Xanten (pts021/22.06.2011/12:25)- Xanten Alles klingt sehr aktuell: Wirtschaftskriminalität und Geldfälscherei im großen Stil. Einbruch am hellichten Tage. Überfall mitten in der Stadt. Mord und Totschlag. Entführungen mit Lösegelderpressungen. Vergewaltigungen… Eine große Ausstellung im LVR-Römermuseum in Xanten zeigt aber: Das ist alles „kalter Kaffee“. Das gab es alles bereits zur Römerzeit vor zweitausend Jahren. Auch wenn vieles damals in der Strafverfolgung und in der Rechtsprechung noch ganz anders war.
Eine Polizei im heutigen Sinne war nicht vorhanden. Eine Staatsanwaltschaft ebenso nicht. Die Römer verurteilten Straftäter zeit- und kostensparend: Haftstrafen gab es keine. Die Gefängnisse dienten nur zum Gewahrsam von Beschuldigten bis zu ihrem Prozess. Je nach Schwere des Deliktes wartete auf die Übeltäter im einfachsten Fall eine Geldstrafe. Schwerwiegendere Verbrechen wurden mit Verbannung, Prügelstrafen, lebenslanger Schinderei in Bergwerken/Steinbrüchen oder mit dem Tode bestraft. Letzteres erfolgte zur Abschreckung häufig öffentlich in Amphittheatern. Besonders grausam war die Vollstreckung der Todesstrafe durch Kreuzigung oder durch wilde Tiere, die die Verurteilten zerfleischten.
Es waren eben „Zustände wie im alten Rom“. Gleiches Recht für alle? Fehlanzeige. Beispiel: Die Vergewaltigung einer verheirateten Frau galt als Kapitalverbrechen und konnte sogar mit dem Tode bestraft werden. Wurde aber eine Sklavin von einem Fremden vergewaltigt, konnte deren Herr den Täter nur auf Schadenersatz wegen Sachbeschädigung (!) verklagen. Der Besitzer selber konnte mit seiner Sklavin machen, was er wollte.
Völlig legal waren Prostitution und Menschenhandel. An pornografischen Darstellungen nahm niemand Anstoß. Inzest wurde dagegen strafrechtlich verfolgt und schwer bestraft. Ehebruch galt als Verbrechen. Die Opfer von Verbrechen mussten grundsätzlich selber beim städtischen Magistrat ihre Anklage einbringen. Vor dem Gericht waren sie keinesfalls gleich. Sklaven verhörte man nur unter Folter. Frauen wurde ein „Tutor“ zugewiesen, der über ihre Belange entschied. Eine Besonderheit des römischen Rechts war auch die Strafgewalt des (männlichen) Familienoberhauptes, die sogar das Recht über Leben und Tod seiner Angehörigen umfasste.
Privilegierten Römern blieben die besonders grausamen Hinrichtungsarten erspart. Gar nicht belangt werden konnte der Kaiser. Er war oberster Richter und qua Amt auch lebender Gott auf Erden. Parallelen zu den „Zuständen im neuen Rom“ drängen sich auf. Doch auch in Deutschland ist germanisches Naserümpfen ob dieser altrömischen Rechtszustände fehlt auf Platze. Denn zum einen hatte die Schaffung eines Privatrechts durch die alten Römer noch 2000 Jahre später Auswirkungen auf unser bürgerliches Recht. Und zum Vergleich: Eine Todesstrafe durch Enthaupten sah das deutsche Strafrecht bis 1953 vor. Ehebruch und Kuppelei waren bis 1969 unter Strafe gestellt. Und Homosexualität sogar bis 1994.
„Gefährliches Pflaster – Kriminalität im Römischen Reich“ heißt diese ebenso informative wie packende und unterhaltsame Sonderausstellung im LVR-RömerMuseum im Archäologischen Park Xanten. Sie ist vom 8. Juli bis 12. Februar 2012 geöffnet.
Adresse: Siegfriedstraße 39, 46509 Xanten, Telefonnummer: 02801 988 9213, Faxnummer: 02801 988 9215, E-Mail: xanten@kulturinfo-rheinland.de.
Weitere Informationen über das umfangreiche Begleitprogramm, den gleichnamigen Begleitband von Marcus Reuter und Romina Schiavone (Hrsg.) finden Interessenten auf www.apx.lvr.de – Tipp: Das neue, zentrale Info- und Suchportal web@museen für Museen in Deutschland, Österreich, der Schweiz verzeichnet hunderte von aktuellen Ausstellungen. Einfach auf www.webmuseen.de klicken, dann auf den Button „Ausstellungen“.
Siebenschläfertag bringt Sonne und die erste Hitzewelle
Der sogenannte Siebenschläfertag ist eine der bekanntesten Bauernregeln. Er besagt: Wie das Wetter am Siebenschläfertag (27. Juni) so wird es in etwa die kommenden 7 Wochen bleiben.
So lauten Bauernregeln zum Beispiel:
Siebenschläfer Regen – sieben Wochen Regen. Wie’s Wetter am Siebenschläfertag, so der Juli werden mag. Oder einfach ganz klassisch: Wie das Wetter am Siebenschläfer sich verhält, ist es sieben Wochen lang bestellt. Am Montag, 27. Juni, ist nun dieser besagte Siebenschläfertag. Allerdings ist dieser Termin nicht ganz richtig, denn eigentlich müsste der Siebenschläfertag am 10. Juli sein. Schuld daran ist eine Kalenderreform vor einigen hundert Jahren.Daher nimmt man in der Meteorologie häufig die gesamte Zeitspanne zwischen dem 27. Juni und dem 10. Juli (Siebenschläferzeitraum), um eine Aussage über den Wetterverlauf der nächsten Wochen zu treffen.
„Untersuchungen haben ergeben, dass das diese Regel zumindest in Süddeutschland eine Trefferquote von rund 60 bis 70 Prozent aufweist. In Norddeutschland ist die Eintreffwahrscheinlichkeit deutlich geringer“ erklärt Wetter-Experte Dominik Jung vom Wetterdienst WETTER.NET (www.wetter.net) in Wiesbaden.
Mit dem gleichnamigen putzigen Tierchen hat der Name nebenbei bemerkt rein gar nichts gemein. Der Name geht auf eine alte Legende aus der Zeit der Christenverfolgung unter Kaiser Decius (um 250 n.Chr.) zurück. Damals wurden sieben Brüder eingemauert und wachten rund 200 Jahre später wieder quicklebendig auf.
Die spannende Frage: Wie wird denn nun der Siebenschläfertag bzw. der Siebenschläfezeitraum?
Dazu Diplom-Meteorologe Jung:
Ab Sonntag wird es von Südwesten deutlich spürbar wärmer. In Baden-Württemberg klettert das Quecksilber auf 30 Grad. Zum Siebenschläfertag breitet sich die Wärme dann über ganz Deutschland aus. Wir erwarten Höchstwerte zwischen 26 und 33 Grad. Dazu scheint fast überall die Sonne vom blauen Himmel herab. Am Dienstag wird es noch einen Tick heißer. Stellenweise sind dann sogar 34 oder 35 Grad möglich. „Ersten Berechnungen zufolge dauert diese Hitzewelle mindestens bis Ende der kommenden Woche an, allerdings gibt es nachmittags zunehmend kräftige Schauer und Gewitter. Die bestätigt auch das von WETTER.NET prognostizierte Zick-Zack-Muster des aktuellen Sommers“ erklärt Jung.
Pressekontakt: Dominik Jung, Diplom-Meteorologe und Klimaexperte beim Wetterdienst WETTER.NET (www.wetter.net), Washingtonstraße 75, 65189 Wiesbaden, Tel.: 0611 – 890 52 13, Mobil: 0172 – 615 76 13, twitter.com/WetterExperte , www.facebook.com/WETTER.NET .
„Bingen swingt“ mit Manfred Krug & Band
Drei Tage lang, acht Bühnen, 35 Bands, rund 70 Stunden mitreißende Jazzmusik live: Das internationale Jazz-Festival „Bingen swingt“ ist ein Kultur-Ereignis der ganz besonderen Art. Neben der Vielfalt der verschiedenen Jazzstile werden in Bingen Bands und Solisten zusammengeführt, die sonst in dieser Form nicht miteinander kommunizieren. „Bingen swingt“ ist auch eine Reise durch die Geschichte des Jazz. Geboten werden Ragtime, Hot Jazz der 20er Jahre, die Swing-Ära aber auch Bebop und Modern Jazz. Und das alles in der Wein- und Rhein-Stadt Bingen und auch vor einer einzigartigen romantisch-bezaubernden Kulisse, dem mehrere Kilometer langen Binger Kulturufer am Rhein.
Zu den Höhepunkten von „Bingen swingt 2011“ zählt der Auftritt von Manfred Krug mit seiner Band „Jazzin´ the Blues“ am Samstag auf dem Bürgermeister-Neff-Platz. Im Duo mit Uschi Brüning wird er die Besucher mit richtig gutem Blues-Feeling einheizen. Bevor er sich als Schauspieler („Tatort“, „Liebling Kreuzberg“, „Auf Achse“, „Spur der Steine“) einen Namen machte, war Krug längst als Sänger anerkannt. In Bingen zeigt er sein ganzes musikalisches Können – neben vielen internationalen Größen des Jazz, angefangen von Louisiana Red, Joao Bosco, Trevor Richard bis hin zur JayDee Brassband und vielen mehr.
Das Drei-Tage-Ticket kostet 18,- Eur, die Einzelkarte für Freitag oder Samstag 12,-Eur, am Sonntag 10.-Eur. Weitere Infos: www.bingen-swingt.de und www.bingen.de oder bei der Tourist-Information Bingen, Rheinkai 21, 55411 Bingen. Tel. 06721-184-205 oder – 206. E-Mail: kulturbuero@bingen.de. Fax: 06721-184-359.
Tipp: Schon seit Jahren fällt der autofreie Erlebnistag „Tal to Tal“ immer am letzten Sonntag im Juni mit „Bingen swingt“ zusammen. Per Rad zum Festival – Sport und Kultur in bester Ergänzung. Bingen bietet dafür das Programm. Und am Parkplatz am „Grünen Haus“, Hafenstraße 2, können sogar Pedelecs und E-Bikes ausprobiert werden. Die Stadt an Nahe und Rhein setzt 2011 auf Wein, Rad und Blues.
Frühjahrs–Aktion von „So schön ist Deutschland„ mit Riesen–Resonanz
Rekordverdächtige 4500 Einsendungen verzeichnete der hoch dotierte Foto-Wettbewerb „So schön ist Deutschland“, bei dem HÖRZU Heimat, „Faszination D“, der AvD, TUI, Yamando, OTTO, Loewe, Pentax, wetter.net und Mauritius Images die Partner sind. Die Siegerfotos sind ab sofort auf www.so-schoen-ist-deutschland-im-fruehling.de abrufbar.
Die Sommer-Aktion ist bereits gestartet: www.so-schoen-ist-deutschland-im-sommer.de .
Foto–Services von „Faszination D„
Das Portal www.myfoto.de bietet eine große Auswahl von individuell gestaltbaren Produkten und Dienstleistungen mit den schönsten Reise-Motiven. Kooperationspartner ist der namhafte Homburger Spezialdienstleister Fotogeschenke Spezialist Personello. Mehr Infos siehe auch de.personello.com .
„Faszination D Technik„: Eine Art „interaktives YouTube“ namens ADIVI
Die neue Software ADIVI 3.0 der Darmstädter Firma InnoTeamS (www.innoteams.de) ist eine webbasierte Hypervideo- und Rich-Media-Software. Damit kann jeder – ohne Programmierkenntnisse – in nur wenigen Minuten Videos aller Art interaktiv gestalten. Mehr Infos auf www.adivi.net oder direkt bei InnoTeamS GmbH, Karsten Schmidt/GF, Fraunhoferstraße 5, 64283 Darmstadt. Tel. 06151 155 115, E-Mail: ks@innoteams.de
Kontakt, Redaktionsanschrift und Projektbüro von „Faszination D“:
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Quelle: www.pressetext.com/news/20110622021
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