Wien (pts015/13.12.2012/11:55) – Ökostromgesetz rettet PV-Jahr 2012 und bringt neuen Rekord. Der Bundesverband Photovoltaic Austria (PVA) freut sich über die erste Wirkung des neuen Ökostromgesetzes 2012. Hans Kronberger vom PVA: „So erfreulich der zusätzliche Ausbau von über 200 Megawatt an Photovoltaikanlagen im Jahr 2012 ist, können wir als Interessenvertreter nicht wegschauen, wenn von den angekündigten Fördersummen des Klima- und Energiefonds in der Endabrechnung über 30 Millionen Euro fehlen!“
Besonders ärgerlich sei die Tatsache, dass in den letzten fünf Jahren die Förderungen in wenigen Minuten vergeben waren und 28.000 Anträge abgelehnt wurden. Dem zuständigen Umweltministerium ist auch vorzuwerfen, dass im EU Fortschrittsbericht für den Ausbau erneuerbarer Energie in Österreich, die vom Minister angekündigten Fördersummen angegeben und nicht die wesentlich geringeren, die tatsächlich ausbezahlt wurden.
Das neue Ökostromgesetz 2012 hat das aktuelle Jahr zu einem absoluten Rekordjahr für Photovoltaik in Österreich gemacht. Das Förderbudget wurde von 2,1 Millionen auf 8 Millionen Euro erweitert und der Abbau, der bereits bis 2026 aufgestauten Warteliste, über eine einmalige Sonderförderung ermöglicht. Allein durch die Tarifförderung der Anlagen über 5 Kilowattpeak (kWp) wird ein Zubau von 200 Megawattpeak (MWp) erwartet. Weitere 30 MWp ermöglicht die Förderung der Anlagen kleiner 5 kWp durch den Klima- und Energiefonds. So wird in Summe für das Jahr 2012 ein Zubau von 230 MWp erwartet. Dies ist neuerlich eine Verdoppelung der installierten Leistung gegenüber dem Jahr 2011. Die kumuliert installierte Leistung liegt in Österreich damit Ende 2012 bei 420 MWp.
Mit Ende dieses Jahres werden fast 400 GWh Strom erzeugt und damit ungefähr 0,6 Prozent des österreichischen Strombedarfs aus Sonnenstrom gedeckt. Der PV-Zubau hat 6.000 Arbeitsplätze in der Branche ermöglicht.
Probleme bei der Investförderung durch den Klima- und Energiefonds
Der Bundesverband Photovoltaic Austria (PVA) hat nachgerechnet und eine Diskrepanz zwischen der angekündigten und ausbezahlten jährlichen Fördersumme der Investitionsförderung des Klima- und Energiefonds festgestellt: Seit Start der Förderschiene 2008 sind mindestens 30 Millionen Euro des angekündigten Förderbudgets nicht ausbezahlt worden.
Förderjahre 2008 bis 2011
In den Förderjahren 2008 bis 2011 wurde daher ein Förderbudget von 112,5 Millionen Euro angegeben (siehe auch nationaler Fortschrittsbericht 2011 zum Nationalen Aktionsplan erneuerbare Energie Österreich), tatsächlich ausbezahlt wurden nur 74.911.213 Euro. Damit fehlen mindestens 30 Millionen, wahrscheinlich sogar 37.558.787 Euro. Mit diesem Förderbudget könnten die 28.000 unberücksichtigten Anträge gefördert werden.
Zur gesamten Fördersituation in Österreich erklärt PVA-Vorstandsmitglied Kurt Leeb (MEA SOLAR): „Das Gewerbe strebt eine kontinuierliche und längerfristig berechenbare Ausbausituation an, da es sich um die Aus-und Fortbildung der Facharbeiter kümmern muss. Die Stop-and-Go Situation in jedem Jahr bereitet uns enorme Schwierigkeiten. Die Deckelung bei der Investförderung für Kleinanlagen soll grundsätzlich aufgehoben werden, da der Staat über die Steuern mehr einnimmt, als die Förderbeträge ausmachen.“ Gerald Hotz von Fronius International: „Die PV-Industrie hat ihre Hausaufgaben gemacht, immerhin konnte der Förderbedarf in den letzten vier Jahren von 2800 Euro auf 800 Euro gesenkt werden!“
Für die heimische PV-Industrie ist der Heimmarkt ein unverzichtbarer Bestandteil zum Erhalt der internationalen Wettbewerbsfähigkeit sowohl bei den Modul- und Wechselrichterherstellern, als auch bei der Zulieferindustrie.
Ausblick
Der PVA sieht in der Photovoltaik eine zukunftsfähige Technik zur Strombereitstellung: Kronberger: „Wir streben im Jahr 2015 das erste Gigawatt an installierter Leistung in Österreich an und bis 2020 8 Prozent des Anteils am österreichischen Stromverbrauch. Seit vier Jahren arbeiten wir an dieser Zielvorgabe und die Zahl derjenigen, die uns deswegen verspotten oder belächeln, wird täglich geringer!“
Anwesende vom Vorstand des Bundesverbands Photovoltaic Austria bei der PK:
- Dr. Hans Kronberger | Präsident Bundesverband Photovoltaic Austria
- DI Dr. Kurt Leeb | MEA SOLAR GmbH
- Ing. Gerald Hotz | Fronius International GmbH
- Martin Aichinger | ertex solartechnik GmbH
- Ing. René Battistutti | energetica Energietechnik GmbH
- Robert Mayr | Sharp Electronics Austria
- DI Rudolf Schmidt | Schott Solar Austria
Aussender: Photovoltaic Austria
Ansprechpartner: DI Vera Liebl
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Tel.: 01 522 35 81
Website: www.pvaustria.at
Quelle: www.pressetext.com/news/20121213015
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Fotohinweis: Hans Kronberger, Präsident PV Austria