Über 70 Prozent aller im vergangenen Jahr im öffentlich-rechtlichen Fernsehen gesendeten Serien und Filme waren deutsche oder unter deutscher Beteiligung entstandene Produktionen, weitere zehn Prozent stammen aus dem europäischen Ausland. Das geht aus einer Untersuchung des Institut für empirische Medienforschung, veröffentlicht in Media Perspektiven 3/2015, hervor.
Theoretisch sind die Sender laut der Richtlinie über audiovisuelle Mediendienste dazu angehalten, Mindestquoten für europäische Produktionen einzuhalten, um die Wettbewerbschancen der heimischen Filmindustrie gegenüber internationalen Wettbewerbern zu stärken. In der Realität haben die Privatsender indes überwiegend US-Formate im Programm. So entfallen bei Sat.1 79 Prozent der Fiction-Sendezeit auf in den US-Produktionen, bei ProSieben sind es sogar 93 Prozent. Lediglich RTL befüllt sein Angebot an Fictionsendungen zur Hälfte mit deutschen Sendungen.
Die Grafik bildet Produktionsländer fiktionaler Sendungen im Fernsehen 2014 ab.
Quelle: de.statista.com