Zeist/Berlin/Wien (pts/10.02.2011/12:00) – Die Europäische Union zieht in puncto Vorratsdatenspeicherung die Daumenschrauben an. Der Druck auf Länder wie Österreich, Deutschland und Schweden, die das geforderte Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung (noch) nicht umgesetzt haben, steigt. Es drohen empfindliche Geldstrafen in Millionenhöhe. Die Initiative Privat im Internet www.privat-im-internet.de setzt nun auf die Macht der Massen und startet eine Online-Demonstration auf Facebook. Aktive User sind ab sofort zum Protest gegen die Vorratsdatenspeicherung und für mehr Privatsphäre im Netzt aufgerufen.
Privatsphäre ist ein Grundbedürfnis
„Anlässlich des Safer Internet Day wollen wir bei den Facebook-Usern ein Bewusstsein dafür schaffen, welche Gefahr die Einführung der Vorratsdatenspeicherung birgt“, erklärt Jörg Bauer, Sprecher der Initiative Privat im Internet. Schließlich geben gerade User in sozialen Netzwerken oft mehr Informationen über sich preis, als sie wollen. Da gilt es, Aufklärungsarbeit zu leisten. Andererseits sind gerade die Nutzer von Facebook und Co. für das Thema Datenschutz sensibilisiert. „Wir rufen alle interessierten User zur Teilnahme an den Protesten auf! Die Privatsphäre ist ein Grundbedürfnis, für das es sich zu kämpfen lohnt.“
Alle Facebook-User in Deutschland und Österreich, die sich am Protest für mehr Privatsphäre und Datenschutz im Internet und gegen die geplante Ausweitung der Vorratsdatenspeicherung beteiligen wollen, können sich auf Facebook daran beteiligen. Die Online-Demonstration soll ab sofort und noch bis Ende Februar Tausende Protestler auf den Datenhighway bringen. Im Anschluss will die Initiative mit Unterstützung der Online-Community bei den deutschen und österreichischen Politikern eine Petition gegen die Vorratsdatenspeicherung einreichen, die die Politik endlich wachrütteln soll.
Gestartet wird deshalb auf Facebook, weil vor allem dort das Bewusstsein gestärkt werden soll. Nichtfacebookuser senden ein Mail mit dem Betreff „Onlinedemo gegen Vorratsdatenspeicherung“ und dem Inhalt „Ich nehme teil“ an jorg@privat-im-internet.de .
Hintergrund:
Die umstrittene Vorratsdatenspeicherung verpflichtet die Anbieter von Telekommunikationsdiensten zur Registrierung von elektronischen Kommunikationsvorgängen, ohne dass ein Anfangsverdacht oder eine konkrete Gefahr besteht (Quelle: Wikipedia). Darüber hinaus will die EU die Überwachung ihrer Bürger im Internet noch verschärfen. Die im Sommer 2010 eingebrachte Eingabe 29 des EU-Parlamentes (vgl.: www.pressetext.com/news/101014008/) würde bei Gesetzwerdung sämtliche Suchmaschinen verpflichten, das Suchverhalten der Menschen aufzuzeichnen und langfristig zu sichern. Ein weiterer Anschlag auf die Privatsphäre und ein Riesen-Schritt zur totalen Überwachung.
Aussender: Initiative Privat im Internet
Ansprechpartner: Jörg Bauer
Tel.: 0043 (0) 664 411 50 93
E-Mail: jorg@privat-im-internet.de
Website: www.privat-im-internet.de
Quelle: pressetext.com/news/110210021/