Das November-Programm 2015 im KDW Neumünster

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KDW Neumuenster

Mittwoch, 4. November 2015

„45 Years“

20 Uhr • KiNO im KDW, Eintritt 5 Euro.

Großbritannien 2015, 95 Minuten.

Kate und Geoff Mercer sind seit 45 Jahren glücklich verheiratet, kinderlos, fest verankert in der ländlichen Gegend von Norfolk. Sie stecken mitten in den turbulenten Vorbereitungen zur Feier ihres 45. Hochzeitstages, als ein Brief aus der Schweiz eintrifft. Man hat die Leiche von Geoffs Jugendliebe Katya in den Alpen entdeckt, 50 Jahre nach ihrem Unfalltod, im Gletschereis konserviert.

Mit einiger Sorge bemerkt Kate, dass die Nachricht Geoff mehr beschäftigt, als er eingestehen mag. Fast ohne es zu merken, geraten sie in einen Sog von Erinnerungen, von nicht gestellten Fragen und nie gegebenen Antworten. In das sichere Gefühl der so lange gemeinsam gelebten Liebe nistet sich der Zweifel ein. Die Auswahl der Songs, die Häppchen, die Tischordnung – inmitten der vielen kleinen Entscheidungen, die für die Feier des Hochzeitstags zu treffen sind, wird Kate und Geoff bewusst, dass sie unversehens vor einer großen Entscheidung angelangt sind. Wie vor 45 Jahren.

Einen besonderen Reiz erhält die Besetzung durch den Umstand, dass wir die beiden bis heute als Ikonen der 1960er Jahre vor Augen haben. Wenn Geoff zu Kate sagt: „Du warst ein wilder Feger“, sehen wir Charlotte Rampling als Model und Starlet im „Swinging London“. Und wenn Kate antwortet: „Du warst so cool“, sehen wir den jungen Tom Courtenay als gutaussehenden Taugenichts in „Die Einsamkeit des Langstreckenläufers“ oder in „Billy Liar“.

Die Webseite zum Film: www.45-years.de

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Donnerstag, 5. November 2015

„Am Ende ein Fest“

20 Uhr • KiNO im KDW, Eintritt 5 Euro.

Israel/Deutschland 2013, 93 Minuten.

Eine Gruppe von Senioren hat sich im Altersheim um den 72-jährigen Yehezkel, einen Tüftler und Erfinder, zusammengeschlossen: Sie wollen Max, einem schwerkranken Freund, helfen das Sterben zu erleichtern. Zusammen mit einem pensionierten Tierarzt, der die Beruhigungsmittel besorgt, und einem ehemaligen Polizisten, der die Beweise verwischen soll, suchen sie nach dem besten Weg, um Max‘ Wunsch zu erfüllen. Da keiner sich tatsächlich dazu überwinden kann, Max zu töten, baut Yehezkel eine Maschine, mit der der Sterbende sich selbst töten kann. Bald schon ist diese Maschine in aller Munde und Menschen aus ganz Jerusalem strömen zu dem Altersheim, um ihre Liebsten von ihren Leiden zu befreien. Anfangs noch zögernd, geben Yehezkel, seine Frau Levana und Dr. Daniel bald dem Andrang der Sterbewilligen nach und die eingeschworene Truppe macht sich auf, um letzte Wünsche zu erfüllen. Währenddessen verschlechtert sich der Zustand von Levana, Yehezkels Frau, die an Alzheimer leidet, und bald muss Yehezkel selbst eine Entscheidung treffen.

Einen der erfolgreichsten israelischen Filme der letzten Jahre hat das Regie-Duo Sharon Maymon und Tal Granit geschaffen, der mit großer Leichtigkeit Worte und Bilder für etwas findet, das sich so oft der Darstellung entzieht. Ihnen gelingt eine wunderbar schelmische Komödie über das Abschiednehmen, die jedem das Herz erleichtern wird.

„Wie stark und vielfältig das kleine, aber so feine israelische Kino schon seit Jahren ist, wird auch an dieser beschwingten Tragikomödie deutlich. Die Filmemacher greifen ein hochaktuelles und immer dringenderes Thema der alternden, westlichen Gesellschaften auf und hinterfragen soziale und religiöse Tabus. Und es ist vor allem der ›human factor‹, der es dem Zuschauer so leicht macht, dieser an sich ›schweren Kost‹ zu folgen. Am Ende ein Fest ist vor allem ein Fest der Schauspielkunst und ein hervorragender Ensemblefilm.“ (Jörg Taszman, Deutschlandradio Kultur)

Die Webseite zum Film: www.am-ende-ein-fest.de

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Freitag, 6. November 2015

„1. Tag des FilmFestFlüchtlinge 2015“

Filme und Filmgespräche • Erstmalig widmet sich einem Filmfestival dem Thema Flüchtlinge.

Vorhang auf, Film ab – Premiere: Zum ersten Mal findet in Neumünster im KDW ein Filmfestival statt, das sich ausschließlich um das Thema Flüchtlinge, Migration und Integration dreht. Vom 6. bis 8. November rückt das in den Fokus, was hierzulande für so viel Gesprächsstoff sorgt. Gezeigt werden in Neumünsters alternativem Programmkino sechs verschiedene neue Filme, einige davon bereits hochdekoriert mit Filmpreisen. Dazu gibt es zehn Vorführungen, weil vier Streifen gleich zweimal im Programm sind. Zwischen und nach den Filmen gibt es dann jeweils Filmgespräche, Interviews, Fragerunden oder Diskussionen zu ausgesuchten Themen. Dafür stehen zum Teil an den Filmen beteiligte Personen zur Verfügung oder in der Flüchtlingsarbeit engagierte Menschen. Unterstützende Organisationen und Initiativen sind mit Informationstischen vor Ort. Das FilmFest Flüchtlinge soll nämlich ausdrücklich nicht nur auf der Leinwand stattfinden, sondern auch im gegenseitigen Diskurs. Gezeigt werden die Streifen „Willkommen auf Deutsch“, „Süchtig nach Jihad“, „persona non data“, „Im Land dazwischen“, „Hotel California“ und „Neuland“ – allesamt deutsche Produktionen von 2012 bis 2015.

Die Webseite zum Festival: tinyurl.com/fff-nms

17 Uhr:  Das Filmfest startet um 17 Uhr mit wenigen Begrüßungsworten, unter anderem von Henning Möbius, dem Vorsitzenden des Tisches für Toleranz und Demokratie.

Veranstalter ist der Kulturverein Dada am Waschpohl e.V. (KDW). Unterstützt wird das Film-Wochenende vom DGB-Stadtverband, vom Verein für Toleranz & Zivilcourage, von der VVN/BdA, von Amnesty International, vom Runden Tisch für Toleranz & Demokratie Neumünster, vom Bündnis gegen Rechts, vom Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein und vom Beratungsnetzwerk gegen Rechtsextremismus.
Die musikalische Begleitung dazu liefert Zia Rustami.

Film: „Willkommen auf Deutsch„, 18 Uhr, Eintritt frei, Spende erbeten.

D 2014, 90 Minuten. „Willkommen auf Deutsch“ zeigt, was passiert, wenn in der Nachbarschaft plötzlich Asylbewerber einziehen. Der Film wirft dabei die Frage auf, was einem nachhaltigen Wandel der Asyl- und Flüchtlingspolitik tatsächlich im Wege steht.

Der Dokumentarfilm zeigt die Probleme, die durch die stetig wachsenden Flüchtlingszahlen entstehen und setzt bei den Menschen, ihren Sorgen und Vorurteilen in der bürgerlichen Mitte Westdeutschlands an: Im Landkreis Harburg, der sich zwischen der Lüneburger Heide und Hamburg erstreckt. 240.000 Einwohner, Backsteinhäuser, Weideland – hier scheint die Welt noch in Ordnung zu sein. Doch jetzt leben traumatisierte Flüchtlinge neben Dorfbewohnern, die sich angesichts der neuen Nachbarn um ihre Töchter und den Verkaufswert ihrer Eigenheime sorgen. Junge Männer, die Krieg, Armut und Perspektivlosigkeit entfliehen wollten, sollen in einem 400-Seelen-Dorf untergebracht werden, das weder Bäcker noch Supermarkt hat. Was passiert, wenn Menschen aufeinander prallen, die sich fremd sind?

Die Webseite des Films: www.willkommen-auf-deutsch.de

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Film: „Süchtig nach Jihad„, 20.30 Uhr; ab 20 Uhr mit einer Einführung in den Film. Eintritt frei, Spende erbeten.

D 2014, 106 Minuten. Dokumentarfilmer Hubertus Koch begleitet einen Exil-Syrer von München in das syrische Flüchtlingslager Bab Al Salameh, der Endstation ist für 12.000 Menschen auf der Flucht. Dabei entsteht ein bewegender Dokumentarfilm, der das ganze Ausmaß der Katastrophe dort deutlich macht.

 Februar 2014. Gemeinsam mit Mahmoud Dahi, dem Vater einer Kommilitonin, macht sich Filmstudent Koch auf den Weg nach Syrien. Der in München lebende Syrer Mahmoud sammelt seit 2012 Spenden und bringt regelmäßig Hilfsgüter und Rettungsautos in die Provinz Aleppo. Der junge Filmautor will ihn dabei mit der Filmkamera begleiten. In Syrien angekommen, erschlagen den jungen Deutschen die Zustände im Flüchtlingslager Bab Al Salameh. Angeeignetes Wissen und ein Drehbuch werden hinfällig, offen formuliert er seine Gefühle angesichts der größten Flüchtlingskatastrophe seit Ruanda.

Der Dokumentarfilm „Süchtig nach Dschihad“, der heute Abend im KDW zu sehen ist, kommt ohne Gefechtsszenen und blutige Frontberichte aus und zeigt dennoch die Ohnmacht und Not der Menschen vor Ort. Durch den intensiven Austausch zwischen dem jungen Deutschen und dem tiefgläubigen Hilfsaktivisten eröffnet sich ein neuer Blick auf das Thema „Dschihad“.

Im März 2014 kommt er mit einem Film zurück, der ihn völlig verändert haben wird. Er wird ihn frei über Internetportale verfügbar machen und schreibt: „Ich kehre aus Syrien zurück und muss vergessen. Vergessen, was ich wusste. Denn Syrien ist kein verdammtes Seminar. Ich muss vergessen, was ich glaubte zu wissen, denn unser Wissen macht uns kalt & hart.“

Ein lesenswertes Interview mit Hubertus Kochs lest Ihr unter tinyurl.com/qdaq3p2

Die Webseite des Films: www.suechtig-nach-jihad.de

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Samstag, 7. November 2015

„2. Tag des FilmFestFlüchtlinge 2015“

Filme und Filmgespräche • Erstmalig widmet sich einem Filmfestival dem Thema Flüchtlinge. Die Webseite zum Festival: tinyurl.com/fff-nms

Film: „Willkommen auf Deutsch„, 14 Uhr, D 2014, 90 Minuten. Infos siehe 6. November. Eintritt frei, Spende erbeten.

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Diskussion: „Wie sieht die aktuelle Situation der Geflüchteten in der Region aus?„, 16 Uhr. Auf dem Podium berichten Helfer, Aktivisten, Ärzte, Behördenvertreter und Politiker aus erster Hand über die aktuelle Situation in der Region. Eintritt frei, Spende erbeten.

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Film: „persona non data„, 17.30 Uhr, Eintritt frei, Spende erbeten.

D 2014, 82 Minuten. Vierzehn Menschen erzählen die Geschichte ihrer Flucht aus der Heimat. Zu Fuß, in Booten, mit Fluchthelfern, fortgejagt von Krieg, Giftgas, Folter, Angst und Hunger. Manche sind noch Kinder, stark durch den Mut der Verzweiflung. Sie werden begleitet von Hoffnungen und Wünschen. Ihre persönlichen Geschichten und Erlebnisse von der Ankunft in Hamburg, im Landkreis Pinneberg, in Containerunterkünften, von ihren schlaflosen Nächten und den Opfern, die der Papierkrieg von ihnen fordert, mischen sich mit dem Raum einer Bannung, in dem sie Erfassungen, Handlungsbeschränkungen und Kontrollen ausgesetzt sind. Nicht selten, um schnell oder vielleicht erst nach Jahrzehnten wieder zurückgeschickt zu werden. Der Film erzählt durch Interviews von individuellen Kämpfen und visualisiert den Bannraum durch filmische Mittel.

Die Webseite des Films: www.persona-non-data-film.de

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Film: „Im Land dazwischen„, 20 Uhr, Eintritt frei, Spende erbeten.

D 2012, 58 Minuten. Geisterhaft löst sich der Felsen am Horizont aus den diesigen Wolken über dem Meer. Gibraltar. Das Symbol der anderen Seite. An klaren Tagen sieht man den Felsen so nah vor sich liegen, als könne man ihn berühren. Und dort soll man nicht hinüberschwimmen können? Europa ist hier so nahe. Ist man in Ceuta, hat man es fast geschafft … könnte man meinen. Der Dokumentarfilm „Im Land Dazwischen“ erzählt die Geschichte von Blade Cyrille (Kamerun), Sekou (Mali) und Babu (Indien). Auf ihrem Weg nach Europa finden sich die jungen Männer an einem Ort wieder, an dem sie weder vor können, noch zurück. In Ceuta, einer spanischen Exklave an der nordafrikanischen Küste, ist das Ziel so nah. Doch die Festung Europa macht die Schotten dicht. Ist der Weg ins erträumte Europa in Ceuta wirklich zu Ende? Der Film begleitet die jungen Männer in ihrem Alltag des endlos scheinenden Wartens und zeigt, wie sie versuchen mit der ungewissen Situation klar- … und aus ihr herauszukommen.

Die Webseite des Films: landinbetween.com

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Konzert: „La Selva Mystica„, 21.30 Uhr, Eintritt 5 Euro.

Die Kieler Musikgruppe hat sich 2013 formiert und im folgenden Jahr ihre erste CD-Produktion aufgenommen. Aufgrund ihrer breit gefächerten Herkunft (Guyana, Kolumbien und Deutschland) verschmelzen die Musiker Rock mit meditativen und mittelalterlichen Klängen ebenso leicht, wie Jazz mit Reggae oder Latin.

Hörproben gibt’s unter www.laselvamystica.de

Eine intuitive Herangehensweise an das musikalische Material garantiert, durch die Verbindung von spontanen Arrangements und Improvisationen, ein immer frisches Spiel- und Hörvergnügen. „La Selva Mystica“ lädt den Hörer ein – zu einer Reise durch das Ohr über Bauch und Beine in seine Seele.

Die Band spielt in folgender Besetzung:

  • Prem Pavitro – Akustikgitarre und Gesang
  • Jörg Lautenbach – Saxophone und Querflöte
  • Ben Sebastian Smith – Gitarren und Keyboard
  • Martin Gottfriedsen – Bass
  • Diana Madrid – Drums, Percussion und Gesang

Die Webseite der Band: www.laselvamystica.de

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Sonntag, 8. November 2015

„3. Tag des FilmFestFlüchtlinge 2015“

Filme und Filmgespräche • Erstmalig widmet sich einem Filmfestival dem Thema Flüchtlinge. Die Webseite zum Festival: tinyurl.com/fff-nms

Film: „Hotel California„, 11 Uhr, Eintritt frei, Spende erbeten.

D 2015, 38 Minuten. Der Kurzspielfilm „Hotel California“ wurde zusammen mit jungen Flüchtlingen entwickelt, die in Norddeutschland leben. Er entstand aus Workshops und Seminaren, die das ABC Bildungs- und Tagungszentrum bei Himmelpforten in Niedersachsen seit einigen Jahren für Jugendliche mit Fluchterfahrung organisiert. Sie erzählen darin die Geschichte vom gemeinsamen Leben selbst, mit und ohne Fluchterfahrung. Finanziert per Crowdfunding, gefilmt von Profis, entwickelt von allen. Der Film ist ihr Plädoyer für eine menschliche, offene Flüchtlingspolitik.

25 Laiendarsteller, von denen die Hälfte Flüchtlinge aus Afghanistan, Somalia, Indien, der Elfenbeinküste und dem Iran sind, wirken im Film authentisch, weil die von ihnen gespielten Rollen nicht weit von ihren realen Lebensumständen entfernt sind. Der Titel des Films ist voller böser Ironie, denn das „Hotel California“ ist ein heruntergekommener Gasthof in der tiefsten norddeutschen Provinz, der mit jungen Flüchtlingen vollgestopft wurde. Diese leben sehr beengt, bekommen schlechtes Essen und werden mit einem unangenehm deutschen Kasernenton drangsaliert. Zudem lehnen die meisten Jugendlichen aus dem Dorf sie ab und machen ihnen dies auch sehr rüde deutlich. Doch alles ändert sich, als ein neuer Flüchtling ankommt, der sich mit Fantasie zur Wehr setzt.

Die Webseite des Films: hotelcaliforniafilm.de

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Film: „Im Land dazwischen„, 13 Uhr, D 2012, 58 Minuten. Infos siehe 7. November. Eintritt frei, Spende erbeten.

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Film: „Neuland„, 15 Uhr • KiNO im KDW, Eintritt frei, Spende erbeten.

Schweiz 2015, 93 Minuten. Sie sind weit gereist – per Flugzeug, Zug, Bus oder Boot. Jetzt finden sie sich in der Integrationsklasse von Lehrer Christian Zingg in Basel wieder, wo Jugendliche aus aller Welt innerhalb von zwei Jahren Sprache und Kultur unseres Landes kennenlernen. Unter ihnen der 19-jährige Ehsanullah aus Afghanistan, der das Meer in einem Schlauchboot und die Berge zu Fuss überquert hat. Oder die albanischen Geschwister Nazlije und Ismail, die ihre Heimat aus familiären Gründen verlassen haben und nun beim Vater und seiner neuen Frau untergekommen sind.

Wie die drei hoffen alle in Christian Zinggs Klasse, ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen und in der Schweiz ihre Träume leben zu können. Der Lehrer macht sich und ihnen keine Illusionen darüber, dass es schwierig ist, in einem fremden Land einen beruflichen Einstieg zu finden. Gleichwohl wird Herr Zingg nicht müde, den Glauben seiner Schülerinnen und Schüler an sich selbst und an eine bessere Zukunft zu stärken.

Anna Thommens an zahlreichen Festivals ausgezeichneter Dokumentarfilm öffnet den Blick in eine Welt, die man so kaum kennt. Gekonnt verwebt die Regisseurin verschiedene, einfühlsam beobachtete Geschichten. „Neuland“ ist engagiert, bringt einem die porträtierten Menschen näher, entkräftet Vorurteile – ein fesselnder, sensibler und eindringlicher Film.

Die Webseite des Films: neuland-film.de

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Film: „persona non data„, 18 Uhr, D 2014, 82 Minuten.  Infos siehe 7. November. Eintritt frei, Spende erbeten.

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Film: „Neuland„, 20.30 Uhr, Schweiz 2015, 93 Minuten. Infos siehe 15 Uhr am selben Tag. Eintritt frei, Spende erbeten.

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Montag, 9. November 2015

„Preisverleihung des landesweiten Wettbewerbs ‚Clips gegen Rechts'“

20 Uhr • KiNO im KDW, Eintritt frei.

„Trübe Klarsicht“ contra „shoot“ und „Blindem Vertrauen“. Heute Abend werden die besten Beiträge des Filmwettbewerbs „Clips gegen Rechts“ im Rahmen einer Veranstaltung im KDW am Waschpohl präsentiert und prämiert. Initiiert wurde der Wettbewerb vom Runden Tisch für Toleranz und Demokratie der Stadt Neumünster in Zusammenarbeit mit der Walter-Lehmkuhl-Schule und dem Kulturbüro der Stadt Neumünster. Seit Februar hatten verschiedene Gruppen aus Schleswig-Holstein die Möglichkeit, sich mit Clips am Wettbewerb zu beteiligen. Entstanden sind verschiedene Clips von 3 Minuten Länge. Ein eigener Youtube-Kanal (Trash-tag TV), ein internationales Projekt („Blind-Trust“) und Titel wie „Trübe Klarsicht“ klingen vielversprechend und lassen erahnen, dass die Abschlussveranstaltung interessant werden wird. Neben der Vorführung der Clips werden die Macherinnen und Macher erzählen, wie sie auf die Idee zu ihrem Clip gekommen sind und wie es ihnen bei der Erstellung ergangen ist.

Die Webseite zum Film: www.clips-gegen-rechts.de

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Mittwoch, 11. November 2015

„Am Ende ein Fest“

20 Uhr • KiNO im KDW, Israel/Deutschland 2013, 93 Min.. Infos siehe 5. November. Eintritt 5 Euro.

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Donnerstag, 12. November 2015

„Landraub“ – Die globale Jagd nach Ackerland

20 Uhr • KiNO im KDW, Eintritt 5 Euro.

Österreich 2015, 95 Minuten.

„Kaufen sie Land. Es wird keines mehr gemacht“ – Mark Twain

Ackerland wird immer wertvoller und seltener. Jedes Jahr gehen etwa 12 Millionen Hektar Agrarfläche durch Versiegelung verloren. Nach der Finanzkrise 2008 hat das globale Finanzkapital die Äcker der Welt als Geschäftsfeld entdeckt. Mit dem Landraub wollen die Reichsten der Welt sich Zugriff auf die wichtigste Ressource dieser Welt sichern. Statt Bauern bestimmen dann Profitinteressen über die Böden. Wenn wir den Raubzug nicht verhindern, werden unsere Lebensgrundlagen zerstört.

Der Film „Landraub“ portraitiert die Investoren und ihre Opfer. Ihr Selbstbild könnte unterschiedlicher nicht sein. Die einen sprechen von gesundem Wirtschaften, Sicherung der Nahrungsversorgung und Wohlstand für alle. Die anderen erzählen von Vertreibung, Versklavung und vom Verlust der wirtschaftlichen Grundlagen. „Landraub“ erzählt in großen Bildern von den Folgen. Die Böden werden für GPS- gesteuerte Maschinen im großen Stil eingeebnet, der Verbrauch an Wasser, Chemie und Energie ist in der Agrarindustrie enorm. Für jede eingesetzte Energieeinheit können bei der industriellen Landwirtschaft nur drei Energieeinheiten geerntet werden, bei der kleinbäuerlichen dagegen sieben mal mehr – 23 Energieeinheiten.

„Landraub“ zeigt die Dimensionen. Eine Fläche halb so große wie Europa wurde bereits aufgekauft, die Bauern und indigenen Völker mussten weichen. Statt Nahrung für die Region anzupflanzen, wird im großen Stil für die Märkte der wohlhabenden Länder produziert.

„Landraub“ erzählt, was das mit uns zu tun hat. Es sind Programme der EU, die zu Mega-Plantagen für die Biosprit-Erzeugung und zur Zuckerproduktion führen. Und es sind Entwicklungshilfe-Gelder aus Österreich, mit denen Super-Reiche ihre Investitionen absichern.

Landraub wühlt auf, macht nachdenklich und animiert zum aktiven Tun. Der Widerstand gegen „Landgrabbing“ wird kräftiger und lauter..

Die Webseite zum Film: www.landraub.com

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Freitag, 13. November 2015

„45 Years“

20 Uhr • KiNO im KDW, Großbritannien 2015, 95 Min. Infos siehe 4. November. Eintritt 5 Euro.

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Samstag, 14. November 2015

„Ditchy Zipp & Stroombringer“

20 Uhr • Doppeltkonzert im KDW, Eintritt 6 Euro.

Ditchy Zipp sind fünf Musiker die nur eins wollen: Rock ´n Roll und viel Spaß. Schnörkellos und laut. In dieser Atmosphäre fühlen sich die fünf Bandmitglieder wohl. Druckvoll treibende Rhythmen, harte Gitarrenriffs und filigrane Keyboards sind die herausragenden Merkmale dieser Band.  Auf der neuen Club-Tour präsentieren sie altbewährte und neue Songs von AC bis ZZ.  Dazu immer beste Laune und Entertainment at it`s best.Anjo, Mitch, Martin, Wolle und Sprecki sind DITCHY ZIPP. Und DITCHY ZIPP ist ROCK `N ROLL!

Aus der bekannten Kieler Band „Föllig out“ wurde Stroombringer! Diese fünfköpfige Combo hat ein Motto: Keep calm and southern Rock. Da wird auch schon mal der Kochtopf vom Herd genommen und zum Percussion-Instrument verwandelt. Mit Daggi, Andreas, Achim, Olli und Tacke ist diese fünfköpfige Band ein Garant für gute Unterhaltung. Mit deutschen witzigen Texten werden auch schon mal neben eigenen Songs bekannte Rockklassiker versehen.. Rockin`all over……

Die Facebook-Seiten der Bands: www.facebook.com/Ditchy-Zipp, www.facebook.com/stroom.bringer

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Dienstag, 17. November 2015

„Der Schüler Gerber“ – Hannelore Matz liest Friedrich Torberg

20 Uhr • Literatur im KDW, Eintritt frei.

Die Neumünsteraner Gruppe von amnesty international stellt in einer Lesereihe Autoren vor, die staatlichen Repressalien ausgesetzt waren oder sind.

Friedrich Torberg, geboren am 16. September 1908 in Wien, gestorben am 10. November 1979 ebenda, soll in dieser Lesereihe als Vertreter einer großen Anzahl von jüdischen Exilschriftstellern vorgestellt werden. Marcel Reich-Ranicki nannte diese von den Nazis vertriebenen Schriftstellern 1969 im Nachhinein als „Außenseiter und Provokateure“. Das trifft vor allem auf Torbergs Werke zu, die nach seiner Rückkehr aus dem amerikanischen Exil entstanden sind. Vor seiner Emigration ist er Sportreporter und Theaterkritiker in Prag. Sein damals erschienener Roman „Der Schüler Gerber“ schildert die sadistischen Schikanen eines Lehrers und das tragische Leiden des Abiturienten Kurt. Dieser erste Roman sollte sein erfolgreichster werden; späteren Werken waren leider weniger Erfolg beschieden.

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Mittwoch, 18. November 2015

„Landraub“ – Die globale Jagd nach Ackerland

20 Uhr • KiNO im KDW, Österreich 2015, 95 Minuten. Infos siehe 12. November. Eintritt 5 Euro.

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Donnerstag, 19. November 2015

„Am Ende ein Fest“

20 Uhr • KiNO im KDW, Israel/Deutschland 2013, 93 Min. Infos siehe 5. November. Eintritt 5 Euro.

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Freitag, 20. November 2015

„45 Years“

20 Uhr • KiNO im KDW, Großbritannien 2015, 95 Min. Infos siehe 4. November. Eintritt 5 Euro.

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Samstag, 21. November 2015

„Jazz Orange“ – CD-Release-Party

20.30 Uhr; Einlass 19.30 Uhr • Konzert im KDW, Eintritt frei, die CD könnt Ihr für 15 Euro erwerben.

Das Jazz-Quartett „Jazz Orange“ hat im Mai diesen Jahres eine sehr bemerkenswerte neue Studio-CD eingespielt, erschienen bei ›orange days records‹. Die Band um den Komponisten und Saxophonisten Peter Goden mit Stephan Scheja am Piano, Christian Wolff am Bass und Georg von Kügelgen am Schlagzeug gehört seit 17 Jahren zu den kreativsten, kontinuierlichsten und innovativsten Jazz-Formationen Norddeutschlands. Sie besticht durch eine völlig eigenständige Musik, geprägt von eingängigen Melodien und viel Platz für Improvisationen, die von den ganz großen Gefühlen handeln. Dabei verschmelzen die vier Musiker ihre völlig unterschiedlichen musikalischen Einflüsse von der Klassik über Folk, Blues, Mainstream- und Free-Jazz bis hin zur Rockmusik zu einem eigenwilligen Gesamtkunstwerk, das moderne Formen und ungewöhnliche harmonische Verbindungen mit der Idee des Geschichtenerzählens verbindet. 

Die CD könnt Ihr auf der Webseite der Band anspielen: zaubertroete.de

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Sonntag, 22. November 2015

„Bilder: ansehen, ausleihen, ersteigern…“

11 Uhr • Kunst im KDW, Eintritt frei; bis 13 Uhr.

Das KDW versteigert die Bilder von Horst Mühlenhardt. Sein umfangreiches Werk hat er dem KDW geschenkt und seit Oktober wird es endlich versteigert. Der Erlös kommt dem nichtkommerziellen Veranstaltungszentrum zu Gute.

Aber es soll nicht nur einfach ein Abverkauf stattfinden, denn schließlich sollen seine Gemälde nicht nur in gute Hände kommen, sondern auch an die richtigen Wände. Sie sollen einfach zum Käufer und zur Käuferin passen.

Und deshalb soll man sich sein Bild vor dem ersteigern erst einmal unverbindlich ausleihen können und zu Hause aufhängen und herausfinden, ob’s wirklich zu einem passt. Oder ob man sich doch schnell an ihm satt gesehen hat. Erst dann gibt man, je nachdem, entweder sein Gebot oder aber das geliehene Gemälde wieder ab.

Weswegen die Kunstauktion insgesamt über drei Monate gehen wird. Heute wird der zweite Termin, wieder im Rahmen einer Matinee von elf bis 13 Uhr.

Wieder wird ein Schwung der Mühlenhardtschen Bilder im KDW verliehen. Als Beilage gibt’s wieder kurze Texte und etwas Musik. Viele Bilder lassen sich übrigens auch online anschauen; unter tinyurl.com/okyze6u

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Dienstag, 24. November 2015

„Der ertrunkene See“ – Thomas Pregel liest aus seinem neuen Roman

20 Uhr • Literatur im KDW, Eintritt frei, Spende erbeten.

Kürzlich erschien im Frankfurter Größenwahn Verlag Thomas Pregels neuer Roman „Der ertrunkene See“, in dem eine Gruppe zumeist älterer Menschen versucht, ihren Lebensraum und -ort davor zu bewahren, in den Fluten eines Stausees zu versinken. Aber sie haben nicht nur die Politik und Wirtschaft gegen sich, sondern auch weite Teile der Gesellschaft, die den Nutzen eines Staudamms für viele höher einschätzt als den Verlust der Heimat weniger.

Thomas Pregel wurde 1977 in Bad Segeberg, Schleswig-Holstein geboren und wuchs in einem kleinen Dorf in der Nähe von Neumünster auf. Nach Abitur an der Klaus Groth-Schule und Zivildienst ging er zum Studium nach Berlin, wo er auch heute als freier Lektor und Schriftsteller lebt. Sein literarisches Debüt erfolgte 2013 mit dem Roman „Die unsicherste aller Tageszeiten“, dem ein Jahr später bereits sein zweites Buch, die „Hartznovelle“, folgte. Im Juli 2015 ist dann sein zweiter Roman mit dem Titel „Der ertrunkene See“ erschienen, der es sofort unter die Kandidaten für den „Hotlist 2015“, den Preis der unabhängigen Verlage auf der Frankfurter Buchmesse, schaffte. Sein Werk erscheint im Größenwahn Verlag Frankfurt am Main. Darüber hinaus ist er in zahlreichen Anthologien vertreten..

Die Webseite des Autoren: www.thomaspregel.de

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Mittwoch, 25. November 2015

„45 Years“

20 Uhr • KiNO im KDW, Großbritannien 2015, 95 Min. Infos siehe 4. November. Eintritt 5 Euro.

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Donnerstag, 26. November 2015

„Landraub“ – Die globale Jagd nach Ackerland

20 Uhr • KiNO im KDW, Österreich 2015, 95 Minuten. Infos siehe 12. November. Eintritt 5 Euro.

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Freitag, 27. November 2015

„Am Ende ein Fest“

20 Uhr • KiNO im KDW, Israel/Deutschland 2013, 93 Min. Infos siehe 5. November. Eintritt 5 Euro.

Das KDW ist das nicht-kommerzielle Veranstaltungszentrum des Kulturverein Dada e. V. Die Adresse: Waschpohl 20 in 24534 Neumünster. Im Web: www.kdw-neumuenster.de

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