Wien (pts019/05.05.2011/13:30) – 86 Seiten starkes Nachschlagewerk „Was Heumilch-Kühen schmeckt“ gibt einen fundierten Überblick über die 50 wichtigsten Gräser und Kräuter, die auf Österreichs Weiden, Wiesen und Almen wachsen – Artenreiches Futter trägt maßgeblich zur hohen Qualität der österreichischen Heumilch bei
Insgesamt gibt es in ganz Österreich hunderte verschiedene Gräser und Kräuter, auf den einzelnen Wiesen- und Weideflächen gedeihen rund 50 davon. Einen fundierten Überblick über die wichtigsten Pflanzen hat die ARGE Heumilch in Zusammenarbeit mit dem Botanischen Institut der Universität Innsbruck in der neuen Gräser- und Kräuterfibel zusammengefasst. Diese wurde am Donnerstag von Bundesminister Niki Berlakovich, ORF-Moderator Sepp Forcher, ARGE-Obmann Karl Neuhofer und Heumilch-Koordinator Andreas Geisler in Wien vorgestellt.
Berlakovich: Heumilch steht für Qualität, Regionalität und natürliche Vielfalt
„Die Produktion von Heumilch zeichnet sich durch Qualität und Regionalität aus und ist auch ganz im Sinne der natürlichen Vielfalt, der Biodiversität. Dies wird durch die Gräser- und Kräuterfibel verdeutlicht“, betont Berlakovich. „Die Konsumentinnen und Konsumenten wollen nachweislich eine naturnahe Landwirtschaft und qualitativ hochwertige Lebensmittel. Mir ist es wichtig, diesen Weg der österreichischen Landwirtschaft weiter zu verfolgen. Er muss gleichzeitig auch als Wettbewerbsvorteil genutzt werden, denn mit veredelten, hochqualitativen Produkten aus der Region können die Heumilchbauern am Markt punkten“, so der Minister. „Außerdem leisten die Bäuerinnen und Bauern einen wichtigen Beitrag zum Erhalt unserer abwechslungsreichen Lebensräume, der nicht zuletzt für den Tourismus von entscheidender Bedeutung ist. Der ökologisch wertvolle Artenreichtum im Grünland und auf den Almen kann und muss durch diese nachhaltige und ursprüngliche Form der Milchwirtschaft bewahrt werden. Ich werde mich auf allen Ebenen dafür einsetzen, dass unsere Bäuerinnen und Bauern auch in Zukunft ausreichend für diese wertvollen Leistungen entlohnt werden“, betont Berlakovich.
Wissen bleibt erhalten
Auch Sepp Forcher, Repräsentant der Volkskultur, der sich seit vielen Jahren für die Artenvielfalt einsetzt, begrüßt die neue Fibel: „Mit diesem Werk hat die Unwissenheit über die grünende Welt außerhalb des Ozeans der Kochbücher und Rezepte endlich ein Ende. Wer diese Fibel liest, wird sich wundern, dass man bis jetzt so viel Lebensvielfalt mit ebenso viel Geringschätzung bedacht hat.“ Forcher hat vor seiner Fernsehkarriere selbst eine Almhütte bewirtschaftet: „Ich bin froh, dass das Wissen über die einzigartige Pflanzenwelt auf den heimischen Almen, Weiden und Wiesen nicht verlorengeht.“
Artenvielfalt als Grundlage für reinste Milch
Bei der Heumilchwirtschaft handelt es sich um die ursprünglichste Form der Milcherzeugung. Die Fütterung der Milchkühe wird der jeweiligen Jahreszeit angepasst. Im Winter werden die Kühe mit Heu und mineralstoffreichem Getreideschrot gefüttert. Nahrungsquelle im Sommer sind bis zu 50 verschiedene Arten von Gräsern und Kräutern auf den heimischen Wiesen bzw. Almen. „Dieses artenreiche Futter trägt maßgeblich zur hohen Qualität der Milch bei“, sagt Karl Neuhofer, Obmann der ARGE Heumilch Österreich.
Mit der Gräser- und Kräuterfibel, die bei der ARGE Heumilch erhältlich ist, wolle man den Konsumenten alles über die einzigartige Nahrungsquelle der Heumilchkühe und die Besonderheiten der österreichische Heuwirtschaft näherbringen: „Neben dem umfassenden Pflanzenteil informieren wir zum Beispiel über den besonders hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren, den Heumilch im Vergleich zu Standardmilch aufweist.“
Beitrag zur Artenvielfalt, Schutz vor Verdunkelung
Der Leser erfährt außerdem aus erster Hand, welchen Beitrag die Bauern zum Erhalt der heimischen Kulturlandschaften beisteuern. „Extensiv genutzte Flächen wie Magerwiesen, Trockenrasen und Feuchtwiesen weisen eine besonders hohe Dichte an Pflanzenarten auf“, so Neuhofer. „Dieser ökologisch wertvolle Artenreichtum im Grünland und auf den Almen kann nur durch eine nachhaltige und ursprüngliche Form der Milchwirtschaft bewahrt werden.“
Ein weiterer positiver Effekt der Heumilchwirtschaft: Würden die Berggebiete und Almen nicht bewirtschaftet, drohe die Verdunkelung dieser Kulturlandschaften. „Die Offenhaltung dieser Flächen durch uns Heumilch-Bauern stellt einen wichtigen Schutz vor Naturkatastrophen wie Hangrutschungen oder Muren dar“, erläutert Neuhofer. „Die gepflegten Landschaften sind weiters ein attraktiver Anziehungspunkt für Touristen und Einheimische, die auf der Suche nach Erholung sind.“ Rund 20 Prozent der österreichischen Bundesfläche werden durch die Bewirtschaftung von knapp 9.000 Almen genutzt.
Heumilch am Erfolgsweg
Vor zwei Jahren startete die ARGE Heumilch ihre Vermarktungsoffensive, um Heumilch als Premiumprodukt im heimischen Handel zu positionieren und damit auch die österreichische Heumilchwirtschaft nachhaltig zu sichern. „1970 lag der Heumilch-Anteil in Österreich noch bei 66 Prozent, heute sind es nur mehr 15 Prozent“, sagt Andreas Geisler, der die Vermarktungsoffensive koordiniert. Mittlerweile gehe es mit der Heumilch aber deutlich bergauf. Geisler: „Wir haben Heumilch mittlerweile als eigenständige und anerkannte Milchsorte etabliert. Den Unternehmen der ARGE Heumilch ist es mit Unterstützung der Heumilchoffensive sogar gelungen, die Nachfrage der Konsumenten nach Heumilch so zu steigern, dass diese momentan schwer zu erfüllen ist.“
Das belegen auch die deutlich steigenden Absatzzahlen: Der gesamte Absatz von Heumilch-Produkten in Österreich stieg im Vorjahr laut Key Quest Marktforschung um 44 Prozent auf rund 27.000 Tonnen. Der Käsebereich legte um 16 Prozent auf mehr als 3.000 Tonnen zu, die weiße Palette um 50 Prozent auf 22.000 Tonnen. Im Jahr 2010 lieferten 8.000 Heumilch-Bauern 400 Millionen Kilogramm Milch an die 60 Verarbeiter, die unter dem Dach der ARGE vereinigt sind.
Über die ARGE Heumilch
Die Arbeitsgemeinschaft vereinigt rund 8.000 Heumilchlieferanten sowie mehr als 60 Molkereien und Käsereien. Hauptproduktionsgebiete der Heumilch sind Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Oberösterreich sowie die Steiermark. In Österreich liegt der Heumilchanteil an der Gesamtproduktion bei 15 Prozent, europaweit bei lediglich drei Prozent.
Damit die Konsumenten auch wirklich die reinste Milch im Kühlregal finden, arbeiten die rund 8.000 österreichischen Heumilchbauern als einzige weltweit nach einem strengen Regulativ, das bereits im Jahr 2004 von den Mitgliedern der ARGE Heumilch Österreich beschlossen wurde und dessen Einhaltung von unabhängigen, staatlich zertifizierten Stellen kontrolliert wird. Nur Produkte mit dem Heumilch-Logo „Die reinste Milch“ erfüllen diese strengen Bestimmungen.
Die ARGE Heumilch im Internet: www.heumilch.at .
Aussender: wiko wirtschaftskommunikation GmbH
Ansprechpartner: Mag. Florian Neuner
E-Mail: florian.neuner@wiko.cc
Tel.: 0699 16020018
Website: www.wiko.cc
Quelle: www.pressetext.com/news/110505019
Fotos: www.pressetext.com/show_attach.mc?pte=110505019