Sind Algen das Benzin von morgen?

ANZEIGE: Home » Inhalt » Archivierte Beiträge » Beiträge aus 2011 » Sind Algen das Benzin von morgen?

Wien (pts/25.03.2011/08:50) – Sind Algen das Benzin von morgen? Diese Frage zog kürzlich bei der life-science-success (www.life-science-success.com) die Aufmerksamkeit auf sich, als Mag. Martin Mohr das Projekt ecoduna Produktions GmbH vorstellte. „Lernende Systeme“ war das Motto der Veranstaltung und einen Nachmittag lang drehte sich alles um Forschungskooperationen von Wirtschaft und Wissenschaft um zukunftsweisende Innovationen zu entwickeln. Bereits zum 5. Mal wurde dabei der science2business Award für die beste Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft vergeben. Dotiert ist der Preis mit insgesamt Euro 12.000,– und wird vom BM f. Wirtschaft, Familie und Jugend bereitgestellt.

Wirtschaft und Naturwissenschaften eng verflochten

Dr. Stuller, Wirtschaftskammer Wien, hob mit Blick auf die Ereignisse in Japan hervor, wie eng die Wirtschaft mit der Wissenschaft und hier im speziellen mit der Naturwissenschaft, verflochten sein kann. Dr. Unterer, BM f. Wirtschaft, Familie und Jugend lobt die bereits hohe Managementqualität bei Forschungskooperationen und betont, dass die Auszeichnung herausragender Kooperationen dazu motivieren soll, die Managementmethoden und Werkzeuge kontinuierlich weiter zu entwickeln.

Podiumsdiskussion: Lernende Systeme – „Am Anfang ist System, was führt zur (R)Evolution?“

In der Podiumsdiskussion „Am Anfang ist System, was führt zur (R)Evolution?“ stellt Rektor Prof. Dr. Hans Sünkel fest, dass Ziele und gelebte Werte die Lernrichtung von Systemen vorgeben und auf diese Weise Systeme gesteuert werden können. Dr. Lichtmannegger, Hernstein Institut macht auf den Unterschied zwischen personalem und organisationalem Lernen aufmerksam „Wenn Einzelindividuen unabhängig von einander innerhalb eines Systems lernen, dann findet noch kein Lernen der Organisation statt. Unternehmen und Organisationen, die langfristig erfolgreich sein wollen, müssen kontinuierlich lernen und dafür brauchen sie entsprechende interne Strukturen“. Dr. Kdolsky, PricewaterhouseCoopers Austria sieht im Abschotten einzelner Systeme gegenüber der Umwelt einen großen Hemmschuh für deren Weiterentwicklung und ortet auch in der Eigenständigkeit der Medizinischen Universitäten ein Risiko, dass sich diese zu sehr von den anderen Universitäten entfernen und sich nur noch in ihren eigenen Reihen bewegen. Einigkeit herrschte darin, dass offene Kommunikation und Interaktion wesentliche Elemente des Lernens ganzer Systeme sind. „Es bleibt immer der Mensch der lernt und nicht das System“ hält Dr. Loibner, Apeiron Biologics AG unmissverständlich fest und weist damit auf die Verantwortlichkeit des Menschen als Gestalter eines Systems hin.

Nach Dr. Kögerler gibt es immer eine „systemspezifische Qualität“ die jedes System für sich selbst definiert und er bezeichnet die Forderung nach vereinheitlichter, systematischer Kontrollierbarkeit der Systeme von außen in Richtung Effizienz, Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit als einen Faktor der die Weiterentwicklung bremst. Die vorgegebenen konzeptiven, rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen hinken oft den Entwicklungen der Systeme hinterher. Kdolsky wünscht sich mehr Mut zur Hierarchie und zur Implementierung von überschaubaren, sich selbst steuernden Organisationseinheiten. Für Lichtmannegger spielt die Führungsebene eine wichtige Rolle im Lernprozess, auch diese muss mit lernen. Um ganze Systeme weiter zu entwickeln erfordert es nach Sünkel ein lückenloses Verständnis des Gesamtsystems mit allen seinen Interdependenzen unter den Teilsystemen und seine Reaktion auf kleine zufällige Veränderungen. Als Zuhörer gewinnt man den Eindruck, je größer Systeme werden, umso unüberschaubarer, unberechenbarer werden sie und umso schwieriger wird es, sie zu steuern.

Best Practice Beispiel: Algen – Wunderwerk der Natur

„Technisch wäre es denkbar und möglich aus Algen Benzin herzustellen, aber wir sind noch sehr weit davon entfernt“ beantwortet Mag. Martin Mohr, Gründer und Geschäftsführer der ecoduna GmbH die neugierige Frage nach der Energiealternative aus Algen. Aktuell gibt es noch keine groß angelegte „Algenindustrie“, doch die Algen werden bereits intensiv erforscht und dabei kristallisiert sie sich als wahres, universell einsetzbares Wunderwerk der Natur heraus. Rückstandsfrei in der Produktion – ihr Abfall ist Sauerstoff – und Ressourcen schonend in der Herstellung – sie benötigen für ihr Wachstum in erster Linie Licht, Wasser, CO2 und Phosphor. Sie finden in der Pharmaindustrie und Medizin, der Nahrungsmittelindustrie und in der Tierfuttermittelindustrie Verwendung. Besondere Bedeutung hat sie aufgrund ihres hohen Omega 3 Fettsäureanteils. Weiters wird an der Entwicklung von Bio-Kunsstoffen sowie der Energiegewinnung geforscht. Die Ecoduna Produktions GmbH beginnt im September mit dem Bau der zweitgrößten Photo Bioreaktor Anlage für Mikroalgen in Bruck an der Leitha.

Mehr Information: www.ecoduna.com

Die Gewinner des science2business Awards 2011 sind:

  1. Preis: Univ. Prof. Dr. Florian Rüker, Universität für Bodenkultur Wien
  2. Preis: Dr. Thomas Klein, Dr. Stefan Liebminger, Research Center Pharmaceutical Engineering GmbH

Anerkennungspreise (alphabetisch)

  • DI Bernhard Drosg, IFA Tulln, Universität für Bodenkultur Wien
  • DI Gerhard Jannach, Fundermax GmbH
  • Univ. Prof. Dr. Isabella Ellinger, Medizinische Universität Wien

Mehr zu den Gewinnern: www.life-science.at

Kontakt: DI Gisela Zechner, Life-science Karriere Services, T: 01-236 7289 7208, E: office@life-science.at, H: www.life-science-success.com

Aussender: life-science Karriere Services
Ansprechpartner: DI Gisela Zechner
Tel.: 01-236 7289 7208
E-Mail: office@life-science.at
Website: www.life-science.at

Quelle: pressetext.com/news/110325006
Fotos: pressetext.com/show_attach.mc?pte=110325006

Die neuesten Beiträge