Münster (pts015/09.05.2011/12:26) – Wie der erfolgreichste und skurrilste ARD-„Tatort“ nach Münster kam? Es wird berichtet, dass Fritz Pleitgen daran nicht ganz unschuldig sei. Pleitgen war 2001/2002, als die Entscheidung über die neue „Tatort“-Stadt fiel, Intendant des WDR, der den NRW-Krimi für die ARD produziert. „In Münster ist die Gesetzlosigkeit durchtriebener“ – dieses Zitat soll Pleitgen damals in die Waagschale geworfen haben. Beeindruckendes Ergebnis der Intendanten-Worte: Der Tatort aus Münster wurde der erfolgreichste dieser Krimi-Reihe. Am 1. Mai 2011 hatte die Folge „Herrenabend“ eine Traumeinschaltquote von 11,79 Millionen Fans (höchste Einschaltquote für einen „Tatort“ seit 18 Jahren!). Und die Geburtsstadt von Günther Jauch, Franka Potente, Götz Alsmann u.a. konnte sich einmal mehr über eine 90 Minuten lange kostenlose Werbung freuen.
Was diese Stadt durchaus verdient hat. Denn sie steckt voller Lebensfreude und Überraschungen, bietet große Geschichte und reichlich Kultur. Und so ganz nebenbei ist sie in vieler Hinsicht auch rekordverdächtig. 2004 wurde sie mit dem internationalen LivCom-Award ausgezeichnet und darf sich seitdem mit dem Titel „Lebenswerteste Stadt der Welt“ schmücken“.
Was Münster alles so lebenswert macht? Da gibt es vieles. Zum Beispiel das viele Grün der Stadt. Münsters Grünflächen, Parks und Naherholungsgebiete summieren sich auf beachtliche 348 Hektar, ein Viertel davon sind Naturschutzgebiete. Oder liegt es an der Bewegungsfreude der Münsteraner? Trumpf sind hier nicht die Autos, sondern die Fortbewegungsmittel ohne Benzin, die Fahrräder. Die Statistik weiß bekanntlich alles, so auch das: im Durchschnitt hat jeder Münsteraner 1,7 davon. Zirka 500.000-mal werden die „Leezen“ (ortsübliche Bezeichnung für Fahrräder) pro Tag in Bewegung gesetzt. Für sie gibt es Fahrradparkhäuser, eine Fahrradwaschanlage, ein gut ausgebautes Radwegenetz und auch eine „Fahrradautobahn“, die Promenade, die um die ganze Altstadt herumführt.
Ja, die Altstadt. Auferstanden aus Ruinen. 1945 lag sie zu 91 Prozent in Schutt und Asche. Im Gegensatz zu vielen anderen Städten wollten die Bürger in den 50er Jahren ihr historisches Zentrum aber zurück. Gedacht, geplant, realisiert. Der weltbekannte Prinzipalmarkt mit seinen spitzgiebeligen Kaufmannshäusern ist „die gute Stube der Stadt“ und ein großer Touristenmagnet. Seit Ostermontag dieses Jahres darf er sich zudem als Lieblingsort Nr.1 von ganz NRW bezeichnen. Denn beim WDR 3 Ranking „99 Lieblingsorte in Nordrhein-Westfalen“ wurde der Prinzipalmarkt von den Zuschauern der Sendung „Daheim und unterwegs“ zum Sieger gekürt (die Pressemitteilung ist als pdf diesem Infodienst beigefügt).
Es hat sich rum gesprochen in der Welt, dass an dieser Stadt was Besonderes sein muss. Was eigentlich gar keine sooooo neue Erkenntnis ist. „Eine schöne, ja geradezu vornehme Stadt“, schwärmte Papst Benedikt XVI, als er noch Dozent an der Universität Münster war. „Hier korrespondiert große Vergangenheit mit dynamischer Gegenwart“. Er war nicht der einzige, der von dieser Stadt und seinen Menschen begeistert war: „…in Münster gewann ich wieder das Vertrauen zu den Menschen, dass sie das tun, denken und wollen, wie es sein muss“, wird der Friedensnobelpreisträger Albert Schweitzer zitiert. Übertroffen werden beide Zitate noch von Theodor Heuss, dem ersten Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland: „Wenn ich in einer schönen Stadt war, habe ich immer gesagt, sie sei die zweitschönste in Deutschland, ob es nun Bamberg oder Bremen war. Damit provozierte ich die Frage, welche denn die schönste sei. Und dann habe ich gesagt: Münster“.
Von der Richtigkeit dieser Behauptung überzeugen sich jedes Jahr an die 20 Millionen Besucher. Sie genießen die vielen Einkaufsmöglichkeiten der Stadt (mit immer noch vielen unverwechselbaren Geschäften!), die großen Sport- und Kultur-Veranstaltungen. Die Erholungsgebiete um den Aasee. Den Allwetterzoo. Und sie suchen die Spuren von Münsters großer Geschichte. Das Ende des Dreißigjährigen Krieges ist mit ihr namentlich verbunden. Denn hier und in Osnabrück wurde 1648 der Friedensvertrag unterzeichnet, der mit dem Westfälischen Frieden den Dreißigjährigen Krieg beendete. Weniger bekannt ist, dass im selben Jahr noch ein weiterer Vertrag in Münster geschlossen wurde, der die Geburtsstunde der Niederlande einläutete.
Weniger friedlich waren dagegen die dramatischen Ereignisse rund um das Täuferreich von Münster der Jahre 1534 bis 1535. Es endete mit dem grausamen Gemetzel an dem Täufer und selbsternannten König Jan van Leyden und seinen Anhängern durch die Truppen des Bischofs von Waldeck. Daran erinnern heute noch die drei eisernen Körbe an der Lambertikirche, in denen damals die Ermordeten zur Abschreckung ausgestellt wurden.
Wer den vielen Geheimnissen und Sehenswürdigkeiten der Stadt auf unterhaltsame Weise auf die Spur kommen will, dem seien die einfallsreichen Stadtführungen von Stadtlupe Münster und Stattreisen Münster empfohlen. Zum Beispiel die neueste Tour von Stattreisen. Sie heißt „Der ewige Student“. Ein gewisser Gambrinus, Student im 400. Semester (mit 230 Jahren Studentenleben unschlagbar reich an studentischer Erfahrung und studentischen Anekdoten) führt die Besucher an den Ort der Lehre und Forschung. Derzeit hat er etwa 50.000 Kommilitonen. Diese sind an acht Hochschulen immatrikuliert. Zusammen mit dem Max-Planck-Institut festigen diese auf beeindruckende Weise Münsters Position als eine Stadt Lernens, des Wissens und des Forschens.
Noch ein Tipp: Einige Stadttouren haben auch die „durchtriebenen“ Mord- und Totschlags-Delikte in Münster zum Thema. Die beliebten Krimi-Touren führen zu den „Tatorten“ und ebenso zu den Schauplätzen einer weiteren Krimi-Reihe: der des Privatdetektivs „Wilsberg“, die vom ZDF ausgestrahlt wird (mehr Infos zu den Stadtführungen siehe www.stattreisen-muenster.de und www.stadt-lupe.de).
Eine Größe von internationalem Rang ist die Stadt insbesondere auch in der Kultur. Sie hat mehr als 30 Museen, elf Theater, ein Varieté und über 20 Kinosäle. Ebenso ein eigenes Sinfonieorchester, eine Musikhochschule und das alle zwei Jahre stattfindende Internationale Jazzfestival Münster. Das Angebot an Museen ist so vielfältig und erstklassig, das es in weiteren Ausgaben dieses Info-Dienstes im Detail dargestellt wird. Genannt seien vorab das Kunstmuseum Pablo Picasso Münster, das Stadtmuseum Münster, das einzigartige Museum für Lackkunst, das LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, das LWL-Museum für Naturkunde (mit ausgezeichnetem Planetarium!) sowie das Mühlenhof-Freilichtmuseum in der Nähe des Allwetterzoos.
„Klänge von ganz oben“ gibt es allabendlich für alle Bewohner und Gäste der Altstadt gratis dazu. Denn ab 21 Uhr tutet der Türmer Wolfram Schulze in der Spitze der Lamberti Kirche in sein mächtiges Horn. Früher wurde damit vor Feuer und heranrückenden Feinden gewarnt. Heute ist es eine weitere Touristenattraktion und ein „akustisches Wahrzeichen“ der Stadt. Das visuelle ist der „Tatort“. Fehlt noch ein haptisches. In Münster ist selbst das nur noch eine Frage der Zeit…
Weitere Informationen siehe www.tourismus.muenster.de .
Autor dieses Presse- und Infodienstes von „Faszination D“, Giesbert Karnebogen, PANAMEDIA Communications GmbH, Wiesbaden
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Quelle: www.pressetext.com/news/110509015
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