… für 35 Prozent der jungen gehört es zur Lebensphilosophie
- Fast jeder zweite Verbraucher sorgt sich um seine Finanzen 2016
- Zwei von drei Deutschen reduzieren Ausgaben durch Selbstbeherrschung, jeder Dritte durch Preisvergleich und Sonderangebote
- eder Fünfte will Abonnements kündigen und auf Bar- und Restaurantbesuche verzichten
Berlin / Amsterdam, 21. Januar 2016 – Aus Finanzsicht scheint 2016 kein gutes Jahr für die Deutschen zu werden: 42 Prozent der Bundesbürger machen sich Sorgen um ihre finanzielle Situation – mit 51 Prozent blicken vor allem die Verbraucher aus Mecklenburg-Vorpommern skeptisch auf die kommenden Monate. Mehr als jeder fünfte Deutsche (21 Prozent) wird seine Ersparnisse ankratzen müssen, um die Ausgaben in diesem Jahr stemmen zu können. Das ergab eine repräsentative Umfrage von RetailMeNot (www.retailmenot.de), dem weltweit größten Marktplatz für digitale Gutscheine und Angebote. Aus diesem Grund wollen die Deutschen 2016 vermehrt auf Spartechniken zurückgreifen und häufiger in den Smart-Shopping-Modus schalten: Mehr als jeder Fünfte (21 Prozent) will seine Ausgaben reduzieren, indem er alles zum bestmöglichen Preis kauft. Diese Mentalität findet insbesondere bei den unter 30-Jährigen Anklang – für mehr als jeden Dritten von ihnen gehört Sparen sogar zur Lebensphilosophie (35 Prozent). Bewusstes und cleveres Einkaufen wird zunehmend als erheiternder Wettbewerb gesehen: Jeder zweite Deutsche (53 Prozent) spart, um sich besser zu fühlen und nicht zwingend aus finanzieller Not. Besonders Brandenburger genießen das Glücksgefühl nach dem Sparerfolg (67 Prozent).
Wer nicht kauft, spart am meisten – Online-Angebote helfen jedem Dritten
Die effektivste Sparmethode ist für die Deutschen der Verzicht: Fast zwei Drittel (64 Prozent) der Sparwilligen möchten 2016 ihre Ausgaben reduzieren, indem sie in bestimmten Lebensbereichen schlicht weniger einkaufen oder sich bestimmte Anschaffungen ganz verkneifen. Davon abgesehen stellen die Deutschen die ganze Bandbreite ihrer Smart-Shopping-Fähigkeiten unter Beweis: Über Online-Preisvergleiche (37 Prozent) und die Nutzung von Schlussverkäufen (36 Prozent), Treuepunkte und Bonussysteme (32 Prozent) oder Gutscheine im Internet (31 Prozent) wollen die Deutschen 2016 weniger beim Einkaufen ausgeben. Dabei zeigen gerade die Frauen einen eisernen Sparwillen: Sie halten durch den Verzicht auf Anschaffungen (70 Prozent), die Nutzung von Sales (48 Prozent) und verstärktes Selbermachen (32 Prozent) ihr Geld zusammen. Die spargeneigten Herren setzen dagegen auf intensiven Preisvergleich (40 Prozent) und den Wechsel zu günstigeren Anbietern (32 Prozent).
Die Top-Spartaktiken der Deutschen
Wie möchten Sie 2016 Ihre Ausgaben reduzieren? | Gesamt | Männer | Frauen |
Indem ich in bestimmten Lebensbereichen weniger einkaufe | 64 % | 58 % | 70 % |
Indem ich mir bestimmte Anschaffungen spare | 40 % | 39 % | 41 % |
Indem ich online Preise vergleiche | 37 % | 40 % | 34 % |
Indem ich Treuepunkte und Bonussysteme nutze | 32 % | 21 % | 43 % |
Indem ich Gutschein- und Rabattcodes im Internet nutze | 31 % | 24 % | 39 % |
Indem ich den Anbieter wechsle (z. B. bei Strom- oder DSL-Verträgen) | 30 % | 32 % | 28 % |
Indem ich auf bestimmten Komfort oder Bequemlichkeiten verzichte (z. B. mehr selber kochen als auswärts essen) | 28 % | 28 % | 28 % |
Indem ich Dinge öfter selber mach | 28 % | 24 % | 32 % |
Indem ich Gutscheine im stationären Handel nutze | 28 % | 20 % | 35 % |
Abonnements kündigen und auf Fast Food und Alkohol verzichten
Die deutschen Verbraucher kennen die großen Geldfresser genau: Zwei von zehn (20 Prozent) geben zu, zu viel für schlechte Gewohnheiten wie Alkohol- oder Fast-Food-Konsum auszugeben. Um ihre Sparvorhaben einzuhalten will folglich jeder Fünfte in diesem Jahr die Ausgaben für Club-, Bar- und Restaurantbesuche kürzen. Nur Tageszeitungen, Netflix und Spotify müssen als Kostenstellen noch eher dran glauben: 21 Prozent der Verbraucher wollen Abonnements den Sparriegel vorschieben. Aber auch für Haushaltsgeräte (18 Prozent), Kleidung (16 Prozent) und Unterhaltungselektronik (16 Prozent) wollen die Deutschen im Jahr 2016 weniger Geld ausgeben.
„Auf dem Weg zum anspruchsvollen und preisbewussten modernen Konsumenten greifen deutsche Verbraucher mittlerweile auf verschiedene Spartechniken zurück, deren Klaviatur sie zunehmend virtuos beherrschen. Cleveres Einkaufen ist zur Gewohnheit geworden und der Anspruch, das meiste für sein Geld zu bekommen, verfestigt sich als ökonomische Grundhaltung“, sagt Karina Spronk, Leiterin Partner Management Deutschland bei RetailMeNot. „Gerade die steigende Nutzung von Informationsquellen im Internet und Tools wie Gutschein- und Preisvergleichsseiten gibt den Käufern eine nie dagewesene Kontrolle über ihre Kaufentscheidungen.“
Zur Umfrage: Die repräsentative Umfrage wurde von RetailMeNot unter 1.106 deutschen Verbrauchern durchgeführt. Alle Ergebnisse sind unter folgendem Link einzusehen: www.retailmenot.de