Frankfurt (pts/24.01.2011/13:00) – Unter der wissenschaftlichen Leitung von Dr. Gallinat, weltweit anerkannter Experte für hysteroskopisch-gynäkologische Operationen, fand am 3. und 4. Dezember in Hamburg das erste Expertentreffen zur bipolaren Hochfrequenzablation statt. Neueste medizinische und ökonomische Erkenntnisse wurden präsentiert und Schritte zur Förderung dieser innovativen Therapie in Deutschland wurden intensiv diskutiert.
Dr. Salfelder (Hamburg) referierte über die klinischen Erfahrungen an der Tagesklinik Altona und die Einbindung der bipolaren Hochfrequenzablation in moderne Therapiekonzepte zur organerhaltenden Behandlung von dysfunktionellen uterinen Blutungen. Beim Wunsch der Patientin nach Organerhalt sei die Endometriumablation die Therapie der ersten Wahl. Lediglich bei ausdrücklichem Wunsch nach vollständiger Blutungsfreiheit sei die totale Hysterektomie nach wie vor die erforderliche Therapie für dysfunktionelle uterine Blutungen.
Dr. Kesternich (Salzkotten) präsentierte seine Ergebnisse aus fünf Jahren NovaSure-Therapie im regelmäßigen klinischen Einsatz. Er hob in seinem Vortrag besonders die Erfolgsraten von über 98 % (Reduktion der Blutung auf Normalmaß oder niedriger) sowie die hohe Patientenzufriedenheit von über 90 % hervor. In seinem multimodalen Therapiekonzept spielte die bipolare Hochfrequenzablation als Ergänzung zur Hysterektomie eine entscheidende Bedeutung bei der Etablierung des Krankenhauses als regionales Kompetenzzentrum. Mit einer Kombination aus publizierten internationalen Daten und den Erfahrungswerten aus dem eigenen Operationssaal konnten auch zunächst zurückhaltende Gynäkologen überzeugt werden, so dass es zu einem wachsenden Zulauf von Patientinnen gekommen ist.
Professor Römer (Köln) stellte die aktuelle Evidenz zur Therapie dysfunktioneller, uteriner Blutungen mit der bipolaren Hochfrequenzablation vor und präsentierte die neuesten deutschen Daten aus 2010. Auch in seiner kürzlich veröffentlichten Vergleichsstudie* von Novasure und konventioneller Endometriumablation mittels Rollerball und Schlinge zeigte NovaSure überlegene Ergebnisse. So lag die Erfolgsrate für NovaSure bei 98,7% (vs. 89,2%) und die postoperative Hysterektomierate bei 0% (vs. 8,8%). Zudem sei eine hormonelle Vorbehandlung bei NovaSure nicht notwendig und der schnellere Eingriff könne unabhängig vom Zyklus durchgeführt werden. Auch in einem Expertenstatement von aktuellen und ehemaligen Präsidenten der gynäkologischen Fachgesellschaft sowie deutschen Experten auf dem Gebiet der gynäkologischen Endoskopie wurde auf die Vorteile von NovaSure insbesondere auf die Wirksamkeit, Sicherheit und die einfache Durchführung ausdrücklich hingewiesen.
Zum Abschluss des Expertentreffens referierte Dr. Ehlebracht (Hamburg) über den ökonomischen Stellenwert der bipolaren Hochfrequenzablation in der operativen Gynäkologie. Das innovative Verfahren ist in der stationären Versorgung zwar durchführbar, jedoch sind die Sachkosten dieses Verfahrens nur unzureichend im Fallpauschalen-System berücksichtigt. Dadurch werden immer noch falsche Anreize zur Durchführung komplexer Operationen gesetzt und der Einsatz dieses organerhaltenden, nachweislich wirksamen und sicheren Verfahrens wird gehemmt. Eine intensivere Abstimmung zwischen Krankenkassen, Krankenhäusern und niedergelassenen Gynäkologen könnte diese Situation in Zukunft verbessern, da immer mehr Mediziner und Krankenkassen das medizinische und ökonomische Potential der bipolaren Hochfrequenzablation erkennen.
Auch die anderen teilnehmenden Experten bestätigten, dass der Informationsbedarf bei niedergelassenen Gynäkologen, Krankenkassen und Patientinnen, aber auch bei klinisch tätigen Kollegen, über innovative Therapien zur Behandlung dysfunktioneller uteriner Blutungen noch hoch ist. Alle Experten waren sich einig, dass das NovaSure-Verfahren der bipolaren Hochfrequenz-Endometriumablation derzeit die Methode mit den besten Langzeit-Ergebnissen ist. Eine Vernachlässigung dieser Therapieoption bei der Beratung einer Patientin, die unter dysfunktionellen uterinen Blutungen leidet, sei daher nicht länger akzeptabel.
* FRAUENARZT, Oktober 2010 (pdf)
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