Wien (pts025/28.09.2011/13:25)- Der pefekte Intensivpatient kommt direkt vom Friseur: Der Bart ist gestutzt, das Haar kurz geschnitten – denn in Haaren klebt das Blut am hartnäckigsten. Auch seine Zähne sollten sitzen, und zwar fest im Zahnfleisch, damit sie beim Intubieren nicht in die Lunge rutschen. Um zusätzliche Komplikationen zu vermeiden, hat der optimale Patient Idealgewicht. Dann kann es losgehen: Nach der Erstversorgung am Unfallort geht es ins Krankenhaus in den Schockraum, wo der Kreislauf des Schwerverletzten stabilisiert wird. Danach beginnt das neue Leben auf der Intensivstation.
Eine Welt, die Sie nie betreten möchten
Die Bekanntschaft mit der Intensivstation will sich jeder gerne ersparen. Mit romantischen Fernsehserien wie der Schwarzwaldklinik oder Grey’s Anatomy hat die Realität wenig zu tun, auch Dr. House oder Emergency Room treffen den Arbeitsalltag einer Intensivkrankenschwester kaum. Das dämmert manchen allerdings erst, wenn sie sich als Patient auf der Intensivstation wiederfinden. Das Erwachen ist für viele besonders schrecklich; sie sind verwirrt, mit Handfesseln am Bett fixiert und haben keine Ahnung, wo sie sich befinden.