Wien (pts024/20.08.2015/21:45) – Gerhard Massenbauer, Österreichs erfolgreichster Japan-fonds-Manager und Trendanalyst sieht trotz Rezession und schlechter Stimmung weiterhin Chancen für japanische Anleger.
Japan in der Rezession
Die wirtschaftliche Entwicklung in Japan ist alles andere als berauschend, nämlich rückläufig. Notenbankpräsident Kuroda ermuntert dabei Land und Leute bessere Stimmung zu haben, denn schlechte Stimmung beeinträchtigt auch die Wirtschaftsentwicklung. Nun, das allein wird nicht genügen, wenn die Menschen keine Aussicht auf Besserung haben. Und tatsächlich, es ist vor allem der Einbruch des Konsums, der die wirtschaftliche Entwicklung in Japan belastet.
In der Tat ist es auch Ministerpräsident Abe, der es nicht geschafft hat, dem Land eine Aufbruchstimmung einzuimpfen. Das Drucken von Geld allein nutzt der Masse der Bevölkerung nicht. Zu lange schon ist die Politik in Japan dem Stillstand und der Aufrechterhaltung der Interessen der Mächtigen verpflichtet. Zudem hat die Lohnzurückhaltung in den letzten Jahren des extrem erstarkten Yen zu einem Einbruch der Sparquote geführt und damit zu einer Wahrnehmung geringeren Wohlstandes in der Bevölkerung.
Japan reaktiviert Atomkraftwerke
Nachdem Fukushima nach einem Tsunsami eine Kernschmelze erfuhr, wurden alle Atomkraftwerke in Japan vom Netz genommen. Die Energieversorgung Japans wurde danach grenzwertig verknappt, vor allem aber wesentlich verteuert und noch abhängiger von fossilen Brennstoffen. Dass sich Japan für alle Zeit vom Atomstrom verabschieden wird, war nicht zu erwarten gewesen. Es wird auch noch Jahre dauern, bis Japan einen Großteil seiner Atomstromanlagen wieder reaktiviert haben wird. Ich gehe aber davon aus, dass dies ein nachhaltiger Prozess sein wird und dass japanische Elektrizitätsunternehmen an der Börse outperformen werden. In den letzten 4 Jahren hinkten sie der Entwicklung der japanischen Börse weit hinterher. Erst im letzten Jahr (mit der Ankündigung, dass eine Rückkehr der Atomkraftwerke ans Netz kein Tabu mehr ist) begann eine dann allerdings sehr positive Entwicklung. Empfehlenswert erscheinen: Chubu Denryoku (siehe Infografik), Hokkaido Denryoku, Chugoku Denryoku, Kansai Denryoku, Kyushu Denryoku, Tohoku Denryoku. Anders die Situation bei TEPCO:
Wenn auch der Elektrizitätsversorgungsgigant seinen Börsenkurs vom Tief weg vervierfachen konnte und dieser für Fukushima zuständige Konzern als größter Stromproduzent Japans nicht mehr wegzudenken ist, bestehen für ein Investment zu viele Risiken.
Genereller Marktausblick
Mit dem Börsengang der japanischen Postsparkasse kann sowohl an der Börse als auch in der Bevölkerung ein Optimismusschub erreicht werden. Die Japaner vertrauen der Postsparkasse einen großen Teil ihrer Ersparnisse an und deren schlechte Verzinsung könnte viele Japaner motivieren, die Aktie der Postsparkasse zu zeichnen, deren Renommee extrem hoch ist. Für die japanische Börse als Ganzes sehe ich mich bestätigt. Sie ist eine der am besten abschneidenden Börsen auf der Welt mit den geringsten Kursrückgängen während der Kurseinbrüche der letzten 4 Monate. Der Börsengang der Postsparkasse im Herbst wird die japanische Börse weiter beflügeln und der Rückgang der Wirtschaftsleistung in Japan sollte die Bank of Japan motivieren, nochmals „helfend“ einzugreifen und ihr Anleihenkaufprogramm nochmals auszudehnen.
Die japanische Börse ist seit 2,5 Jahren die bestperformende Börse der westlichen Welt und wird es in den kommenden beiden Jahren auch weiterhin bleiben, auch weil die japanischen Penionskassen gesetzlich gezwungen wurden, ihre Aktienquote wesentlich zu erhöhen.
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