Eine häufig gestellte Frage, die man immer wieder von Unternehmern hört ist: „Gibt es ein Patentrezept, damit ein Messestand auf jeden Fall zum Erfolgsmotor für ein Unternehmen wird?“ Eine endgültige Antwort darauf gibt es leider nicht, aber der Einsatz von Multimedia-Elementen kann das Schlüsselwort für einen erfolgreichen, positiven Unternehmensauftritt sein. Untersuchungen zeigen, dass Messestände, die auf innovative Multimedia-Präsentationstechniken setzen, einen bleibenden Eindruck beim Besucher und potenziellen Kunden hinterlassen. Doch worauf kommt es dabei ganz besonders an?
Multimedia als Visitenkarte des Firmenauftritts
Bei der Vielzahl von Messeständen ist es nahezu unverzichtbar den eigenen Messestand ganzheitlich so attraktiv zu gestalten, dass er Interesse weckt und in Erinnerung bleibt. Viele durchschnittliche Messestände werden oft nur noch kurz vom Besucher angesteuert, um pflichtgemäß ein paar Prospekte mitzunehmen. Innovative Multimedia-Techniken können dieses Muster jedoch brechen und für deutlich mehr Interesse sorgen, weil sie den Besucher mit audio-visuellen Sinnen ansprechen und aus seiner passiven Besucherrolle herausholen können.
Gerade bei komplexen Produkten oder Dienstleistungen können Multimedia-Anwendungen am Messestand vieles leisten, was dem Besucher beim gedruckten Werbemittel wie dem klassischen Prospekt oft entgeht. Gerade anspruchsvolle Produkte und technisch aufwendige Konzepte aus dem Bereich IT, Automobilbau und Industrie können multimedial viel besser und detaillierter erklärt werden. Auch kann der Besucher aktiv an der Erkundung des Produktes oder der Dienstleistung virtuell beteiligt werden, was zusätzlich für mehr führt, wie auch Per Schwarz in einem Blog-Artikel zum Thema „Mehr Erfolg auf der Messe mit Multimedia“ bestätigt.
Der Clou: Moderne Multimedia-Präsentationen eignen sich inzwischen für nahezu jedes Produkt. Allerdings sind sie bei technisch komplizierten und hochwertigen Produkten besonders sinnvoll. Sie helfen nicht nur dabei Funktionen leichter zu erklären, sondern erhalten durch eine optisch hochwertige Multimedia-Präsentation auch automatisch eine höhere Wertigkeit, die der Besucher zudem persönlich erleben darf.
Multimedia in faszinierender Bandbreite
Aufmerksamkeit ist immer garantiert, wenn visuell anspruchsvolle Multimedia-Konzepte wie Videopräsentationen oder großzügige Touchscreen-Anwendungen zum Einsatz kommen. Das Produkt kann bei einer Videopräsentation wie ein visuelles Feuerwerk den Besucher in seinen Bann ziehen. Bedingung ist, dass die Produktvideos professionell gestaltet sind. Hier darf die Kostenfrage aber nicht außen vor bleiben. Der Nutzen durch einen höheren Produkterfolg muss realistisch zu den Kosten der Videopräsentation sein. Damit entfällt dieses Multimedia-Konzept in der Regel für Produkte, die weder hochwertig noch absatzstark sind. Touchscreen-Anwendungen ermöglichen zudem den offenen Dialog mit dem Besucher, der dabei aber auch den aktiven Part einnimmt, indem er mittels Touchscreen selbst in die Welt des Produktes eintaucht.
Früher nahmen die Besucher nur Kugelschreiber und Sticker als Giveaways mit. Heute sorgen zudem Apps mit Elementen der Videopräsentationen oder mobile Anwendungen auf dem Smartphone für einen bleibenden Eindruck im Alltag des Besuchers. Auch interaktive Tablet-Computer sorgen am Messestand verstärkt für Interesse beim Besucher. Besonders Apps sind ein echter Multimedia-Hit – insbesondere dann, wenn sie einen nützlichen Mehrwert bieten, wird der Besucher sie gern nach der Messe weiter auf seinem Smartphone benutzen und darüber mit dem Unternehmen verbunden bleiben.
Der nächste Schritt im Bereich Multimedia
Momentan sind Kinect-Anwendungen nicht nur auf Spielekonsolen, sondern auch am Messestand sehr beliebt. Mit Kinect-Anwendungen wird eine völlig neue interaktive Produkterfahrung erreicht. Steuerelemente fallen weg, was die Wirkung beim Kunden nachhaltig macht. Neben Kinect wird daher bereits an der nächsten Generation von interaktiven Multimedia-Geräten gearbeitet: Die aktuell heißesten Kandidaten sind Microsoft HoloLens, Oculus Rift und Metaleap Meta 2. Dabei handelt es sich um VR-Datenbrillen, die den Nutzer in eine virtuelle 3D-Welt eintauchen lässt. Dies wird auch am Messestand in einigen Jahren für ein echtes Highlight sorgen, wenn die Messebesucher Produkte virtuell testen und ausprobieren können.
Fazit: Multimedia als neuer Messetrend…
Multimedia-Technik ist eine große Chance, Besucher zu Kunden zu machen und ein Produkt nachhaltiger zu präsentieren. Eine Analyse, ob Multimedia-Anwendungen die Zielgruppe der Kunden ansprechen und sich wirtschaftlich rechnen, bleibt trotzdem unverzichtbar. Für die Aussteller und Besucher werden die Messen in Zukunft auf jeden Fall von der reinen Informationsveranstaltung zu einem echten Erlebnisevent.
Foto: IAA/Pixabay