Mittwoch, 3. Februar
„Ewige Jugend“
20 Uhr • KiNO im KDW
Italien 2015, 118 Minuten – Die alten Freunde Fred (Michael Caine) und Mick (Harvey Keitel) teilen in den Bergen zwar als idyllisches Feriendomizil ein elegantes Wellnesshotel mit fast schon magischer Ausstrahlung, haben aber, was ihr Alterswerk betrifft, komplett verschiedene Vorstellungen. Während der berühmte Komponist und Dirigent Fred sich dem süßen Nichtstun hingibt, treibt den geschäftigen Regisseur Mick sein neustes Filmprojekt um, das durch die Launen seiner Muse Brenda (Jane Fonda) zu platzen droht. Freds Erholung stört dagegen ein Abgesandter des Buckingham Palace: Die Queen höchstpersönlich möchte die „Simple Songs“ angeleitet durch ihren Schöpfer selbst hören – ein Angebot, das Fred rundheraus ablehnt, sehr zum Leidwesen seiner Tochter und Managerin Lena (Rachel Weisz). Lieber möchte der Komponist zusammen mit seinem Freund Mick und dem skurrilen Schauspieler Jimmy (Paul Dano) relaxen, über das Leben philosophieren und die Macken der anderen Gäste kommentieren. Eintritt 5 Euro.
Die Webseite zum Film: www.wildbunch-germany.de
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Donnerstag, 4. Februar
„Dämonen und Wunder“
20 Uhr • KiNO im KDW
Frankreich 2015; 109 Minuten – Drei Flüchtlinge aus Sri Lanka kommen nach Frankreich und wohnen in der Pariser Banlieue. Die Hauptperson Dheepan kämpfte früher bei den Tamil Tigers und hat im Bürgerkrieg Frau und Kind verloren. Er reist mit einer ihm fremden Frau und einem Kind als vorgebliche Kleinfamilie nach Europa. In einem heruntergekommenen Pariser Vorort lebt er zum Schein mit einer der jungen Frau und einem kleinen Mädchen, weil die gefälschten Pässe sie als Familie ausgeben. Sie werden dort Zeugen von Auseinandersetzungen im Drogenmilieu. In ihrem Kampf um Anpassung und Hoffnung geraten sie mitten in einen blutigen Bandenkrieg.
Nach „Der Geschmack von Rost und Knochen“ erzählt der französische Regisseur Jacques Audiard eindringlich und kunstvoll zugleich eine packende Geschichte von aktueller Brisanz. Der bildgewaltige Thriller besticht durch die authentische Darstellung eines durch Krieg und Gewalt traumatisierten Mannes, der für die Würde seiner Familie alles zu tut bereit ist. Beim Filmfestival von Cannes unter dem Juryvorsitz der Coen-Brüder wurde „Dämonen und Wunder“ im vergangenen Jahr dafür mit der Goldenen Palme ausgezeichnet. Eintritt 5 Euro.
Die Webseite zum Film: daemonenundwunder.weltkino.de
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Freitag, 5. Februar
„Ewige Jugend“
20 Uhr • KiNO im KDW. Infos siehe 3. Februar. Eintritt 5 Euro.
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Samstag, 6. Februar
„Ugly Skulls Live“
Einlass 20 Uhr • Konzert im KDW
Artur, Gitarre und Gesang; Moritz am Schlagzeug; Guido am Bass und Henning mit der Leadguitarre sind die „Ugly Skulls“. Die Neumünsteraner Cover-Band mit ordentlichem Drive und tüchtigem Wumms wird heute Abend noch einen Party-kompatiblen „Special Guest“ mitbringen.
Eintritt 6 Euro.
Auf Facebook: www.facebook.com/UglySkulls
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Dienstag, 9. Februar
„Das Guantanamo-Tagebuch“ – Gelesen von Peter Spilok
20 Uhr • Lesung im KDW
Der Autor, Mohamedou Ould Slahi, geboren 1970 in Mauretanien, studierte mit einem Stipendium Ingenieurswissenschaft in Deutschland. Bevor er im Jahr 2000 nach Mauretanien zurückkehrte, lebte er für kurze Zeit in Kanada. Seit dem 5. August 2002 wird er in Guantanamo Bay, Kuba, gefangen gehalten.
Peter Spilok liest aus Slahis schockierenden Bericht aus der Hölle Guantanamos, einem Tagebuch von unwidersprochener Authentizität:
„Schlafentzug, Dauerlärm, Todesdrohung: Mohamedou Slahis Geständnis wurde unter Folter erpresst: Er ist einer der Hauptverdächtigen des 11. Septembers. Obwohl ein Gericht seine Freilassung angeordnet hat, bleibt er bis heute inhaftiert. Sein ergreifender Bericht ist die bisher einzige bekannte Chronik eines Guantanamo-Gefangenen, die in der Haft verfasst wurde.“
Slahis Gefangenschaft dokumentiert fast ein ganzes Jahrzehnt des Kampfes gegen den weltweiten Terrorismus. Donald Rumsfeld – mit der Akte „Slahi“ vertraut – autorisierte die Behörden, den mutmaßlichen Al-Qaida-Verschwörer intensiven Verhören zu unterziehen – und nahm dabei auch Folterungen in Kauf.
Im Jahr 2005 begann Slahi seine Geschichte zu erzählen. Emotional und zugleich um Fairness bemüht, berichtet er von seinen Entführungen durch die Geheimdienste, den Folterungen und den Begegnungen mit seinen Peinigern, aber auch mit Menschen, die sich ihm zuwandten. Der erste Bericht eines Guantanamo-Gefangenen, dessen offizielle Freigabe durch jahrelange juristische Anstrengungen erzwungen wurde.
Die Neumünsteraner Gruppe von amnesty international stellt in einer Lesereihe Autoren vor, die staatlichen Repressalien ausgesetzt waren oder sind. Eintritt frei.
Die offizielle Website zu Slahis Tagebuch: www.guantanamodiary.com
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Mittwoch, 10. Februar
„Ewige Jugend“
20 Uhr • KiNO im KDW. Infos siehe 3. Februar. Eintritt 5 Euro.
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Donnerstag, 11. Februar
„Das brandneue Testament“
20 Uhr • KiNO im KDW
Belgien, Frankreich, Luxemburg 2015; 113 Minuten – Gott lebt mit Frau und Tochter in Brüssel und tyrannisiert die Menschen mit unsinnigen Regeln. Bis die zehnjährige Éa von den Machenschaften ihres Vaters genug hat und dessen Pläne durchkreuzt. Denn der Allmächtige (Benoît Poelvoorde) ist in der absurden und ungeheuer lustigen Tragikomödie „Das brandneue Testament“ des belgischen Regisseurs Jaco Van Dormael kein weiser Weltenlenker, sondern ein frustrierter alter Knacker. Gott hockt vor seinem Computer und tüftelt mit diebischer Freude jene dummen, sadistischen Gebote aus, die zu den Fragen führen, die die Menschheit bewegen: Warum fällt der Toast immer auf die Marmeladenseite, und weshalb erwischt man im Supermarkt grundsätzlich die langsamste Schlange an der Kasse?
Als wäre das nicht schon schlimm genug, lässt er immer wieder Dampf ab, indem er Naturkatastrophen oder Kriege arrangiert. Eines Tages hat Tochter Éa von seinem Treiben die Nase voll und hackt sich in Gottes Computer ein. Die geheimste seiner geheimen Dateien, die Todesdaten aller Menschen, ist schnell geöffnet. Und dann dauert es nur noch ein paar Klicks, bis jeder Mensch auf Erden per SMS erfährt, wie lange er noch zu leben hat. Diese schockierende Botschaft nehmen manche besser auf als andere und plötzlich denken alle Menschen darüber nach, was sie mit der ihnen verbleibenden Zeit anfangen wollen. Éa bricht fluchtartig auf, um auf der Erde sechs neue Apostel zu suchen und ein brandneues Testament zu schreiben. Doch ihr Vater ist der Meinung, dass er dabei auch noch ein gewaltiges Wort mitzureden hat. Eintritt 5 Euro.
Die Webseite zum Film: www.dasbrandneuetestament-derfilm.de
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Freitag, 12. Februar
„Dämonen und Wunder“
20 Uhr • KiNO im KDW. Infos siehe 4. Februar. Eintritt 5 Euro.
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Mittwoch, 17. Februar
„Das brandneue Testament“
20 Uhr • KiNO im KDW. Infos siehe 11. Februar. Eintritt 5 Euro.
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Donnerstag, 18. Februar
„Janis: Little Girl Blue“
20 Uhr • KiNO im KDW
USA 2015; 107 Minuten – Janis Joplin war und ist nicht nur eine der einflussreichsten Rockikonen der Welt und eine Göttin des Gesangs. Sie inspirierte auch eine ganze Generation und eroberte neues Terrain für weibliche Rocksängerinnen nach ihr.
Neben all ihren turbulenten Liebesaffären und ihrer Drogensucht gab es eine Konstante: Sie war bis zu ihrem herzzerreißenden Tod im Alter von 27 Jahren komplett ihrer Musik ergeben.
In diesem überwältigenden Dokumentarfilm über Janis erzählt sie uns ihr eigenes Leben durch die Briefe, die sie ihrer Familie, ihren Freunden und Liebhabern schrieb. Chan Marshall (Cat Power) leiht ihre raue Südstaaten-Stimme den Lesungen der schmerzhaft intimen Briefe von Janis im Film. Eintritt 5 Euro.
- Die Webseite zum Film: www.janismovie.com
- Die Filmseite des Verleihes: www.arsenalfilm.de/janis
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Freitag, 19. Februar
„Dämonen und Wunder“
20 Uhr • KiNO im KDW. Infos siehe 4. Februar. Eintritt 5 Euro.
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Samstag, 20. Februar
„Funktion“ – Big Funk rockt das KDW
Einlass 20 Uhr • Konzert im KDW
„Funktion“ aus Kiel ist eine 7-köpfige Funk-Rock-Formation, die sich heute Abend im KDW anschickt, endlich auch Neumünster mit ihrem funky Beat zu erobern. Sieben Kieler Urgesteine, die schon seit vielen Jahren in verschiedenen Bands unterwegs sind, nun endlich funktionell vereint.
Das ist der Funk-Rock wie er heute noch lebt und überlebt – wie er stets mit Vehemenz seine Existenz zu rechtfertigen sucht – wie er seinen Idolen huldigt und sich dennoch immer weiter von ihnen entfernt. So ist es denn auch diese archaische Urkraft, die sowohl die Dinge als auch den Beat voran treibt.
„Funktion“, das ist praktizierte Druckforschung in Reinkultur. Die Bandmtiglieder mögen Rock, sie mögen Jazz, sie mögen Crossover und natürlich Funk. Damit sind alle Ingredienzen beisammen für eine teuflisch heiße Mixtur. Was für ein Glücksfall, sich unter diesem Credo musikalisch begegnen und gemeinsam entwickeln zu können. Und Ihr werdet alle tanzen! Eintritt 7 Euro.
Die Webseite der Band: www.funk-tion.com
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Mittwoch, 24. Februar
„Dämonen und Wunder“
20 Uhr • KiNO im KDW. Infos siehe 4. Februar. Eintritt 5 Euro.
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Donnerstag, 25. Februar
„Janis: Little Girl Blue“
20 Uhr • KiNO im KDW. Infos siehe 18. Februar. Eintritt 5 Euro.
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Freitag, 26. Februar
„Das brandneue Testament“
20 Uhr • KiNO im KDW. Infos siehe 11. Februar. Eintritt 5 Euro.
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Samstag, 27. Februar
„Janis: Little Girl Blue“
20 Uhr • K!NO im KDW. Infos siehe 18. Februar. Eintritt 5 Euro bzw. 8 Euro mit anschließendem Eintritt für die Tanzveranstaltung mit DJ Der Gnindt.
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„DJ Gnindt: Janis Joplin und Anverwandtes“
22 Uhr • Party im KDW
Wer sich um 20 Uhr die formidable „Janis Joplin“-Doku im K!NO im KDW anschaute, wird in allerfeinster Tanzlaune im KDW erleben, wie wir im KDW ruck zuck die Leinwand hochrollen und die Stühle von der Tanzfläche räumen, damit unser Lieblings-DJ Der Gnindt sie nicht nur mit Janis Joplins mitreissenden Soul- und Blues-Stücken beschallen wird. Denn wie wir ihn kennen, wird er etliche weitere tanzbare Stücke famosester 1970er-Jahre-Hippie-Musik und mehr bis in den frühen Morgen auflegen. Freut Euch auf einen famosen Dancehall-Abend. Eintritt 5 Euro, „Little Girl Blue“-Kinogänger zahlten im Vorverkauf 3 Euro.
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Sonntag, 28. Februar
„Woodwind Dances“ – Fianchetto
17 Uhr • Konzert im KDW
Das Holzbläserquintett „Fianchetto“ gastiert mit Raritäten aus der Welt des Tanzes endlich im KDW. Ungewöhnliche Arrangements aus zum Teil eigener Feder und ausgesuchte Perlen der Originalliteratur lassen an diesem Sonntag die Vielfältigkeit der Quintettbesetzung mit Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott zutage treten.
Natürlich kennen Sie einen Strauß Walzer, aber auch eine Gagliarda, oder Frottola? Da eine solche Tanzreise ohne die dazugehörigen Geschichten nur halb so schön wäre, erfahren Sie unterwegs aus dem Munde der Musiker Humoriges und Wissenswertes
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Das KDW ist das nicht-kommerzielle Veranstaltungszentrum des Kulturverein Dada e. V. Die Adresse: Waschpohl 20 in 24534 Neumünster. Im Web: www.kdw-neumuenster.de