Vom 9. Oktober 2012 bis zum 3. März 2013 ist die Wanderausstellung „Ein Himmel auf Erden – das Geheimnis der Himmelsscheibe von Nebra“ in Geesthacht zu bewundern. Dann dürfen die Museumsbesucher im Krügerschen Haus in die rätselhafte Welt einer der wichtigsten archäologischen Funde des vergangenen Jahrhunderts eintauchen. Geesthacht, den 08.Oktober 2012. Fachleute vergleichen den Fund der Himmelsscheibe von Nebra in seiner Bedeutung mit der Alpenmumie Ötzi und dem britischen Stonehenge. Nun ist eines der bedeutendsten Exponate der Menschheitsgeschichte im schleswig-holsteinischen Geesthacht an der Elbe zu bewundern.
Wie durch ein Schlüsselloch lässt die außergewöhnliche Sonderausstellung den Museumsbesucher einen Blick in die geistige Welt der Bronzezeit werfen. Unterteilt in acht verschiedene Themenkomplexe erlebt man dabei die spannende Geschichte rund um die älteste konkrete Himmelsabbildung der Menschheit. Die außergewöhnliche Bronzescheibe mit Goldapplikationen ist damit nicht nur ein Schlüsselfund für die Archäologie, sondern auch für die Astronomie und die Religionsgeschichte.
„Niemand hätte gedacht, dass die Menschen damals solch ein astronomisches Wissen hatten. Der Erbauer war ein Genie, denn er hat auf die Scheibe den Code für einen kombinierten Sonnen- und Mondkalender aufgebracht“, sagt Sachsen-Anhalts Landesarchäologe Harald Meller.
Original wertvoller als Werke von Picasso
Die geheimnisvolle Himmelsscheibe wurde 1999 auf dem Mittelberg in Wangen bei Nebra im südlichen Sachsen-Anhalt gefunden. Das Original ist im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle/Saale zu sehen. Das Ausstellungsstück im GeesthachtMuseum! stellt eine perfekte Masterkopie dar. Denn: wäre die Scheibe ein Original, müsste sie höher versichert werden, als jeder Picasso oder Werke der modernen Kunst.
Die Wanderausstellung „Ein Himmel auf Erden – das Geheimnis der Himmelsscheibe von Nebra“ zeigt in 18 Vitrinen insgesamt 8 Themenkomplexe: Darunter die Fundgeschichte, das Alter, die Herstellung, Entwicklung, astronomische Bedeutung und die Deponierung. Kurzfilme zu diesem Thema runden die Informationen auf anschauliche Weise ab.
Neben der zeitlich begrenzten Sonderausstellung bietet die Elbstadt Geesthacht für die Bronzezeit aber noch etwas Einmaliges. Denn am Rande der historischen Elbstadt liegt das einzige bronzezeitliche Hügelgrab nördlich der Elbe. Diese ungewöhnliche Bestattungssitte ermöglicht Einblicke in die sozialen Verhältnisse dieser Zeit, die einmalig sind für den norddeutschen Raum. In einer Dauerausstellung werden Exponate im Original gezeigt, eine Lesemappe und ein Film zeigen Entstehung, Entdeckung und Bedeutung.
Die Sonderausstellung „Ein Himmel auf Erden – das Geheimnis der Himmelsscheibe von Nebra“ inklusive Veranstaltungen und Vorträgen ist zu sehen im
GeesthachtMuseum, Bergedorfer Straße 28
21502 Geesthacht, Tel. 04152 / 83 62 58
Öffnungszeiten: Mo – So 11 bis 17 Uhr
Eintritt: 2,50 €, ermäßigt 1,50 €
Pressekontakt: Tourist-Information Geesthacht
Bergedorfer Straße 28, 21502 Geesthacht
Ansprechpartner: Lena Ebbert
E-Mail: touristinfo@geesthacht.de
Web: www.geesthacht.de