Wien (pts013/09.12.2015/10:00) – Jobsuchende erwartet laut aktuellem Arbeitsmarktbarometer der ManpowerGroup im ersten Quartal 2016 ein leicht positiver Trend am Arbeitsmarkt. Der saisonal-bereinigte Netto-Beschäftigungsausblick – jener Prozentwert, der sich aus der Differenz der Einschätzung österreichischer Arbeitgeber ergibt, ob sie Personal einstellen oder reduzieren möchten -, liegt bei +4%.
„Erfreulich ist, dass die Einstellungsabsichten österreichischer Unternehmen im Vergleich zum vergangenen Quartal um 3 Prozentpunkte stärker sind und auch im Jahresvergleich relativ stabil bleiben“, so Erich Pichorner, Geschäftsführer der ManpowerGroup Österreich. „Mittel- bis langfristig gehe ich jedoch nicht von einer Entspannung am Arbeitsmarkt aus. Die Wirtschaft wächst nur mäßig. Gleichzeitig wird das Angebot an Arbeitskräften aus dem Inland, vor allem aber aus dem Ausland, zunehmen. Somit ist ein weiterer Anstieg der Arbeitslosenquote wohl kaum zu verhindern“.
Beschäftigungsabsichten österreichischer Arbeitgeber im Überblick:
Konkret wollen im ersten Quartal 2016 5% der 753 befragten österreichischen Arbeitgeber Personal einstellen. 5% planen, Mitarbeiter abzubauen und 88% gehen davon aus, ihren Personalstand nicht zu verändern. In Bezug auf die Bundesländer- und Sektorenauswertung zeigt sich, dass sieben von zehn Wirtschaftssektoren und acht von neun Bundesländern Neueinstellungen in Q1/2016 erwarten. Im Vergleich zum vergangenen Quartal verbessern sich die Beschäftigungsaussichten in sechs Wirtschaftssektoren und in vier Bundesländern. Bezogen auf die Unternehmensgröße können Jobsuchende von drei der vier Kategorien positive Einstellungsabsichten erwarten. Die größten Chancen auf Neueinstellung gibt es bei den Großunternehmen.
Bundesländervergleich: Aktivster Arbeitsmarkt in Tirol erwartet
Arbeitgeber in acht von neun Bundesländern erwarten Zuwächse ihrer Beschäftigungszahl während des 1. Quartals 2016. Die stärksten Absichten berichten Unternehmen aus Tirol mit einem Netto-Beschäftigungsausblick von +7%. Im Quartalsvergleich steigen die Jobchancen in Tirol um 5 Prozentpunkte, sinken jedoch um 9 Prozentpunkte im Jahresvergleich. Geringfügige Neueinstellungen für Q1/2016 erwarten neben Tirol die Bundesländer Niederösterreich, Salzburg und Wien mit einem Ausblick von +3%. In den restlichen Bundesländern ist für das kommende Quartal mit einem gedämpften Personalwachstum zu rechnen.
Gegenüber dem 4. Quartal 2015 verbessern sich die Jobchancen in vier der neun Bundesländer. Das stärkste Wachstum wird mit einem Plus von 11 Prozentpunkten aus Kärnten berichtet. Ebenfalls in vier Bundesländern verschlechtern sich die Jobchancen, am deutlichsten in Vorarlberg mit minus 8 Prozentpunkten. Im Jahresvergleich sinken die Chancen auf Neueinstellungen in sieben von neun Bundesländern. Zwei Bundesländer hingegen können im Vergleich zu Q1/2015 zulegen.
Vergleich nach Wirtschaftssektoren: Gastronomie und Hotellerie bietet die größten Jobchancen, Bauwesen die geringsten
Personalverantwortliche in sieben der zehn befragten Wirtschaftssektoren rechnen im 1. Quartal 2016 damit, Personal aufzustocken. Den stärksten Arbeitsmarkt erwarten Arbeitgeber aus dem Bereich Gastronomie und Hotellerie. Der Beschäftigungsausblick verbessert sich im Quartalsvergleich um 22 und im Jahresvergleich um 18 Prozentpunkte auf +12%. Positive Signale für Jobsuchende kommen auch aus dem Sektor Finanzwesen & Dienstleistungen, wo der Beschäftigungsausblick +9% beträgt. In zwei Sektoren ist mit einem Personalabbau zu rechnen. Der Beschäftigungsausblick des Bauwesens beträgt -4% und im Bereich der Sachgütererzeugung -2%.
Im Vergleich zum Vorquartal verbessern sich die Beschäftigungschancen in sechs der 10 Wirtschaftssektoren und verlieren in zwei, am stärksten im Bauwesen um minus 6 Prozentpunkte. Gegenüber dem 1. Quartal 2015 rechnen die Personalverantwortlichen aus sechs Sektoren mit einem Personalabbau und in drei mit einem Mitarbeiterzuwachs. Neben Gastronomie und Hotellerie legen im Jahresvergleich die Beschäftigungsausblicke in der Energieversorgung um 9 und im Bereich Finanzwesen und Dienstleistungen um 5 Prozentpunkte zu.
Vergleich nach Unternehmensgröße: Erneut bieten Großunternehmen die meisten Jobmöglichkeiten
In drei der vier befragten Größenkategorien werden Personalzuwächse für Jänner bis März 2016 erwartet. Die besten Jobchancen prognostizieren Großunternehmen mit einem Netto-Beschäftigungsausblick von +15%. Kleinunternehmen geben einen Ausblick von +6% und Kleinstunternehmen von +2%. Bei den Mittelunternehmen beträgt der Beschäftigungsausblick 0%.
(* 0-9 Mitarbeiter: Kleinstunternehmen, 10-49 Mitarbeiter: Kleinunternehmen, 50-249 Mitarbeiter: mittlere Unternehmen, über 250 Mitarbeiter: Großunternehmen)
Globaler Ausblick: Beste Jobchancen in Indien, Taiwan und Japan
Weltweit geben die Arbeitgeber aus 39 von 42 Ländern und Territorien an, im ersten Quartal 2016 Personal einstellen zu wollen – wenn auch in unterschiedlichem Umfang. Die Jobmöglichkeiten bleiben gegenüber dem vierten Quartal 2015 relativ unverändert. Die besten Jobchancen berichten erneut Indien, Taiwan und Japan. Die geringsten Aussichten auf Neueinstellungen und auch die einzigen negativen Beschäftigungsausblicke kommen aus Brasilien, Finnland und Frankreich.
Insgesamt zeigt sich jedoch, dass einige Herausforderungen auf den globalen Arbeitsmarkt zukommen. So hat beispielsweise die Verlangsamung von Chinas Wirtschaft augenscheinlich Einfluss auf den Arbeitsmarkt der Nachbarländer in der Asien-Pazifik-Region. Gedämpfte Nachfrage nach Rohmaterialien wiederum drückt die Aussichten des Sektors Bergbau und Rohstoffgewinnung, insbesondere in Kolumbien, Peru und Südafrika. Und zu guter Letzt bestätigen ManpowerGroup-Niederlassungen weltweit die Ergebnisse der diesjährigen Studie zum Fachkräftemangel. Arbeitgeber haben weiterhin große Schwierigkeiten Fachkräfte zu finden, insbesondere in den Bereichen IT, Engineering und Handwerk.
Aussender: ManpowerGroup GmbH
Ansprechpartner: Mag. (FH) Renate Kaiser
E-Mail: renate.kaiser@manpowergroup.at
Tel.: +43 1 516 76-2011
Website: www.manpowergroup.at
Quelle: www.pressetext.com/news/20151209013
Foto: www.pressetext.com/news/media/20151209013
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