Aktuelle Veranstaltungen im September/Oktober 2011, KDW Neumünster

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KDW Neumünster

Am 21. September 2011

20:00 Uhr; Eintritt frei: TRADE WILLKOMMEN IN AMERIKA

Gemeinsam mit Amnesty International präsentieren wir diesen amerikanischen Spielfilm aus dem Jahr 2007 mit Kevin Kline. Produziert wurde der Film von Roland Emmerich und Rosilyn Heller, Regie führte Marco Kreuzpaintner. Der Spielfilm beschäftigt sich mit den Themen moderner Sklaverei, Sex-Sklaverei, Zwangsprostitution und internationalem Menschenhandel und kommt dabei durchaus auch als spannender Thriller und als Roadmovie daher.

Als die 13jährige Adriana (Paulina Gaitan) in Mexico City von einem Menschenhändlerring auf offener Straße entführt wird, begibt sich ihr 17jähriger Bruder Jorge (Cesar Ramos) auf die dramatische Suche nach ihr. Adriana lernt in dieser verzweifelten Situation die junge Polin Veronica (Alicja Bachleda) kennen, die sich als einzige Beschützerin und Freundin herausstellt. Jorge trifft auf der Suche nach seiner Schwester auf Ray (Kevin Kline), einen texanischen Versicherungspolizisten, der sich mehr und mehr zu einem Verbündeten und Helfer auf der Suche nach Adriana entwickelt. Die beiden kommen dabei den Mechanismen des modernen Menschenhandels auf die Spur und müssen ein Spiel spielen, welches existentiell zu werden droht…

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Am  22. September  2011

20:00 Uhr; Eintritt frei: DESIGNING SOCIETY

Designing Society ist eine Filmdokumentation der Designerin Jördis Heinzmann gemeinsam mit dem Kameramann Andreas Zgraja zum bedingungslosen Grundeinkommen. Bereits 2007 entstanden ist sie immer noch eine sehenswerte Einführung in’s Thema.

Die Idee des bedingungslosem Grundeinkommen ist inzwischen in aller Munde. Dieser Film führt einmal quer durch die Parteien und zeigt Meinungen, Positionen und Rechenbeispiele die eine andere Verteilung des Geldes denkbar machen und bietet eine gute Grundlage für Diskussionen darüber, ob 1.000 Euro monatlich für jede und jeden die Gesellschaft gerechter machen können.

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Am 23. September 2011

20:00 Uhr; Eintritt 4 Euro: WEIZENBAUM. REBEL AT WORK.

Ein schönes Portrait aus dem Jahre 2006 über den 2008 im Alter von 85 Jahren in der Nähe von Berlin verstorbenen deutsch-US-amerikanischen Informatiker und späteren Wissenschafts- und Gesellschaftskritiker Joseph Weizenbaum. Als 13jähriger 1935 mit den Eltern aus Berlin vor den Nazis geflohen wurde er in Amerika zum Computerpionier und am MIT zum Professor auf Lebenszeit. Später bezeichnet sich Weizenbaum selbst als Dissidenten und Ketzer der Informatik. Sein berühmtestes Buch in dieser Rolle: »Die Macht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft«, erschienen 1977.  In diesem Film erweist er sich als verschmitzter Geschichtenerzähler und fügt unzählige Anekdoten, Erinnerungen und Einfälle zusammen zu einem Gemälde, das er sein Leben nennt.

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Mittwoch 5. Oktober

Beginn 20 Uhr, Eintritt frei.

KiNO im KDW: Der Weiße mit dem Schwarzbrot

Dokumentarfilm, Deutschland, 2007

Christof Wackernagel, in Deutschland bekannt als Schauspieler und als ehemaliges RAF-Mitglied, lebt in Mali, Westafrika. Jonas Grosch zeigt in seinem mitreißenden Portrait einen Mann, der einfach nicht stillhalten kann, wenn er Unrecht wittert. Zivilcourage, gepaart mit Eitelkeit? Wie auch immer: Wir ahnen, was ihn mit der RAF verband. Christof Wackernagel lässt sich mit seinem unbändigen Freiheitswillen in die Unbilden des afrikanischen Alltags verstricken.

Volker Schlöndorff über diesen Film:
„Der einzige Film über die RAF, aus dem ein Mensch mich anspricht. Ein Mensch, der sich selbst nicht versteht, nicht zu ernst nimmt und noch viele andere Utopien hat. Einer, der sein Leben wie ein offenes Werk spielerisch gestaltet. Das muss man sehen, will man verstehen, wieso es Anarchisten immer gab und geben wird.“

Die Webseite zum Film: www.mmmfilm.de

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Donnerstag 6. Oktober

20 Uhr, 7 Euro Eintritt, im Vorverkauf im Kaufhaus Holstenstraße 6 Euro.

LÄNGS – die Lesebühne im KDW – Am Anfang war das Wort

Satire, Komik und der alltägliche Irrsinn in unserer Welt und uns selbst – das ist der Acker, den die drei Wortkünstler Liefka Würdemann, Thomas Nast und Jörg Schwedler mit ihren Worten durchpflügen. Ihr einziges Ziel dabei ist es, uns zum Lachen zu bringen.

Und das gelingt ihnen immer wieder, wie die stetig wachsenden Zuschauerzahlen zeigen.

Mehr über die Lesebühne LÄNGS: lesebuehne.jimdo.com

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Freitag 7. Oktober

Beginn 21 Uhr; 8 Euro Eintritt

Konzert im KDW: Klosterrock-Revival im KDW; Tag 1:

Am 7. und am 8. Oktober wird es im KDW an zwei Abenden ein Klosterrock-Revival geben, auf dem sich die Bands im Stundentakt abwechseln. Präsentiert wird die Veranstaltung von Tommies Rockschool. Der Eintritt beträgt 8 Euro pro Abend, der Vorverkauf läuft übers KDW, das Doppelticket für beide Abende kostet 14 Euro.

Am Freitag, den 7. Oktober spielen um:

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Sonnabend 8. Oktober

Beginn 21 Uhr; 8 Euro Eintritt

Konzert im KDW: KlosterrockRevival im KDW; Tag 2:

Am 7. und am 8. Oktoberwird es im KDW an zwei Abenden ein Klosterrock-Revival geben, auf dem sich die Bands im Stundentakt abwechseln. Präsentiert wird die Veranstaltung von Tommies Rockschool. Der Eintritt beträgt 8 Euro pro Abend, der Vorverkauf läuft übers KDW, das Doppelticket für beide Abende kostet 14 Euro.

Am Sonnabend, den 8. Oktober spielen um:

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Dienstag 11. Oktober

Beginn 19.30 Uhr, Eintritt frei.

Politik im KDW: Die Debatte über die Finanz und Schuldenkrise

„Die Debatte“ soll eine Veranstaltungsreihe im KDW werden, die sich mit aktuellen oder grundsätzlichen Themen aus Politik und Kultur beschäftigt. Renate Richter, Jonny Griese und Horst Mühlenhardt sind das „Debatten-Team“ und laden heute zum ersten Mal ins KDW ein. Sie wünschen sich nicht nur viele Zuhörer, sondern auch viele Mitdebattierer. 

Finanz- und Schuldenkrise, Werte- und Lebensvernichtung – im Gehorsam der Unmöglichkeiten, im Diktat der ›alternativlosen Sachzwänge‹? Eine neue Lust auf Versklavung? – Hat das Projekt ›Demokratie‹ im Kapitalismus noch eine Chance?

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Mittwoch 12. Oktober

Beginn 20 Uhr, Eintritt 4 Euro.

KiNO im KDW: Das hat mit Gerechtigkeit wenig zu tun

Dokumentarfilm, Deutschland, 2011.

Dieser Dokumentarfilm ist ein Dokulebensmusikportrait, über Jahre free style gefilmt, eine Zeitreise auf den Spuren des linken Hamburger Rechtsanwalts Andreas Beuth mitten in die politischen Kämpfe in Hamburg seit den 1980er Jahren. Andreas Beuth ist einer der Anwälte der „Roten Flora“, übernahm den Prozess eines Mandanten, der im Zuge des G8 Gipfels in Heiligendamm, nach § 129 a (Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung) angeklagt wurde. Prozesse für Bambule oder gegen Ex-Innensenator Ronald Schill haben ihn weit über die Tore Hamburgs hinaus bekannt gemacht. Leidenschaftlich engagiert sich Andreas Beuth seit vielen Jahren gegen Ungerechtigkeit und leidenschaftlich schlägt sein Herz für den FC St Pauli, Rio Reiser und seine große Liebe. Unkonventionell sein Auftritt als Anwalt.

„Das Schlimme ist ja, dass ich immer im Gericht vergesse, die Mütze abzusetzen …“, sagt Beuth im Porträt. Der Anwalt war oft die Hoffnung für verhaftete Demonstranten oder Bauwagenaktivisten im Visier der Polizei. Dabei plagten den Engagierten oft Selbstzweifel, die ihn bisweilen lieber Taxi fahren ließen. Der Protagonist spart nicht mit Persönlichem, spricht über seine traurige Jugend am Plattenteller mit „Ton, Steine, Scherben“ und seine verschlungenen Lebenswege bis zur Ehe per Kontaktanzeige…
Kein Courtroom-Drama, sondern eher ein Camcorder-Film mit Zündstoff für die Diskussion.

Die Webseite zum Film: www.dashatmitgerechtigkeitwenigzutun.de

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Donnerstag 13. Oktober

20 Uhr, Eintritt 4 Euro

KiNO im KDW: Weizenbaum. Rebel at Work.

Ein schönes Portrait aus dem Jahre 2006 über den 2008 im Alter von 85 Jahren in der Nähe von Berlin verstorbenen deutsch-US-amerikanischen Informatiker und späteren Wissenschafts- und Gesellschaftskritikers Joseph Weizenbaum. Als 13jähriger 1935 mit den Eltern aus Berlin vor den Nazis geflohen wurde er in Amerika zum Computerpionier und am MIT zum Professor auf Lebenszeit. Später bezeichnet sich Weizenbaum selbst als Dissidenten und Ketzer der Informatik. Sein berühmtestes Buch in dieser Rolle: »Die Macht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft«, erschienen 1977.  In diesem Film erweist er sich als verschmitzter Geschichtenerzähler und fügt unzählige Anekdoten, Erinnerungen und Einfälle zusammen zu einem Gemälde, das er sein Leben nennt.

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Freitag 14. Oktober

Beginn 20 Uhr, 4 Euro Eintritt.

KiNO im KDW: Ein Mann von Welt

Norwegischer Spielfilm, 2010.

Eine tiefschwarze Komödie aus Norwegen, bitterböse und hundsgemein.

Subtiler Humor, entwaffnendes Understatement, skurriler Charme – Regisseur Petter Moland gelang eine unwiderstehlich lässige und eloquente Komödie über ein Leben im Imperfekt, über das Menschsein als Fehler-sein in einer durch und durch rationalisierten Welt.

Ulrik (Stellan Skarsgård) ist gerade den schwedischen Gardinen entronnen, da stellt sich ihm die Frage – neues Leben oder altes? Eigentlich möchte er schleunigst die ungnädige Vergangenheit so weit wie möglich hinter sich lassen. Seinen Sohn will er wieder sehen und sich an dessen Nachwuchs erfreuen. Wie es sich für einen in die Jahre gekommenen Gangster gehört. Er findet einen Job in einer Autowerkstatt, bekommt eine Topfpflanze geschenkt und verliebt sich in die Tochter vom sehr redseligen Chef. Eine verschrobene alte Dame gibt ihm Kost und Quartier und will als Gegenleistung lediglich auch ihren – erotischen – Appetit gestillt wissen. Einem ganz normalen Leben steht also eigentlich nichts mehr im Wege. Wenn da nicht die offen gebliebenen Rechnungen wären. Sein Gangsterfreund Jensen bedrängt ihn, dort weiterzumachen, wo er einst aufgehört hat. Den Verräter von damals hat Ulriks alte Bande ausfindig gemacht und den nötigen Schlachtplan noch dazu. Doch ganz so einfach gehen Familie und Verbrechen eben nicht zusammen. Plötzlich soll Ulrik seinen Enkel nicht mehr sehen dürfen, seine Freundin will nichts mehr von ihm wissen und Jensen drängelt immer weiter, endlich auf Rache statt auf Ruhe zu sinnen. Denn Gangster vergessen nicht. Obwohl sie manchmal gerne würden.

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Freitag 14. Oktober

Beginn 22 Uhr, Eintritt frei.

SHAKE MESQUINE presents: KDWProgRockClub

Künftig 2 x monatlich Freitagabends nach dem KDW-KiNO: Progressive Rock in seiner ganzen Bandbreite. Von den Anfängen bis heute; vom „Plattenteller“. Es darf auch getanzt werden!

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Sonnabend 15. Oktober

Beginn 20:30 Uhr, Eintritt 3,50 Euro.

Konzert im KDW: „Wind und Farben“ & „Shocked by Destiny

Zwei Bands aus Neumünster. Sie wollen (und sie werden) die Welt erobern!
Aber vorher spielen sie im KDW:

Zuerst spielen „Wind und Farben“ Post-Punk / Emo / Indie von 20:45 – 21:45 Uhr

Dann folgen „Shocked by Destiny“ mit Classic Rock / Metal von 22:00 – 23:00 Uhr

Danach After-Show-Party …

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Mittwoch 19. Oktober

Beginn 20 Uhr, Eintritt frei.

KiNO im KDW: Valkaama

Valkaama ist ein kollaboratives Open Sourc-No-Budget-Drama in Spielfilmlänge aus 2010.

Englisch mit deutschen Untertiteln.

Der Begriff „Valkaama“ setzt sich aus den beiden finnischen Worten für Heimat und Polarnacht (valkama und kaamos) zusammen und bringt damit sehr schön die Thematik des Films zwischen Seine-Bestimmung-Finden und Reisen auf den Punkt.

Der Film Valkaama erzählt von Reisen, Träumen und dem Erwachsen-Werden. Lasse reist seit Jahren durch die Welt und bringt seine Gedanken in Gedichtform zu Papier. Dabei lernt er seine Freundin Rune kennen, bei der er einige Zeit verbringt, um sie dann jedoch zu verlassen. Er möchte sich mit seinem Freund Ari auf die Suche nach Valkaama begeben, einer idealen Gemeinde im Norden Finnlands, fernab der Zivilisation. Die dritte Hauptperson, Magnus, geistert durchs Internet und sucht nach Menschen, die Suizidgedanken haben – um ihnen dann dabei zu helfen. Sein letztes Opfer wird Ari. Magnus schließt sich Lasse auf seiner Reise an, um in Valkaama sein Leben zu verändern. Unterdessen sucht Rune nach Lasse, ihrer verlorenen Liebe. Als die drei zusammentreffen, entscheidet sich ihr Schicksal – aber anders, als von jedem vorhergesehen.

Valkaama ist ein sehr poetischer Film. Passend zu seinem Hauptdarsteller, dem nachdenklichen Lasse, erzählt der Film in langen Einstellungen von dessen Reise. Dabei entstehen Landschaftsaufnahmen aus Finnland, die Regisseur Tim Baumann lange stehen lässt und die den Zuschauer mit auf die Reise in die gelobte Zukunft nehmen.
Kritiker Björn Rohles schrieb: „Die Schwäche des Films könnte dabei zugleich seine Stärke sein: Beim ersten Anschauen hatte ich den Eindruck, dass der Höhepunkt zu schnell kam, zu wenig ausgearbeitet wirkt – was durch die schnellen Weißblenden noch verstärkt wurde. Nach dem langsamen Erzähltempo hatte ich hier das Gefühl, durch die Auflösung regelrecht überrollt worden zu sein, und hätte mir einen länger ausgearbeiteten Höhepunkt gewünscht. Andererseits ließ mich die Kürze der Geschehnisse in einer Art ›Schockzustand‹ zurück, so dass ich erst einmal schlucken und mir die Story noch einmal vor Augen führen musste. Genau darin kann nun die eigentliche Stärke des Films liegen: Er zwingt den Zuschauer, sich auch nach dem Schauen mit dem Gesehenen zu beschäftigen. Ich bin mir nicht sicher, welche der Lösungen ich bevorzugen würde – Meinungen dazu wie immer gerne in den Kommentaren.“

Alles in allem sei Valkaama ein gelungener Film geworden, der allen empfohlen werden kann, die sich auf ein langsames, poetisches Erzähltempo einlassen können – weit weg von der üblichen Hollywood-Ästhetik.

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Donnerstag 20. Oktober

Beginn 20 Uhr, 4 Euro Eintritt.

KiNO im KDW: Plastic Planet

Österreichischer Dokumentarfilm von Werner Boote von 2009.

»Wenn Sie diesen Film gesehen haben, werden Sie nie wieder aus einer Plastikflasche trinken!«

Wir sind Kinder des Plastikzeitalters: vom Babyschnuller bis zur Plastikdose für das Müsli, von der Quietscheente bis hin zur Trockenhaube. Plastik ist überall: In den Weltmeeren findet man inzwischen sechsmal mehr Plastik als Plankton und selbst in unserem Blut ist Plastik nachweisbar! Die Menge an Kunststoffen, die wir seit Beginn des Plastikzeitalters produziert haben, reicht aus, um unseren gesamten Erdball sechs Mal in Plastikfolie einzupacken.

In „Plastic Planet“ sucht Regisseur Werner Boote, dessen eigener Großvater ein Pionier der Plastikindustrie war, weltweit nach Antworten und deckt erstaunliche Fakten und unglaubliche Zusammenhänge auf. Er stellt Fragen, die uns alle angehen: Schadet Plastik unserer Gesundheit? Wer ist verantwortlich für die Müllberge in Wüsten und Meeren? Wer gewinnt dabei? Wer verliert?

Die Filmtrailer: www.plastic-planet.at

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Freitag 21. Oktober

Beginn 20 Uhr, 4 Euro Eintritt.

KiNO im KDW: Ein Mann von Welt

Norwegischer Spielfilm, 2010.

Eine tiefschwarze Komödie aus Norwegen, bitterböse und hundsgemein.

Subtiler Humor, entwaffnendes Understatement, skurriler Charme – Regisseur Petter Moland gelang eine unwiderstehlich lässige und eloquente Komödie über ein Leben im Imperfekt, über das Menschsein als Fehler-sein in einer durch und durch rationalisierten Welt.

Ulrik (Stellan Skarsgård) ist gerade den schwedischen Gardinen entronnen, da stellt sich ihm die Frage – neues Leben oder altes? Eigentlich möchte er schleunigst die ungnädige Vergangenheit so weit wie möglich hinter sich lassen. Seinen Sohn will er wieder sehen und sich an dessen Nachwuchs erfreuen. Wie es sich für einen in die Jahre gekommenen Gangster gehört. Er findet einen Job in einer Autowerkstatt, bekommt eine Topfpflanze geschenkt und verliebt sich in die Tochter vom sehr redseligen Chef. Eine verschrobene alte Dame gibt ihm Kost und Quartier und will als Gegenleistung lediglich auch ihren – erotischen – Appetit gestillt wissen. Einem ganz normalen Leben steht also eigentlich nichts mehr im Wege. Wenn da nicht die offen gebliebenen Rechnungen wären. Sein Gangsterfreund Jensen bedrängt ihn, dort weiterzumachen, wo er einst aufgehört hat. Den Verräter von damals hat Ulriks alte Bande ausfindig gemacht und den nötigen Schlachtplan noch dazu. Doch ganz so einfach gehen Familie und Verbrechen eben nicht zusammen. Plötzlich soll Ulrik seinen Enkel nicht mehr sehen dürfen, seine Freundin will nichts mehr von ihm wissen und Jensen drängelt immer weiter, endlich auf Rache statt auf Ruhe zu sinnen. Denn Gangster vergessen nicht. Obwohl sie manchmal gerne würden.

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Freitag 21. Oktober

Beginn 22 Uhr, Eintritt frei.

SHAKE MESQUINE presents: KDWProgRockClub

Künftig 2 x monatlich Freitagabends nach dem KDW-KiNO: Progressive Rock in seiner ganzen Bandbreite. Von den Anfängen bis heute; vom „Plattenteller“. Es darf auch getanzt werden!

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Mittwoch 26. Oktober

Beginn 20 Uhr, Eintritt frei.

KiNO im KDW: Waltz with Bashir

Israelisch, französisch, deutscher Zeichentrickfilm von 2008.

Amnesty International präsentiert mit WALTZ WITH BASHIR den ersten animierten Dokumentarfilm in Spielfilmlänge. Regisseur, Autor und Produzent Ari Folman hat die Reise in seine Vergangenheit – eine Reise in die Jugendkultur der 80er Jahre und das West Beirut während des ersten Libanonkrieges – auf fantastische und packende Art visualisiert. Die israelisch-deutsch-französische Koproduktion gilt seit ihrer Weltpremiere im Wettbewerb der Filmfestspiele in Cannes und weiteren Festivalaufführungen als das wohl außergewöhnlichste Kinoereignis in 2008.

Eines Nachts in einer Bar erzählt ein alter Freund dem Regisseur Ari von einem immer wiederkehrenden Alptraum, in dem er von 26 dämonischen Hunden gejagt wird. Jede Nacht, immer genau 26 Bestien. Die beiden Männer kommen zu dem Schluss, dass ein Zusammenhang zu ihrem Einsatz im ersten Libanon Krieg bestehen muss. Ari ist überrascht, denn er hat jegliche Erinnerung an diese Zeit verloren. Verstört macht er sich auf, Freunde und Kameraden von damals zu besuchen und zu befragen. Er muss die Wahrheit über jene Zeit und über sich selbst herausfinden. Je tiefer Ari in seine Vergangenheit eindringt, desto klarer werden seine Gedanken und die verdrängten Erlebnisse erscheinen in surrealen Bildern…

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Donnerstag 27. Oktober

Beginn 20 Uhr, 4 Euro Eintritt.

KiNO im KDW: Du sollst nicht lieben

Israelisch, französisch, deutscher Spielfilm von 2009, der die Konflikte und Probleme zweier strenggläubiger orthodoxer Homosexueller beim Coming Out innerhalb ihrer religiösen Gemeinschaft eindrucksvoll schildert. Der Film rührt an ein Tabu in der Welt des orthodoxen Judentums, in der nach den Worten des Regisseurs Tabakman „Schwulsein bisher schlicht nicht existierte“.

Der junge und attraktive Student Ezri flüchtet vor dem Regen in den Laden des Fleischers Aaron. Beide sind orthodoxe Juden, doch anders als der unstete Ezri ist Aaron Ehemann, Familienvater und ein respektiertes Mitglied der Gemeinde in Jerusalem. Was als Arbeitsbeziehung anfängt, entwickelt sich schnell zu einer erotischen Faszinationen zwischen den beiden so ungleichen Männern – und diese stürzt den Fleischer in eine tiefe Glaubens- und Familienkrise. Haim Tabakmans aufwühlendes, vielfach preisgekröntes Drama wirft einen vieldeutigen Blick in die Welt des ultra-orthodoxen Judentums und nimmt sowohl den Glauben als auch die sexuelle Lust als menschliche Bedürfnisse ernst.
Die französische „Libération“ stellte in ihrer Rezension die Frage: „Kann Gott eine Liebe von solcher Klarheit verurteilen?“

Nach der Uraufführung von Haim Tabakmans erstem Spielfilm DU SOLLST NICHT LIEBEN  beim Festival de Cannes reagierte die internationale Presse begeistert, stellte die ambitionierte Inszenierung des Films heraus und verglich die emotionale Kraft seiner Liebesgeschichte mit Ang Lees BROKEBACK MOUNTAIN.

Die Webseite zum Film: www.dusollstnichtlieben.de

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Freitag 28. Oktober

Beginn 20 Uhr, Eintritt frei.

KiNO im KDW: Premierenabend mit Üsofilm

Die beiden Neumünsteraner Kurzfilmer und zweifache Medienpreisträger Lasse Bruhn und Marc Schulz, die erst im September im KDW vor vollem Haus ihr bisheriges Filmschaffen präsentierten, führen heute Abend als Weltpremiere Ihren neuesten Kurzfilm vor, inklusive einem Making-of, mit anschließender Premierenfeier.

Mehr über Uesofilm: de.uesofilm.com

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Sonnabend 29. Oktober

20 Uhr, 3 Euro Eintritt.

Konzert im KDW: Freealistics ReggaeParty

Die Freealistics sind eine fünfköpfige Reggae-Band, die Musik mit Gefühl und Leidenschaft macht, 2004 gegründet und in der jetzigen Formation seit Anfang 2010 zusammen. Gespielt wird eine stimmungsvolle Mischung aus afrikanischen und karibischen Klängen, bis hin zu Soul und Ska. Das Erzeugen von guter Stimmung gehört prinzipiell zu Freealistics‘ Auftritten.

Die Webseite der Band: www.myspace.com

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*Das KDW am Waschpohl 20 in Neumünster ist das nicht-kommerzielle Kultur- und Veranstaltungszentrum des Kulturverein Dada e. V.

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