Wien (pts020/24.04.2012/12:20) – Das Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim ist für die Zukunft gut gerüstet: Im Geschäftsjahr 2011 konnte der Umsatz währungsbereinigt um 6,2 Prozent auf 13,2 Milliarden Euro gesteigert werden. Gleichzeitig konnte das Betriebsergebnis auf 2,3 Milliarden Euro zulegen, die Umsatzrendite stieg auf 17,3 Prozent. Wie in den Vorjahren bereits angekündigt, hat das Unternehmen damit seine Pläne – unter anderem Wachstum im mittleren einstelligen Bereich – erfolgreich umgesetzt.
„Die Ergebnisse des Jahres 2011 bestätigen unsere Strategie des organischen Wachstums“, erklärte Prof. Dr. Dr. Andreas Barner, Sprecher der Unternehmensleitung und verantwortlich für Forschung & Entwicklung und Medizin, im Rahmen der Jahrespressekonferenz am Unternehmenssitz in Ingelheim. Mit einer sehr wettbewerbsfähigen eigenen Forschung sichere Boehringer Ingelheim erfolgreich und nachhaltig seine Unabhängigkeit als Familienunternehmen. „Dank unserer kontinuierlichen Investitionen in die eigene Forschung und Entwicklung stehen wir am Beginn einer neuen Wachstumsperiode“, so Barner.
Den Großteil des Umsatzes, 77 Prozent der Umsatzerlöse, erzielte Boehringer Ingelheim mit verschreibungspflichtigen Medikamenten. „Sowohl die Neueinführung PRADAXA® als auch die etablierten Arzneimittel wie SPIRIVA®, MICARDIS® und COMBIVENT® weisen ein sehr erfreuliches Wachstum auf“, sagte Hubertus von Baumbach, Mitglied der Unternehmensleitung und verantwortlich für die Bereiche Finanzen und Tiergesundheit. Vor allem die Markteinführung des oralen Gerinnungshemmers PRADAXA®, der 2011 einen Umsatz von 629 Millionen Euro erzielte, habe maßgeblich zum Wachstum von Boehringer Ingelheim im vergangenen Jahr beigetragen. „Die Einführung von PRADAXA® gehört zu den erfolgreichsten Markteinführungen der Pharmabranche der vergangenen Jahre.“
Im Geschäft mit verschreibungspflichtigen Arzneien konnte Boehringer Ingelheim 2011 entsprechend der Berechnungen des Marktanalysten IMS mit 8,2 Prozent wieder kräftiger wachsen als der Pharma-Weltmarkt, der lediglich um 4,6 Prozent gestiegen ist. Von der Ausrichtung auf mehr Wachstum wurde auch die Mitarbeiterzahl positiv beeinflusst: 2011 stieg sie weltweit um 1.800 gegenüber 2010 auf mehr als 44.000 an – was einer Steigerung von vier Prozent entspricht.
Starke Forschung und Entwicklung garantiert Zukunftsfähigkeit
Mit Neuentwicklungen aus der eigenen Forschungs-Pipeline sichert das Unternehmen weiter die zukünftige Entwicklung: „Wir wollen vor allem in den Therapiegebieten Diabetes, Onkologie, Hepatitis-C, in der idiopathischen Lungenfibrose sowie im Bereich Atemwegserkrankungen neue Medikamente zur Verfügung stellen“, erläutert der Sprecher der Unternehmensleitung. Der Einsatz des Wirkstoffes Tiotropium bei Asthma sowie neue Therapieansätze für chronische Hepatitis-C und die Entwicklung der Substanz Nintedanib für die Behandlung der Idiopathischen Lungenfibrose werden getestet. Barner: „Diese neuen Entwicklungen werden den Patienten deutliche therapeutische Fortschritte bringen.“
Um weiterhin neue innovative Medikamente wie PRADAXA® und TRAJENTA® entwickeln zu können, ist es Ziel des Unternehmens, kontinuierlich einen signifikanten Anteil der Umsatzerlöse in die eigene Forschung und Entwicklung zu reinvestieren. 2011 steigerte Boehringer Ingelheim die F & E-Aufwendungen auf 2,5 Milliarden Euro (plus drei Prozent). Dies entspricht 23,5 Prozent des Umsatzes mit verschreibungspflichtigen Medikamenten. Mit dieser Quote liegt Boehringer Ingelheim deutlich über dem Branchendurchschnitt.
Unternehmensergebnis deutlich verbessert
Das Wachstum von Boehringer Ingelheim wurde 2011 von allen Geschäftsbereichen getragen: von den verschreibungspflichtigen Medikamenten, dem Selbstmedikationsgeschäft, der Tiergesundheit sowie dem Industriekundengeschäft, hier vor allem der Biopharmazie. Die Umsatzerlöse stiegen insgesamt von 12,6 auf 13,2 Milliarden Euro an. Die Umsatzrendite verbesserte sich 15,1 auf 17,3 Prozent und mit einer Eigenkapitalquote von 40 Prozent ist Boehringer Ingelheim solide aufgestellt. „Eine gesunde Finanzierung ist Voraussetzung unserer Unabhängigkeit als Familienunternehmen, deren Wahrung unser wichtigstes Ziel ist“, so von Baumbach. Die solide Finanzierung zeige sich auch in dem zum Vorjahr um plus 514 Millionen auf 2,6 Milliarden Euro erhöhten operativen Cash Flow.
Auch das Geschäft mit frei verkäuflichen Arzneimitteln entwickelte sich im Jahr 2011 für das Unternehmen erfreulich. Die Umsätze legten währungsbereinigt um 7,1 Prozent zu. Getragen wurde das Wachstum vor allem von den Kernmarken BUSCOPAN®, DULCOLAX®, MUCOSOLVAN®, PHARMATON® und BISOLVON®, die in ihren jeweiligen Märkten alle unter den ersten drei Plätzen rangieren. Wie im Vorjahr belegt Boehringer Ingelheim Platz sechs in der Gruppe der weltweit zehn größten Unternehmen in der Selbstmedikation.
Umsatzregionen – Region Amerika wichtigster Absatzmarkt
Die positive Umsatzentwicklung wurde im Wesentlichen von den beiden Regionen Amerika und Asien/Australien/Afrika (AAA) getragen. Mit Umsätzen in Höhe von 6,1 Milliarden Euro wurde in der Region Amerika gegenüber dem Vorjahr ein Wachstum von 6,3 Prozent erreicht. Diese Region ist mit einem Anteil von 46 Prozent am Konzernumsatz nach wie vor der wichtigste Absatzmarkt von Boehringer Ingelheim. Einen geringen Umsatzrückgang von -1,3 Prozent auf 4,0 Milliarden Euro verzeichnete die Region Europa, was auf stärkere politische Regulierungen zurückzuführen ist. Das stärkste Wachstum verzeichnete mit 9,9 Prozent die Region Afrika/Australien/Asien. Mit Umsatzerlösen von drei Milliarden Euro entfallen rund 23 Prozent des Konzernumsatzes auf diese an Bedeutung gewinnende Region. Vor allem in den BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika), aber auch in weiteren Märkten im Nahen Osten, in Asien, Afrika oder Lateinamerika sieht das Unternehmen signifikantes Wachstumspotenzial und will die Aktivitäten dort entsprechend weiter ausbauen. Allein in China beschäftigt Boehringer Ingelheim mittlerweile rund 2.700 Mitarbeiter.
Auch Tiergesundheitsgeschäft wächst stärker als der Markt
Das Geschäftsgebiet Tiergesundheit ist 2011 mit einem Umsatzanstieg von 921 auf 976 Millionen Euro erneut positiv gewachsen. Boehringer Ingelheim gehört mit seinem veterinärmedizinischen Geschäft mit währungsbereinigtem Wachstum von rund acht Prozent zu den weltweit am stärksten wachsenden Anbietern von Tierarzneimitteln und ist erneut stärker als der Markt gewachsen. Wachstumstreiber waren vor allem die Schweineimpfstoffe mit INGELVAC CIRCOFLEX® an der Spitze. Mit 257 Millionen EUR ist es das umsatzstärkste Tiergesundheitsprodukt von Boehringer Ingelheim. Das Tiergesundheitsgeschäft trägt mittlerweile sieben Prozent zum Konzernumsatz bei. Mit dem neuen Boehringer Ingelheim Veterinary Research Center (BIVRC) in Hannover hat das Unternehmen nun auch in Europa einen Forschungsstandort für Tierimpfstoffforschung etabliert.
Industriekundengeschäft: Wachstumstreiber Biopharmazeutika
Der Bereich Industriekundengeschäft, der Aktivitäten der Biopharmazie sowie die Pharmaproduktion und das Auftragsgeschäft für Pharmachemikalien umfasst, konnte währungsbereinigt um 9,2 Prozent wachsen. Die Umsatzerlöse von 697 Millionen EUR (Vorjahr: 638 Mio. EUR) entsprechen rund fünf Prozent der Konzernumsatzerlöse. Dieser Zuwachs basiert in erster Linie auf der positiven Entwicklung der Biopharmazeutika, die diesen Geschäftsbereich mit einem Anteil von 74 Prozent maßgeblich bestimmen.
Ausblick 2012
Wie in den vergangenen Jahren wird auch in Zukunft der strategische Fokus von Boehringer Ingelheim auf der eigenen Erforschung und Entwicklung von innovativen Medikamenten liegen. „Wir planen Neueinführungen in Therapiegebieten mit hohem ungedeckten medizinischen Bedarf, dafür wollen wir auch in Zukunft erheblich in unsere eigene Forschung und Entwicklung investieren“, betonte Prof. Barner. Es gelte, die Marktposition der beiden innovativen Medikamente PRADAXA® und TRAJENTA® weiter auszubauen. Ebenso sollen das Biopharmazeutika-Geschäft und die Tiergesundheit weiter wachsen. Für das Jahr 2012 geht Boehringer Ingelheim davon aus, weiterhin an Wachstum zulegen zu können, und erwartet eine Umsatzsteigerung im hohen einstelligen Bereich. Dies werde sich auch auf die Profitabilität positiv auswirken.
Boehringer Ingelheim Regional Center Vienna
Das Regional Center Vienna trägt die Verantwortung für das Geschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten, rezeptfreien Präparaten sowie Tierarzneimitteln von Boehringer Ingelheim in Österreich sowie in mehr als 30 Ländern der Region Mittel- und Osteuropa. Darüber hinaus wird von Wien aus die gesamte klinische Forschung der Region gesteuert. Wien ist Zentrum für Krebsforschung sowie Standort für biopharmazeutische Forschung, Entwicklung und Produktion im internationalen Unternehmensverband. Auch in der Grundlagenforschung engagiert sich Boehringer Ingelheim und ist hier mit dem Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie Wien (IMP) vertreten. Damit zählt Boehringer Ingelheim zu den forschungsintensivsten pharmazeutischen Unternehmen in Österreich. Insgesamt erzielte das Regional Center Vienna im Geschäftsjahr 2011 Gesamterlöse in der Höhe von EUR 736,2 Mio und beschäftigte in der Region Mittel- und Osteuropa 2993 Mitarbeiter.
Für weitere Informationen: Boehringer Ingelheim RCV GmbH & Co KG, Dr. Boehringer-Gasse 5-11, 1121 Wien, Tel.: ++43-1-801 05/0
Pressestelle: Mag. Inge Homolka: +43-1-801 05/DW 2230, mailto: ingeborg.homolka@boehringer-ingelheim.com
Mag. Matthias Sturm: +43-1-801 05/DW 2742, mailto: matthias.sturm@boehringer-ingelheim.com
Aussender: Boehringer Ingelheim RCV GmbH & Co KG
Ansprechpartner: Mag. Inge Homolka
E-Mail: ingeborg.homolka@boehringer-ingelheim.com
Tel.: +43-1-801 05-2230
Website: www.boehringer-ingelheim.at
Quelle: www.pressetext.com/news/20120424020