Laaben (pts008/02.04.2012/09:10) – Seit Anfang des Jahres sind zwar in der EU Eier aus herkömmlichen Legebatterien verboten, aber die Realität sieht leider anders aus. Österreich hat die EU-Verordnung, die 1999 erlassen wurde, bereits 2009 umgesetzt und die Batteriehaltung abgeschafft. In zwölf EU-Ländern – inklusive so großer Staaten wie Frankreich, Italien, Spanien, Holland, Polen, Bulgarien oder der „EU-Hauptstadt“ Belgien – ist diese Verordnung jedoch immer noch nicht umgesetzt worden und es leiden – illegal – weiterhin EU-weit noch schätzungsweise 40 Millionen Hennen in diesen grausamen, herkömmlichen Legebatterien.
Doch auch die nach wie vor zulässige „Kleingruppenhaltung“ (Deutschland) bzw. die „ausgestalteten Käfige“ kann man nur als tierquälerische Käfighaltung bezeichnen. Dazu Tierarzt Dr. Franz-Joseph Plank, Obmann von ANIMAL SPIRIT: „Gegenüber herkömmlichen bieten diese sogenannten ausgestalteten Käfige den Hennen nur ein paar Quadratzentimeter mehr Platz, also alles andere als tierfreundlich. Aber egal, welche Haltungsform die Legehennen letztlich bekommen, der Weg dorthin ist bei allen gleich: Denn die Eintagsküken sind das Abfallprodukt der Hochleistungszucht in der Eier-Industrie!“
So enden Millionen männlicher Küken im Häcksler oder werden langsam erstickt, was aber nur wenige Eier-KonsumentInnen wissen (wollen): Es gibt nicht nur Eintagsfliegen, sondern auch „Eintagsküken“. Während die Eintagsfliege, wie der Name schon sagt, von Natur aus ein ziemlich kurzes Leben hat, fallen die Eintagsküken quasi als „Abfallprodukt“ in der Hochleistungszucht an.
Dr. Plank weiter: „Allein in Österreich sterben jährlich rund sieben Millionen männliche Küken – europaweit soll die Zahl bei mehr als 300 Millionen liegen – direkt nach dem Schlüpfen. So werden hierzulande für die mehr als sieben Millionen Legehennen ebenso viele männliche Eintagsküken umgebracht, sobald sie das ‚Licht der Welt‘ erblickt haben. Während die weiblichen Küken in den Groß-Brütereien vom Fließband in die Versandboxen gestopft werden, geht es mit den männlichen ab in den Tod: In eine Kiste, in der sie mit (oder aus ‚Spargründen‘ auch ohne) Gas erstickt oder mit einem Häcksler zerstückelt werden, einige enden auch als Schlangen-Futter für den Zoo.“
Dazu ein sehr eindrückliches Video vom ZDF: www.youtube.com
Jeder tierfreundliche Eier-Konsument sollte sich daher, gerade jetzt vor Ostern, gut überlegen, ob er überhaupt (so viele) Eier benötigt und wenn, woher diese stammen. In verarbeiteten Produkten (Nudeln, Backwaren oder Fertiggerichte, in denen „Vollei“, „Flüssigei“ oder
„Eipulver“ enthalten ist) kann man grundsätzlich davon ausgehen, daß die billigsten Eier – also aus Käfigbatterien – verwendet wurden. Dr. Plank abschließend: „Die EU konnte sich wieder einmal nicht auf Sanktionen gegen jene 12 Mitgliedsstaaten einigen, die das Verbot der herkömmlichen Käfige – vertragswidrig – nicht umgesetzt haben, und daher befinden sich diese illegalen Eier mit Sicherheit auch weiterhin in Fertigprodukten. Schaleneier hingegen müssen gekennzeichnet sein und wenn schon Eier, dann sollte man/frau jedenfalls zu solchen aus Bio- oder Freilandhaltung (Code 0 oder 1) greifen!“
Rückfragehinweis: Dr. Franz-Joseph Plank, ANIMAL SPIRIT, Tel.: 0676/7082434
Aussender: Animal Spirit
Ansprechpartner: Dr. Franz-Joseph Plank
E-Mail: office@animal-spirit.at
Tel.: 02774-29330
Website: www.animal-spirit.at
Quelle: www.pressetext.com/news/20120402008