Brüssel/München (pts017/26.02.2015/11:25) – Die Patentanmeldungen beim Europäischen Patentamt (EPA) haben 2014 mit 274 000 einen neuen Rekordwert erreicht. Das Anmeldeaufkommen übertraf die Vorjahresmarke von 266 000 damit um 3,1%. Österreich wies 2014 das fünfte Jahr in Folge ein Anmeldewachstum auf und zählte mit einem Anstieg von 4,5% auf 2 501 (2013: 2 393) zu denjenigen Staaten in Europa, welche im vergangenen Jahr die größten Zuwächse verzeichneten. Infolgedessen lag Österreich über dem Plus an Patentanmeldungen von 1,2%, das die 38 Mitgliedstaaten der Europäischen Patentorganisation (EPO) 2014 insgesamt erzielten. Im Ranking der 50 größten Anmeldeländer verbesserte sich Österreich um drei Plätze und rückte im Vorjahresvergleich vor Spanien, Finnland und Dänemark auf Rang 13.
Die 50 größten Anmeldeländer: http://bit.ly/1DZ1SPh
Zunahme der Patentanmeldungen: http://bit.ly/1LHwSCG
Neben Österreich verzeichneten bei den EPO-Staaten die Niederlande (+9,1%), Großbritannien (+4,8%) und Frankreich (+4%) bedeutende Zuwächse, während sich die Anmeldungen aus Finnland (-9,3%), der Schweiz (-3,1%) und Spanien (-2,1%) rückläufig entwickelten. Länder wie Italien (+0,5%), Schweden (+0%) und Deutschland (-0,8%) zeigten eine stabile Entwicklung. Besonders stark nahmen die Anmeldungen aus China (+18,2%) und den USA (+6,8%) zu, das Aufkommen aus Japan (-4,4%) hingegen ging erneut zurück.
„Die Nachfrage nach Patentschutz in Europa ist nunmehr im fünften Jahr hintereinander gestiegen“, sagte EPA-Präsident Benoit Battistelli. „Dies zeigt, dass Europa seine Schlüsselrolle als Technologie- und Innovationsstandort für Unternehmen aus aller Welt weiter festigt. Das wachsende Volumen an Patentanmeldungen aus europäischen Staaten unterstreicht die herausragende Bedeutung patentintensiver Sektoren für die europäische Wirtschaft: Sie stärken Europas Wettbewerbsfähigkeit, seine Wirtschaftskraft und schaffen Arbeitsplätze.“
Die 38 Mitgliedstaaten der Europäischen Patentorganisation konsolidierten im vergangenen Jahr ihren Anteil von 35% am Gesamtaufkommen. Dabei stammten 11% der Anmeldungen aus Deutschland, gefolgt von Frankreich (5%), der Schweiz und den Niederlanden (jeweils 3%) sowie Großbritannien, Schweden und Italien (jeweils 2%). Wie in den Vorjahren gingen rund zwei Drittel der Anmeldungen auf außereuropäische Anmelder zurück.
Ursprung der Patentanmeldungen: http://bit.ly/1DZ2ft8
Österreich bei Anmeldeaufkommen nach Bevölkerungsanteil auf siebtem Rang
Gemessen an der Einwohnerzahl lag Österreich mit 239 Anmeldungen pro Million Einwohner wie im Vorjahr auf Rang sieben, hinter der Schweiz (848), Finnland (416), den Niederlanden (406), Schweden (395), Dänemark (354) und Deutschland (316). Dabei notierte Österreich deutlich über dem Durchschnitt der 28 EU-Länder (131) und reihte sich in den Top Ten vor Belgien (182), Japan (173) und Frankreich (159) ein.
Europäische Patentanmeldungen pro Million Einwohner: http://bit.ly/1EtZy1W
Größter Anteil an Patentanmeldungen im Bereich elektrische Maschinen
In neun der zehn anmeldestärksten Technologiefelder beim EPA stammten 2014 die meisten Patentanmeldungen von Firmen aus Europa. Dies belegt die Stärke der europäischen Wirtschaft in der Entwicklung innovativer Technologien und verdeutlicht die Breite des europäischen Patentportfolios.
Die anmeldestärksten technischen Gebiete: http://bit.ly/1ANcgGc
Bei den Unternehmen aus Österreich hatten die Patentanmeldungen aus dem Technologiefeld elektrische Maschinen mit 10% sowie im Bauingenieurwesen mit 8% die größten Anteile am österreichischen Anmeldeaufkommen im Jahr 2014. Firmen aus Österreich wiesen im Vergleich zu den anderen Anmeldeländern eine Spezialisierung im Bereich der Makromolekularen Chemie und der Metallurgie sowie bei Werkzeugmaschinen und im Bauingenieurwesen auf.
Borealis an der Spitze, Siemens und Tridonic auf Plätzen 2 und 3
Die meisten Patentanmeldungen aus Österreich wurden 2014 mit 139 von Borealis eingereicht, gefolgt von Siemens mit 102 Anmeldungen und Tridonic mit 62. AMS mit 48 Anmeldungen und Zumtobel mit 47 Anmeldungen komplettierten in 2014 die Top 5 der Patentanmelder aus Österreich.
Die zehn größten Patentanmelder aus Österreich 2014: http://bit.ly/1JPD6EU
Samsung behauptet Spitzenposition, weiter 5 europ. Unternehmen in Top Ten
Mit fünf Unternehmen in den Top Ten konnten die europäischen Firmen ihre Präsenz im Ranking der anmeldestärksten Firmen behaupten: Philips rückte auf den zweiten Rang vor, gefolgt von Siemens (3), BASF (6), Robert Bosch (8) und Ericsson (9). An erster Stelle befand sich wie in den Vorjahren Samsung mit 2 541 Anmeldungen. Mit LG (4) befindet sich ein weiteres koreanisches Unternehmen in der Spitzengruppe, während Huawei (5) die zweite chinesische Firma in der Liste der anmeldestärksten Unternehmen beim EPA ist (ZTE belegte 2012 Rang 10). Die beiden US-Unternehmen Qualcomm (7) und Intel (10) komplettierten die Riege der zehn größten Anmelder.
Die zehn größten Patentanmelder 2014: http://bit.ly/1wr8N1v
Entgegen der Annahme, dass das EPA vorwiegend Großkonzernen als Anlaufstelle dient, zeigt eine Analyse einer repräsentativen Auswahl an Rechercheanträgen beim EPA, das 2014 rund 30% der Anmeldungen von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) stammten. Dies unterstreicht die wichtige Rolle des EPA als Dienstleister für kleinere Firmen. Nach den Ergebnissen der Analyse kamen 6% der Anmeldungen von Forschungsinstituten beziehungsweise Universitäten. 64% stammten von größeren Unternehmen
Weiterführende Informationen über das Geschäftsjahr 2014 des EPA finden sie im Online-Jahresbericht auf: http://www.epo.org/jahresbericht2014
Über das EPA: Mit rund 7 000 Mitarbeitern ist das Europäische Patentamt (EPA) eine der größten europäischen Einrichtungen des öffentlichen Dienstes. Der Hauptsitz ist in München; Niederlassungen gibt es in Berlin, Brüssel, Den Haag und Wien. Das EPA wurde gegründet, um die Zusammenarbeit europäischer Staaten auf dem Gebiet des Patentwesens zu fördern. Über das zentrale Erteilungsverfahren beim EPA können Erfinder Patentschutz in bis zu 38 Mitgliedstaaten erlangen. Das EPA ist überdies die weltweit bedeutendste Behörde für Patentrecherchen und Patentinformation.
Kontakt: Rainer Osterwalder, Pressesprecher, Direktor Medienarbeit, EPA, Tel: +49 89/23 99 – 1820, Mobile: +49 163 8399527, rosterwalder@epo.org
Bernd Münchinger, PR-Beratung, echolot public relations, Tel. +49 (0) 711 9901480, muenchinger@echolot-pr.de
Aussender: Europäisches Patentamt (EPA)
Ansprechpartner: Philipp Nisster
E-Mail: nisster@echolot-pr.de
Tel.: +49 711 99014-86
Website: www.epo.org
Quelle: www.pressetext.com/news/20150226017