Mit Überreichung des Abschlusszeugnisses begrüßen es viele Schulabgänger, der allgemeinbildenden Schule den Rücken kehren zu können. Vor allem Fächer wie Mathematik machten ihnen häufig das Leben schwer und sie sind froh, dieses Kapitel ihres Lebens nun abschließen zu können. Vorerst zumindest, denn wer sich für eine Ausbildung als Informatiker bewirbt, muss sich erneut mit den mathematischen Formeln beschäftigen. Wie wichtig Mathe für eine Informatiklehre ist, zeigt dieser Artikel.
Informatik basiert auf mathematischen Grundlagen
Wie bereits die Westfälische Wilhelms-Universität in Münster bekannt gab, basiert die heutige Informatik in ihren Grundlagen auf den Themengebieten Mathematik und Elektrontechnik. In einem Bericht der Universität heißt es:
„Informatik ist die Wissenschaft von der systematischen Verarbeitung und Speicherung von Informationen mit Hilfe von Computern. […] Historisch betrachtet hat sich die Informatik aus der Grundlagenwissenschaft Mathematik und der Anwendungswissenschaft Elektrotechnik entwickelt. […]“
Doch die Informatik kann nicht verallgemeinert werden, sie besteht aus vielen verschiedenen Teilgebieten. Die klassische EDV umfasst die Einrichtung, Wartung und Konfiguration von Programmen. Der Schwerpunkt in dieser Tätigkeit bezieht sich auf administrative Arbeiten. Programmierer wiederum befassen sich mit dem Planen und Entwickeln von Hardware. Auch in diesem Informatikbereich sind den Experten verschiedene Rollen zuzuschreiben: Frontendentwickler sind auf visueller Ebene tätig, während das Backend für die Funktion der Anwendung zuständig ist.
Kenntnisse in der Mathematik für die Informatiklehre
Unter Betrachtung dieser Aspekte dürfte es deutlich sein, dass ein gewisses Verständnis für mathematische Vorgehen bei einer Ausbildung zum Informatiker durchaus von Vorteil ist, der Kenntnisstand jedoch von dem gewählten Themengebiet abhängig ist. Grundsätzlich werden alle IT-Experten bei ihrer Tätigkeit immer wieder mit der Thematik konfrontiert. Beim Programmieren eines Warenwirtschaftssystems müssen sie zumindest in der Lage sein, eine Vergleichsrechnung aufzustellen und logische Verknüpfungen darlegen zu können. Bei der Entwicklung von umfangreicher Software und grafischen Darstellung ist nicht nur ein hohes räumliches Vorstellungsvermögen nötig, sondern auch das Wissen über den Umgang mit Vektoren und Matrizen. Besonders anspruchsvoll ist das Programmieren und Konfigurieren von Computerspielen, den Entwicklern wird ein hohes Maß an mathematischem Können abverlangt. Der geforderte Wissensstand ist also davon abhängig, in welchen Bereichen der Auszubildende arbeitet. Wer in der Administration tätig ist oder einfache Ressourcenplanungssoftwares entwickelt, kommt mit seinen Schulkenntnissen durchaus zurecht. Soll der spätere Schwerpunkt jedoch auf der technischen Softwareentwicklung liegen, ist ein tiefer gehendes Wissen in der Mathematik für die Informatiklehre unumgänglich.
Informatiklehre trotz Matheschwäche?
Eine Studie der Stiftung Rechnen macht deutlich, dass den deutschen Bürgern der Umgang mit Zahlen deutlich schwerfällt. Ihnen mangelt es an räumlichem Vorstellungsvermögen und dem Können, Ergebnisse einzuschätzen. Auch vielen Schülern bereitet der Matheunterricht Kopfzerbrechen. Jeder vierte Abschlussklässler befürchtet, aufgrund seiner Mathematiknoten durchzufallen. Doch auch wenn das logische Denken und das Hantieren mit Zahlen in der Datenverarbeitung eine zentrale Rolle spielt, muss nicht von einer Ausbildung zum Informatiker abgesehen werden. Mit Disziplin und Willenskraft stellt es kein Problem dar, sich das benötigte Wissen anzueignen. Heutzutage fällt das Lernen zunehmend leichter, besonders komfortabel ist eine online Mathenachhilfe. Über Skype stehen verschiedene Nachhilfelehrer zur Verfügung, welche bereits von Schülern bewertet wurden. Lernen war noch nie so einfach, denn es funktioniert immer und überall!