteten im November um Durchschnittlich drei Prozent mehr, gegenüber dem Vorjahresmonat. Dies teilte das Statistikamt Eurostat Ende November nach ersten Berechnungen mit.

Die Inflationsrate in Europa liegt deutlich über den Zielvorgaben der Europäischen Zentralbank. Das Ziel waren stabile Preise von knapp unter zwei Prozent Inflationsrate gewährleistet. Allerdings hofft die Europäische Zentralbank dass der Preisdruck im kommenden Monat nachlassen werde. Christian Noyer, der französische Notenbankchef rechnet damit, dass die Inflationsrate in Europa schon bald auf das Niveau sinken wird, welches mit dem von der Europäischen Zentralbank angepeilten Stabilitätsmarke vertretbar ist.

Bei der Ratssitzung der EZB Anfang Dezember wird laut Fachleuten eine weitere Zinssenkung über die Europäische Zentralbank gewagt werden. Der Schlüsselzins dürfte von derzeit 1,25 Prozent auf 1,0 Prozent sinken. Hierdurch dürfte die Wirtschaft neue Impulse bekommen, welche derzeit durch die Euro-Krise lahmt. Die Notenbank riskiert damit aber eine weiterhin hohe Inflationsrate in Europa. Von der Politik wird die steigende Inflation aber unterschätzt. Der belgische Finanzminister Didier Reynders forderte größere Aktionen der Europäischen Zentralbank sowie ein maximale Stärkung des Euro-Rettungsschirms. Dabei finanziert die Europäische Zentralbank bereits jetzt Anleihenkäufe über die Notenpresse.

Die deutsche Bundesregierung ist bislang gegen diese Anleihenkäufe. Wolfgang Franz, Chef der Wirtschaftsweisen, bezeichnet diese Anleihenkäufe sogar als eine Todsünde. Gegenüber der „Rheinischen Post“ äußerte er sich, dass die Finanzierung der Staatsschulden über die Zentralbank laut historischer Erfahrung zu einer Todsünde der Notenbank gehört. Die Europäische Zentralbank setzt hiermit ihre Unabhängigkeit aus Spiel. Sie riskiere eine hohe Inflationsrate in Europa.

Dazu kommen zum Beispiel in Deutschland relativ hohe Lohnabschlüsse und euroweit steigende Gebühren für Heizöl, Gas und Strom dazu, die allesamt inflationserhöhend wirken. Da gleichzeitig die Wirtschaftsleistung nachläßt, scheint sich da ein Teufelskreis zu schließen.

Weitere Informationen finden Sie auch auf: www.inflationsrate.com

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