Salzburg (pts026/18.02.2016/21:30) – Weiterhin zittern muss die Austria aus Salzburg. Bei der zweiten Tagsatzung im Landesgericht Salzburg am Dienstag dieser Woche erhielt der vorgelegte Sanierungsplan zwar Zustimmung durch die Kopfmehrheit, die Kapitalmehrheit war allerdings knapp dagegen. Der nächste und letzte Verhandlungstermin ist am 1. März.
Der SV Austria Salzburg wurde nach der Auslöschung durch Red Bull vor rund zehn Jahren wieder gegründet, kämpfte sich von der letzten Spielklasse Österreichs zurück in die Profiliga. Die Kosten für die dafür notwendigen Umbauarbeiten in der Heimstätte in Salzburg und im benötigten Ausweichstadion (Schwanenstadt, Oberösterreich) explodierten aber. Die dafür verantwortlich zeichnenden Personen traten zurück, der restliche Vorstand musste im vergangenen November die Reißleine ziehen und ein Sanierungsplanverfahren einleiten. In der ersten Tagsatzung im Dezember wurde der vorläufige Fortbetrieb beschlossen – somit hat auch das Benefizspiel gegen Union Berlin Ende Jänner stattfinden können. Dieses Match vor 10.000 Zusehern war nicht nur ein einzigartiges Erlebnis für alle Beteiligten, sondern auch eine massive finanzielle Unterstützung für den Verein. Trainer und Sportdirektor Gerald Baumgartner: „Das wird keiner meiner Spieler und auch ich jemals vergessen. Es wäre natürlich wunderschön, wenn diesem Beispiel auch andere Traditionsvereine folgen würden. Das würde uns in Zukunft extrem weiterhelfen.“
Masseverwalter Dr. Lirk legte am Dienstag vor Gericht einen positiven Bericht vor, der eine Gläubigerquote von 20 Prozent vorsieht. Diesem allerdings stimmten vorwiegend jene Baufirmen nicht zu, die die Adaptierungen durchführten. Sie verlangten eine höhere Quote. Daraufhin wurde das Verfahren bis zum 1. März erstreckt.
Austria-Obmann Fredy Scheucher: „Ich verstehe den Ärger der Baufirmen, diese haben einen tollen Job gemacht und müssen nun auf einen Großteil ihrer Kosten sitzen bleiben. Das würden sie allerdings auch bei einer Zerschlagung des Vereins. Mit einem Nein würden sie aber definitiv die Falschen bestrafen. Denn die über 200 Fußballer, die beim Verein tätig sind, die rund 40 Angestellten, die gut 1.000 Mitglieder sowie tausende Fans können absolut nichts für diese Misere.“
Klar ist auf alle Fälle, dass der Verein die Quote erhöhen muss. Bis zum 1. März bleibt den Violetten noch Zeit um Geldgeber zu finden – damit diese einzigartige Fußballgeschichte nicht ein abruptes Ende findet.
Aussender: SV Austria Salzburg
Ansprechpartner: Alexander Hütter
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Quelle: www.pressetext.com/news/20160218026
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