Zürich (pts008/08.08.2011/12:00) – Von der Initiative „Lebenskonzept Unternehmertum“ und der Stier Communications AG erscheint das Jahrbuch 2011 im September in seiner zweiten Auflage. Die Publikation, herausgegeben von Manuela Stier, Hans Hess, Beat Wenger und Ursula Renold, richtet sich an Lehrkräfte und Unternehmer, die das Thema Selbstständigkeit voranbringen wollen. Mit dem Jahrbuch sollen Schüler, Auszubildende und Studierende, aber auch Mitarbeiter motiviert werden, sich mit dem „Lebenskonzept Unternehmertum“ zu befassen. „Nachwuchs bedeutet erneuerbare Energie für das Unternehmertum. Es liegt an uns Unternehmern, die künftige Generation für die Selbstständigkeit „hungrig“ zu machen, indem wir jungen Menschen die Facetten und Attraktivität der Unternehmertätigkeit aufzeigen,“ heißt es dazu im Vorwort.
Wo muss angesetzt werden, um den Nachwuchs für die Selbstständigkeit zu begeistern und damit unternehmerisches Potenzial freizusetzen?
Die Situation in der Schweiz scheint auf den ersten Blick komfortabel. Diese verfügt im Gegensatz zu weniger entwickelten Ländern zwar nicht über Rohstoffe wie Öl oder Diamanten, besitzt aber einen entscheidenden Erfolgsfaktor: Ein im internationalen Vergleich nach wie vor hervorragendes Bildungssystem, das jedem Schüler eine solide Grundausbildung garantiert und eine Vielzahl von Weiterbildungsmöglichkeiten bietet. Dieser Standortvorteil wird auch von Unternehmern erkannt. Was Schweizer Unternehmer am System jedoch bemängeln, ist die fehlende Nähe zur Wirtschaft. Für die Ausbildung an den Hochschulen gilt diese Kritik nur in beschränktem Masse. Auf dieser Stufe wird für die Vernetzung von Bildung und Wirtschaft und damit der Förderung der unternehmerischen Denkhaltung bereits viel getan. Was aber muss unternommen werden, um unternehmerisches Denken und Handeln von Grund auf beim Nachwuchs zu verankern und damit letztendlich das für die Wirtschaft wichtige Unternehmerpotenzial bei den nächsten Generationen freizusetzen?
Es beginnt in der Familie und der Primarschule
„Über Geld spricht man nicht“, und schon gar nicht mit Kindern. Ja, warum denn eigentlich nicht? Viele Schweizer Familien sind nicht derart auf Rosen gebettet, dass sie ihren Kindern jeden (finanziellen) Wunsch erfüllen können. Und so wie die Milch nicht aus dem Tetrapack kommt, so muss jemand als Cash Cow den Lebensunterhalt der Familie – in der Regel durch Arbeit – einbringen. Im Idealfall werden Kinder mit den Themen Geld und Leistung bereits in der Familie vertraut gemacht. Dazu braucht es nicht ein übergeordnetes Konzept irgendeiner Organisation, aber Eltern und Pädagogen mit Allgemeinwissen und etwas Phantasie. Abstrakte Begriffe können im Familien und Schulalltag durch Analogien meist ganz einfach erklärt werden. So bietet bereits das Thema Taschengeld unzählige Learnings, wie Konsum, Investition oder das Sparen funktionieren. Diese Art der Wissensvermittlung sollte bereits in der Grundschule erfolgen. Dies auch im Hinblick auf Schüler aus eher bildungsfernen Schichten. Wollen wir auch diesen Schülern optimale Chancen bieten, muss die staatliche Bildung dort einspringen, wo die Familie nicht ausreichende Stütze bieten kann. Lehrpersonen (und ihre Ausbildner) sind dementsprechend gefordert.
Angelpunkt Sekundar– und Mittelschule
In der Oberstufe und in den Mittelschulen stehen Schüler und ihre Eltern vor einer grossen Herausforderung. Es gilt, die Stossrichtung einzuschlagen, die die jungen Menschen in die richtige berufliche Zukunft führt. Hier können Unternehmer die Eltern und Lehrpersonen unterstützen, indem sie Berufsbilder vorstellen, die Schüler in ihre Betriebe einladen und ihnen mit Schnuppertagen oder Praktika einen Einblick in den unternehmerischen Alltag ermöglichen. Und sie sollten ihnen die Chancen aufzeigen, die ihnen offen stehen, darunter auch die Möglichkeit, unternehmerisch tätig zu sein.
Berufsschule stärker auf unternehmerische Themen ausrichten
Das duale Bildungssystem der Schweiz basiert auf der Erkenntnis, dass Unternehmen sowohl gute Fachkräfte brauchen, die in einer Berufslehre ausgebildet werden, als auch Hochschulabgänger, die beim Einstieg zwar noch nicht in der Praxis erprobte Fachkenntnisse mitbringen, dafür aber das theoretische Rüstzeug, um später in Führungspositionen aktiv mitwirken zu können. In den Hochschulen wird ja schon sehr viel dafür getan, dass die Lehrgänge den Praxisbedürfnissen der Unternehmen angepasst sind.
Ein grosser Fortschritt hinsichtlich dessen war sicherlich auch, dass Fachhochschulen gegründet wurden, die nach der Berufsmaturität eine Vertiefung in ein Fachgebiet ermöglichen. In der Berufsausbildung dürfte aber durchaus noch mehr dafür getan werden, dass fähige, gut qualifizierte Arbeitnehmer den Schritt in die Selbstständigkeit wagen. Etwa, indem sie im unternehmerischen Themen stärker gefördert würden. Dazu gehören Fragestellungen zu betrieblichen Zusammenhängen, zum Business-Plan, zu Innovation und Mitarbeiterführung. Das bedingt, dass praxiserfahrene Unternehmer sich bereit erklären, am Lehrplan mitzuarbeiten, um junge Berufsschüler an das Thema heranzuführen und sie für den Weg in die Selbstständigkeit motivieren.
Statement von Frau Manuela Stier, Mitherausgeberin: Wie trage ich als Unternehmerin zum Wissenstranfer bei?
„Mit dem „Wirtschaftsmagazin“ publiziere ich im Verlag meiner Agentur Stier Communications seit über fünf Jahren ein Medium, in dem sich Unternehmerinnen und Unternehmer zu Themen, die sie in ihrer unternehmerischen Tätigkeit beschäftigen, untereinander austauschen können. Diese Idee des Wissenstransfers wollte ich auch für die Initiative Lebenskonzept Unternehmertum nutzen, bei der ich mich als Initiantin engagiere. So entstand letztes Jahr das erste Jahrbuch „Lebenskonzept Unternehmertum – Motivations- und Erfolgsfaktoren“. Aufbauend auf die Erfahrung und das gute Echo, das diese Publikation in weiten Kreisen ausgelöst hatte, wollte ich ein weiteres Schwerpunktthema unserer Initiative aufnehmen. Das Resultat liegt vor Ihnen.
Ich bin stolz, Ihnen mit dem Jahrbuch 2011 unser zweites Werk zu präsentieren. Die Publikation richtet sich einerseits an Lehrpersonen und Unternehmer, die sich einen Überblick verschaffen möchten, welche Projekte bereits laufen und genutzt werden können. Anderseits soll sie Schülern, Auszubildenden und Studierenden, aber auch Mitarbeitenden, Zugang zum Unternehmertum verschaffen und sie motivieren, das Lebenskonzept Unternehmertum einzugehen. Ich bin überzeugt, dass sich diese Investition langfristig auszahlt: in selbstständigem, initiativem Nachwuchs, der die Leitgedanken der heutigen Generation von Unternehmern aufnimmt und sie für die Anforderungen der Zukunft übersetzt.“
Das Jahrbuch kann unter www.stier.ch für CHF 49.- plus MWSt. und Versandspesen bestellt werden. Die Auslieferung erfolgt ab dem 1.9.2011 durch die Stier Communications AG.
Aussender: Lebenskonzept Unternehmertum
Ansprechpartner: Manuela Stier
E-Mail: manuela.stier@stier.ch
Tel.: +41 44 752 52 52
Website: www.stier.ch
Quelle: www.pressetext.com/news/20110808008
Fotos, PDF: www.pressetext.com/news/media/20110808008
Fotohinweis: Lebenskonzept Unternehmertum