In deutschen Haushalten stehen im Schnitt 23 Umzugskartons mit „nicht sofort benötigten Dingen“ – und das oft für Jahre. Weihnachtsdeko, Akkuschrauber, alte Schulranzen, längst vergessene VHS-Kassetten: Der Hobbyraum wird zum Archiv des ungelebten Lebens. Doch was tun, wenn die Tür kaum noch aufgeht? Wegwerfen ist emotional schwer, Behalten blockiert Platz. Die entscheidende Frage lautet: Wohin mit dem Zeug, ohne komplett auszumisten? Überraschend einfache Ideen liefert dieser Artikel.
Die stille Überforderung hinter der Tür
Wer einen Hobbyraum besitzt, besitzt in der Regel auch ein Problem. Meist ist dieser Raum ein Provisorium: gedacht als kreative Werkstatt, genutzt als Abstellkammer für alles, was im Alltag keinen Platz findet. Ein Reporterbesuch bei Familie Roth in Magdeburg zeigt, wie schnell aus einem multifunktionalen Raum ein funktional toter Raum wird. „Erst kamen die Weihnachtskisten rein, dann der Crosstrainer. Irgendwann stapelten wir einfach nur noch drauf“, erzählt Vater Karsten. Ein Zustand, den viele kennen – aber kaum jemand benennt.
Psychologen sprechen in solchen Fällen von einer „Ablagestauung“. Der Begriff klingt technisch, beschreibt aber ein zutiefst emotionales Phänomen: das Horten aus Unsicherheit. Denn was, wenn man das alles doch noch einmal braucht? Genau hier liegt der Schlüssel – im gezielten Auslagern statt im radikalen Trennen. Anbieter wie Lagerlöwe Selfstorage Magdeburg bieten exakt für solche Fälle modulare Lagereinheiten an, die kurzfristig oder dauerhaft genutzt werden können – sicher, trocken und zugänglich.
Klare Strukturen statt kreatives Durcheinander
Ordnung im Hobbyraum entsteht nicht durch teure Regalsysteme oder schicke Boxen aus dem Katalog, sondern durch konsequente Systematik. Wer den Überblick behalten will, braucht eine Gliederung, die sich am tatsächlichen Bedarf orientiert – nicht an Idealvorstellungen. Der erste Schritt: Inventur. Alles, was im Raum ist, wird erfasst, kategorisiert und in Gruppen aufgeteilt. Werkzeuge zu Werkzeugen, Deko zu Deko, Erinnerungen in eine eigene Kiste. Was nicht zuordenbar ist, gehört auf den Prüfstand – oder direkt raus.
Eine einfache, aber effektive Regel ist die „90/90-Regel“ aus der Minimalismusforschung: Was in den letzten 90 Tagen nicht benutzt wurde und in den nächsten 90 Tagen mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nicht gebraucht wird, kann in Frage gestellt werden. Muss es griffbereit lagern – oder reicht eine externe Lösung? Wer bewusst lagert, gewinnt Fläche. Wer Fläche gewinnt, gewinnt Funktion.
Strukturen sichtbar und dauerhaft machen
Ein funktionierendes Ordnungssystem muss nicht kompliziert sein, aber es muss klar erkennbar bleiben. Etiketten, Farbcodes und offene Regale helfen, Kategorien auf einen Blick zu erfassen. Stapelbare, durchsichtige Boxen vermeiden Suchstress – und verhindern, dass Dinge in Vergessenheit geraten. Für temporär benötigte Gegenstände wie Saison-Deko oder Event-Zubehör lohnt sich die Auslagerung: Was nicht regelmäßig in Gebrauch ist, kann Platz machen – und trotzdem sicher aufbewahrt werden.
Zwischen Schraubenzieher und Schülerzeitung: Der emotionale Faktor
Ein handgeschriebener Zettel aus Kindertagen. Die alte Digitalkamera mit winzigem Display. Der Akkubohrer, der seit Jahren unberührt in der Ecke liegt, aber „noch völlig in Ordnung“ ist. Der Hobbyraum wird oft zur Sammelstelle dessen, was einmal wichtig war – oder es noch sein könnte. Er lagert nicht nur Dinge, sondern kleine Kapitel eines Lebens, in Kartons gestapelt und längst aus dem Blick geraten. Genau das macht das Aussortieren so schwer. Was zählt: die Funktion – oder die Erinnerung?
Wer sich mit Ordnung auf emotionaler Ebene beschäftigt, erkennt schnell ein Muster: Je weniger greifbar die Bedeutung eines Gegenstandes ist, desto länger verweilt er unbewegt im Raum. Denn Unsicherheit konserviert. Die Lösung liegt nicht im schnellen Entsorgen, sondern im bewussten Entscheiden. Braucht es das wirklich – oder ist es nur schwer loszulassen? Werkzeuge, die tatsächlich genutzt werden, verdienen ihren Platz. Erinnerungen, die wertvoll sind, brauchen Schutz – aber nicht zwangsläufig Sichtbarkeit.