Wer sich als fachlicher Laie mit der Welt der Technik und den verschiedenen, in der Praxis eingesetzten Geräten – vor allen Dingen denen in der Mechanik – beschäftigt, wird früher oder später auf den Begriff „Linearmotor“ treffen. Ist dieser Begriff für Fachleute gängig und nachvollziehbar, wird dieser dem Techniklaien eher spanisch vorkommen.
Was also genau ist nun ein Linearmotor?
Vereinfacht gesagt handelt sich beim „Linearmotor“ schlicht und einfach um eine Antriebsmaschine. Der große Unterschied im Vergleich zu den weitverbreiteten Rotationsmotoren ist jedoch der, dass die in Bewegung gesetzten Objekte nicht in eine Drehbewegung, sondern in eine Translationsbewegung, also in eine geradlinige Bewegung versetzt werden. Wer an den Antrieb beispielsweise für Achterbahnen oder für Züge denkt, findet dort konkrete Beispiele für die Anwendung solcher Linearmotoren.
Entwicklungshistorisch hat der „Linearmotor“ sogar vor dem Rotationsmotor das Licht der Welt erblickt. Offiziell gilt hier der us-amerikanische Erfinder „Charles Grafton Page“ als Erfinder dieser Technik, welcher erstmals 1854 einen ursprünglich für den Lokomotivbetrieb gedachten „Linearmotor“ patentieren liess.
Neben dem Einsatz von Linearmotoren in der Transportbranche finden sie auch in Werkzeugmaschinen, wie beispielsweise bei Positionier- oder Handlingmaschinen Verwendung. Auch andere Maschinenarten wie Ultraschallmikroskope, Plasma- oder Laserschneidanlagen, sowie Wasserstrahlschneidanlagen verfügen zunehmend über Linearmotorantrieb. Der Vorteil solcher Linearmotoren ist zudem die Tatsache, dass neben der rein linearen Antriebsform bei Bedarf auch auf einen kurvenförmigen Antrieb zurückgegriffen werden kann. Gerade im Bereich der Schneidetechnik ist dies ein nicht unwichtiger Aspekt.
Ein Vorteil der Linearantriebe ist auch die Entwicklung hoher Beschleunigungen und großer physikalischer Kräfte. Dies führt dazu, dass Linearmotoren auch immer mehr in Haushalts-Elektro-Kleingeräten eingebaut werden. Beispiele hierfür sind elektrische Zahnbürsten, elektrische Rasierer und Mundduschen.
Linearmotor (Wikipedia): http://de.wikipedia.org/wiki/Linearmotor
Autor: A. Gerhard
Quelle: www.Artikel4free.com