Berlin (pts014/25.07.2014/14:40) – Psychopharmaka sind Medikamente, die eigentlich zur Behandlung psychisch kranker Menschen eingesetzt werden. Doch durch den Zeit- und Fachkräftemangel in der stationären Pflege wird scheinbar immer mehr zu beruhigenden oder sedierenden Medikamenten gegriffen, um die Bewohner schlicht ruhigzustellen.
Münchner Heimaufsicht veröffentlicht erschreckende Zahlen
Jetzt ist sogar das Amtsgericht München auf den bedenklichen Umgang mit Psychopharmaka aufmerksam geworden und hat eine Initiative ins Leben gerufen, die die Vergabepraxis derartiger Medikamente erschweren soll. Hintergrund sind aktuelle Studien der Fachstelle für Qualitätssicherung in der Altenpflege, wonach bei knapp 50 % der Bewohner von Senioren- und Pflegeheimen beruhigende oder sedierende Medikamente eingesetzt werden. Der Qualitätsbericht 2011/2012 der Münchner Heimaufsicht kommt ebenfalls zu dem Ergebnis, dass der Umgang mit Psychopharmaka als bedenklich einzustufen sei. Das Amtsgericht München geht davon aus, dass allein von den aktuell 1,1 Millionen Demenz-Patienten etwa 240.000 Patienten fälschlicherweise mit Psychopharmaka behandelt werden. Viel zu schnell wird bei Demenz- und Alzheimerpatienten zu Beruhigungsmitteln gegriffen, um allein ihren enormen Bewegungsdrang zu kontrollieren.
Medikamentengabe transparenter machen
Das Amtsgericht München hat jetzt eine Initiative gegründet, die nach Angaben des Amtsgerichtspräsidenten Gerhard Zierl die Medikamentenvergabe transparenter machen soll, sodass der Gebrauch von Psychopharmaka in Zukunft reduziert wird. Die Medikamentengabe soll vom Amtsgericht genehmigt werden, das eng mit dem MDK und den Arztverbänden zusammenarbeiten will. Darüber hinaus werden separate Verfahrenspfleger bestellt, die entsprechende Anträge bearbeiten und die Interessen von Betroffenen vertreten.
Es gibt gute Alternativen
Die CareWork begrüßt und unterstützt die Entscheidung des Amtsgerichts München. Als vom TÜV-Rheinland zertifiziertes Unternehmen mit Schwerpunkt in der 24-Stunden-Betreuung durch polnische Pflegekräfte beschäftigt sich das Unternehmen seit vielen Jahren mit der Betreuung von Demenz- und Alzheimerpatienten. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass zahlreichen Demenzkranken statt mit Medikamenten eher mit ausreichend Bewegung und sinnvoller Beschäftigung weitergeholfen werden kann. Im Gegensatz zu stationären Betreuungsformen findet die 24-Stunden-Betreuung im eigenen Heim des Betreuenden statt, sodass der Patient von seiner gewohnten Umgebung profitiert. Medikamente werden ausnahmslos in Absprache mit den behandelnden Ärzten verabreicht und dem Betreuten steht kontinuierlich eine eigene Betreuungsperson zur Verfügung.
Nach Ansicht der CareWork ist mit der Initiative des Amtsgerichts München ein Grundstein in die richtige Richtung gesetzt worden. Jedoch gilt es, das zweite Manko in der stationären Pflege zu beheben, nämlich den Fachkräftemangel in Pflegeberufen. Sofern Pflegeberufe attraktiver gestaltet werden können und auch den legal über CareWork vermittelten polnischen Haushaltshilfen weniger bürokratische Steine in den Weg gelegt würden, wäre die Pflege in Deutschland auf dem richtigen Weg – fast ganz ohne Psychopharmaka.
Mehr Infos unter: www.24-stundenbetreut.com oder kostenlose Telefonummer 08000-180100
Aussender: Carework GmbH & Co KG
Ansprechpartner: Michael Gomola
E-Mail: presse@24stundenbetreut.com
Tel.: 08000-180100
Website: www.24stundenbetreut.com
Quelle: www.pressetext.com/news/20140725014
Fotohinweis: Sich um die Betreuten kümmern ©Werner Tigges