Wien (pts005/06.02.2012/09:30) – Die Pressekonferenz „Exaktere Bilder trotz geringerer Strahlung“ findet, anlässlich des ECR – European Congress for Radiology, am Donnerstag, 1. März 2012, von 9.30 bis 10.30 Uhr im Billrothhaus (1090 Wien, Frankgasse 8) statt. Weitere Informationen finden sich unter www.v-p-c.at. Ein spezielles Pressegespräch zum Thema für die Medien in West-Österreich folgt am 26. April 2012.
Seit 1975 hat die Computertomografie eine enorme Entwicklung durchgemacht. Aus so genannten „Ein-Schicht-Aufnahmen“ wurden mit den Jahren hoch kapazitive Geräte, die bis zu 128 Lagen aufnehmen. Allerdings auf Kosten der Strahlenbelastung für die PatientInnen. Nun erfolgt ein Paradigmenwechsel, der die Strahlenbelastung einer CT-Untersuchung nahezu jener annähert, die der eines „normales“ Röntgenbildes entspricht.
Definitiv ging die technische Weiterentwicklung des CTs aus bestimmten Gründen nicht zuletzt zu Lasten der PatientInnen. Bedeutet beim „alten“ Röntgenfilm eine hohe Strahlungsdosis, dass das Bild „schwarz“ wird, so belohnen moderne digitale Bildsysteme mit scharfen Bildern, je höher man sie wählt. Naheliegend, dass hier eine große Verführung besteht, möglichst gute Aufnahmen zu präsentieren, auch, wenn das aus medizinisch-diagnostischen Gründen gar nicht notwendig wäre.
Das hat dazu geführt, dass sich in den USA während der letzten Jahre die Belastung durch medizinische Strahlung vervielfacht hat. Alles, was schön ist, ist eben auch schick. Nicht so in Europa, wie heimische ExpertInnen offiziell betonen.
Falls doch, dann ist es besonders gefährlich für Kinder und Jugendliche, da sich deren Gewebestrukturen im Wachstum befinden und somit besonders anfällig für Strahlenschäden sind. Die Reihe der nachgewiesenen Risiken nach erhöhter Strahlenbelastung scheint insgesamt eher überraschend gering: Lymphome und Schilddrüsen-Karzinome bei Kindern, während Erwachsene vor allem „ihr“ Karzinom früher „erleben“.
Dennoch darf man von einigem an Strahlenbelastung sprechen, wenn man weiß, dass ein Unfallopfer mit der nahezu tausendfachen diagnostischen Strahlenbelastung rechnen muss, die von einem „normalen“ Brustkorbröntgen ausgeht.
Vor allem jedoch gibt es eine Gruppe von Menschen, die – genetisch determiniert – besonders anfällig auf Strahlenbelastungen reagiert. Die würde man von Screenings wie der Mammografie gerne ausschließen, wenn man könnte, aber das ist mangels entsprechender Routinetests (noch) gar nicht möglich.
Alles in allem gibt es also eine Menge guter Gründe, aktiv und forciert nach einer drastischen Verringerung der „notwendigen“ diagnostischen Strahlenbelastung zu streben. Seit November 2011 steht an der Universitätsklinik Innsbruck ein solches „Ultra-Low-Dose-CT“ zur Verfügung. Mehr dazu auf unserer international besetzten Pressekonferenz anlässlich des ECR (=European Congress for Radiology).
Aussender: Medienakademie Gesundheit
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