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Date(s) - Mai 13, 2016
12:00 am
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Am 13.05.2016 – KiNO im KDW Neumünster: „Unter dem Sand„, D, Dänemark 2015; 100 Minuten. Mai 1945. Beginn 20.00 Uhr • Eintritt 5 Euro.
Der Zweite Weltkrieg ist zu Ende, die Nazis haben kapituliert. Und die Strände der dänischen Westküste ist nahezu komplett vermint. Von 1942 bis 1944 ließ Nazi-Deutschland den sogenannten Atlantikwall gegen die Invasion der Alliierten errichten: ein komplexes System aus Bunkern, Wachanlagen, Panzersperren und Landminen entlang der Nordseeküste, auch an der dänischen Westküste. Millionen Minen hatten die Deutschen Besatzungstruppen am Nordseestrand vergraben.
„Unter dem Sand“ erzählt von einem knappen Dutzend junger deutscher Soldaten, nun Kriegsgefangene, die zur Räumung der Strände eingesetzt werden, zum Teil mit bloßen Händen. Wenn diese Aufgabe erledigt sei, so das Versprechen, dürften sie nach Hause gehen.
Der dänische Regisseur Martin Zandvliet hat aus diesem teils vergessenen Kapitel der Nachkriegsgeschichte ein bewegendes Drama inszeniert, in dem er die Grenzen zwischen Wiedergutmachung und Rache untersucht. Denn die Genfer Konvention von 1929 verbietet jede Art von Zwangsarbeit für Kriegsgefangene. Um dieses Verbot zu umgehen, nannte das britische Militär in Abstimmung mit der dänischen Regierung einen Teil seiner deutschen Kriegsgefangenen „Freiwilliges Personal des Feindes“. Diese „Freiwilligen“ erhielten den Befehl, die Landminen in Dänemark zu entschärfen. Die große Mehrheit der Räumkommandos bestand aus Jungen zwischen 15 und 18 Jahren, die kurz zuvor für Hitlers sogenannten Volkssturm von der Schulbank eingezogen wurden.
Die Webseite des Films: www.unterdemsand.de