Datenschutz: Enttäuschende Kehrtwende bei Yahoo

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Zeist (pts009/21.04.2011/10:00) – Yahoo hat einen enttäuschenden Rückschritt in Sachen Datenschutz und Privatsphäre für Internetnutzer angekündigt. Ab Sommer 2011 sollen die sogenannten Logdaten – also die Suchanfragen der User inklusive IP-Adressen – statt bisher 90 Tage ganze 18 Monate gespeichert werden, bevor Yahoo diese Daten wieder anonymisiert. In einem entsprechenden Firmenblog-Eintrag begründet Yahoos Datenschutz-Chefin Anne Toth den „Schritt zurück“ mit verbesserten Produkten für die User. Zudem wolle sich das Unternehmen mit dieser Maßnahme den geltenden Normen der Suchmaschinen-Branche annähern.

Dazu Robert Beens, Geschäftsführer bei Ixquick (www.ixquick.com): „In Anbetracht wachsender Kritik am Speicherverhalten diverser Suchmaschinen ist dieser Schritt absolut unverständlich. Damit stellt sich Yahoo auf eine Seite mit Befürwortern der Vorratsdatenspeicherung und bereitet dazu noch den Boden. Ich bin überzeugt, dass diese Vorgehensweise von den Usern negativ bewertet und Yahoo sowohl in den USA als auch in Europa weiter an Boden verlieren wird. Denn die Alternative ist nur einen Klick entfernt.“

Mehr Daten, mehr individualisierte Werbung

Der Wettbewerb unter den Suchmaschinenbetreibern ist härter geworden. Es geht auch ums Geld. Schließlich können die Unternehmen mit den Informationen über Suchanfragen, Klicks auf Werbung sowie Seitenaufrufe ihrer Nutzer entsprechende Werbeanzeigen besser individualisieren. Allerdings schießt Yahoo mit seiner Speicherwut weit über das Ziel hinaus. Die großen Rivalen Google und Microsoft speichern die Daten ihrer Nutzer 9 bzw. 6 Monate. Und bisher stand Yahoo bei der Wahrung der Privatsphäre seiner User besser da als so mancher Konkurrent. Im Jahr 2008 hatte der Suchmaschinenbetreiber die Speicherzeit personalisierter Daten auf 3 Monate verkürzt – sicherlich auch unter dem Druck der EU.

Nun zeigen sich selbst US-Datenschützer enttäuscht von der Yahoo-Kehrtwende. Jeff Chester, des Center for Digital Democracy, will sogar Klage gegen Yahoo vor der US-Wettbewerbsbehörde FTC einreichen. Auch in Europa, wo die EU-Regulierungsbehörden den Suchmaschinen eine maximale Speicherzeit von nutzerbezogenen Daten von 6 Monaten einräumen, steht Yahoo mit seiner Ankündigung vor Problemen.

Datenbankinhalte in falschen Händen

Was passieren kann, wenn die riesigen Datenbanken mit den gesammelten Informationen über die Suchanfragen verknüpft mit den persönlichen Daten von Internetnutzern in falsche Hände geraten, zeigt nicht zuletzt der AOL-Skandal von 2006. Damals gelangten die Datenbankinhalte der letzten 3 Monate und damit die Suchdaten von 650.000 ihrer User an die Öffentlichkeit. Die veröffentlichten Inhalte der Datenbank sind nach wie vor für jeden aufrufbar – ein Albtraum für Datenschützer.

Ixquick speichert keine Suchanfragen

Dass es auch anders geht, zeigt die privateste Suchmaschine der Welt, Ixquick (ixquick.de). Bereits seit 2006 verzichtet Ixquick auf das Speichern der IP-Adressen und verwendet auch keine Tracking-Cookies, um die Privatsphäre seiner User zu 100 Prozent zu schützen. Ixquick speichert heute keine einzige Suchanfrage seiner User und auch keine IP-Adressen. 2011 wurde Ixquick abermals als einzige Suchmaschine mit dem europäischen Datenschutzsiegel zertifiziert.

Ixquick auf Facebook: www.facebook.com/ixquick.de

Weiterführende Links:

Aussender: Surfboard holding BV
Ansprechpartner: Alex van Eesteren
E-Mail: alex@ixquick.com
Tel.: +31-30 6971778
Website: www.ixquick.com

Quelle: www.pressetext.com/news/110421009

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