Bionik: Kokosnuss und Pomelo als Vorbilder für den Motorradhelm
Berlin (pts/24.02.2011/15:00) – Eine Pomelo kann aus einer Höhe von 10 oder 20 Metern vom Baum fallen und bleibt unversehrt. Die Schale der Zitrusfrucht puffert die Fallkräfte ab und bleibt heil. Diese Tatsache hat die Wissenschaftler der Universität Freiburg neugierig gemacht. Kann man am Beispiel der Pomelo von der Natur lernen, wie beispielsweise ein Motorradhelm beschaffen sein muss? „Ja, man kann!“, erklärt Prof. Dr. Thomas Speck von der Universität Freiburg. Sein Team hat zusammen mit Kollegen der Universitäten in Berlin und Aachen die Schale der mit der Pampelmuse verwandten Pomelo auf Herz und Niere untersucht. Dabei kam heraus, dass die Schale aus einem schaumartigen Gewebe besteht. Die Fruchtschale ist wie ein Schaum aufgebaut, mit Hohlräumen und Zellen, die mit Luft bzw. Flüssigkeit gefüllt sind. Diese Schalenstruktur wirkt extrem stoßdämpfend. „Damit hat die Pomelo eine der Eigenschaften, die auch ein Motorradhelm für den Motorradfahrer haben sollte. Nämlich Aufprallenergie zu dämpfen und den Kopf so optimal wie möglich beim Aufprall auf harte Gegenständ wie Bordsteinkanten zu schützen“, erläutert Speck und wird das Ergebnis der Pomelo-Untersuchung als ein Beispiel der bionischen Forschung auf dem Kongress „International Industrial Convention on Biomimetics 2011“ am 16. und 17. März 2011 in Berlin vorstellen (www.biomimetics-convention.com).
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