Für viele Menschen in Deutschland, die sich nach einer Immobilie als Wohnobjekt und nicht nur als reine Geldanlage umsehen, ist die Entwicklung der Immobilienpreise eine Katastrophe. Durch den hohen Preisanstieg im Laufe des vergangenen Jahres sind viele Objekte unbezahlbar geworden und schon auf dem Land sind Häuser mittlerweile extrem teuer geworden.
Wer sich in diesen Zeiten noch wirklich den Kauf eines Hauses oder einer Wohnung leisten will, der ist in den meisten Fällen dazu gezwungen, auf eine Baufinanzierung mit Fremdkapital zurück zu greifen.
Das bedeutet, dass man einen Kredit aufnehmen muss. Dieser muss allerdings schon eine stattliche Höhe haben, wenn man die heutigen Preise wirklich bezahlen will. Die Aufnahme von Immobiliendarlehen ist in den letzten Monaten in Deutschland extrem gestiegen. Und nicht alle können es sich leisten, denn schon jetzt stellt sich heraus, dass viele Kreditnehmer gar nicht über genug Eigenkapital verfügen, um am Ende die Zinsen zahlen zu können. Dies wird sich zwar erst in den kommenden Jahren zu einem richtigen Problem entwickeln, doch schon jetzt warnen viele Banken davor.
Viele so genannte Schwellenhaushalte nutzen die derzeitige Niedrigzinsphase und beantragen eine Baufinanzierung. Diese Entwicklung wird äußerst kritisch betrachtet, denn sollte das Zinsniveau wieder steigen, so könnten diese Haushalte es sich einfach nicht mehr leisten, den Kredit zurück zu bezahlen. Eine genaue Beratung vor der Aufnahme eines solchen Darlehens ist deshalb dringend zu empfehlen. Die Immobilienpreise waren deshalb so sehr in die Höhe geschnellt, weil viele Groß- und Kleinanleger im Zuge der Eurokrise auf sichere Anlagen wie Immobilien gesetzt haben. Durch die hohe Nachfrage schossen auch die Preise in die Höhe. Jürg Zeltner Wealth Management CEO bei der UBS kann die Lage der Investoren gut verstehen: „Nie war die Komplexität der internationalen Finanzmärkte höher als heute, und sie nimmt ständig zu. Diese Entwicklung bietet Anlegern und Investoren zahlreiche Chancen. Andererseits braucht man Erfahrung, Wissen und die Ressourcen, um schnell und zielsicher die richtigen Entscheidungen treffen zu können, wenn man das Anlagerisiko minimieren will.“ Die Lage der Hauskäufer, die die Objekte tatsächlich zum Wohnen nutzen wollen, entspannt sich deshalb natürlich trotzdem nicht. Wer auf eine billige Immobilie hofft, wird noch ein paar Jahre darauf warten müssen.