Mittwoch, 7. Mai, 20 Uhr. Eintritt 4 Euro.
KiNO im KDW: Inside Llewyn Davis
USA 2013, 105 Minuten.
Inside Llewyn Davis ist ein Film der Coen-Brüder aus dem Jahr 2013
In der Titelrolle ist Oscar Isaac neben Carey Mulligan, Justin Timberlake und John Goodman zu sehen. Der Film erzählt eine Woche aus dem Leben des Folkmusikers Llewyn Davis im New York der 1960er Jahre. Hierbei ließen sich die Coen-Brüder von der Lebensgeschichte und der Musik Dave Van Ronks inspirieren.
Inside Llewyn Davis spielt im Winter 1960/61, am „Vorabend der Pop-Revolution“. Bob Dylan, ein Freund von Dave Van Ronk, ist noch nicht entdeckt. Ein Jahr später folgt sein Durchbruch. Ähnliches gilt für das Trio Peter, Paul and Mary, auf das im Film angespielt wird. Bud Grossman bietet Davis in Chicago den dritten Part für das geplante Trio an. Im realen Leben war es der Manager Albert Grossman, der u.a. Dave Van Ronk für den Trio-Part vorspielen ließ, ihn aber tatsächlich ablehnte. Letztlich formte er das Trio Peter, Paul and Mary, das wenig später zu einer der erfolgreichsten Folkgruppen der USA aufstieg. Die Coen-Brüder entschieden sich dafür, eben nicht die Erfolgsgeschichte einer Folklegende zu erzählen, sondern die des „Anti-Dylan“, der „an dem historischen Abend vielleicht vor ihm oder nebenan aufgetreten ist“.
Die Zeit hält Inside Llewyn Davis für einen „in jeder Hinsicht gelungenen Film: ein runder Plot (was nicht nur an der Katze liegt); eine gekonnte Inszenierung; ein herausragender Hauptdarsteller; eine herausragende Nebenfigur; tausend versteckte Hinweise für die vielen Dylan- und Folk-Fans; viel Coen-Humor, für alle, die ihn lieben; und ausreichend Stoff zum Nachdenken in Zeiten, in denen Scheitern zum sozialen Ausschluss führt.“ Spiegel Online schreibt von „hinreißendem Kino“ mit „hintersinnig gewitzten Dialogen“, „perfekt das Timing der Situationskomik, grotesk die Nebenfiguren“. Der Kritiker der Süddeutschen Zeitung hebt vor allem den Humor des Films hervor: „Die Coens sind inzwischen zu einer Dimension des Humors vorgestoßen, die im Grunde unerklärlich ist. Man könnte genauso gut weinen, und man hat hinterher nicht die leiseste Ahnung, wie einem geschehen ist.“ Er hält die zugrundeliegende Idee des Films vom unentdeckten Genie, das an seiner unbeirrbaren Berufung zerbricht, für „die traurigste Idee, die das Brüderpaar jemals hatte. Aber weil sie Genies sind, die sich noch dazu in der Welt durchgesetzt haben, ist trotzdem einer ihrer komischsten Filme daraus geworden.“ Der Auftritt von John Goodman als reicher, drogensüchtiger Jazz-Musiker wird ebenfalls von mehreren Kritikern positiv bewertet. Für die Kritikerin der Zeit macht schon allein diese Szene den Film sehenswert.
Die Webseite zum Film: insidellewyndavis.de
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Donnerstag, 8. Mai, 20 Uhr. Eintritt 4 Euro.
KiNO im KDW: Das Mädchen Wadjda
Saudi-Arabien/Deutschland 2012, 98 Minuten.
Das Mädchen Wadjda (arabisch: وجدة) ist der erste Spielfilm der saudi-arabischen Regisseurin Haifaa Al Mansour und ist der erste abendfüllende Streifen von einer saudi-arabischen Regisseurin. Der Spielfilm gewann weltweit mehrere Filmpreise und galt bei den Filmfestspielen von Venedig 2012 als „kleine Sensation“.
Wadjda ist ein 11-jähriges Mädchen in Riad, der Hauptstadt Saudi-Arabiens. Sie genießt in ihrem Leben verschiedene Freiheiten, die viele ihrer Klassenkameradinnen in dem streng islamischen Land nicht zu kennen scheinen. So hört sie im Radio westliche Rockmusik oder sie trägt Converse-Turnschuhe und Jeans unter ihrem traditionellen Gewand und lässt sich im Allgemeinen nicht leicht von ihrer Umgebung einschüchtern. Wadjda träumt davon, das schöne grüne Fahrrad zu besitzen, das sie jeden Tag vor einem Spielzeugladen auf ihrem Schulweg sieht. Ein Rennen gegen ihren Freund Abdullah, einen Nachbarsjungen, zu fahren und zu gewinnen, ist ihr größter Traum.
Produziert wurde der Film von Roman Paul und Gerhard Meixner, die beide mit ihrer Berliner Produktionsfirma Razor Film unter anderem auch an der Realisierung der Oscar-nominierten Filme Paradise Now und Waltz with Bashir mitgewirkt haben. Koproduzent in Saudi-Arabien war Amr Alkahtani, der aufgrund seiner Kontakte im Königreich auch die für den Film unumgängliche Genehmigung des Kulturministeriums besorgen konnte. Alkahtani produziert ansonsten mit seiner High Look Group unter anderem Serien für das saudische Fernsehen. Maßgeblich unterstützt wurde der Film durch den NDR (Redaktion Christian Granderath), den BR (Redaktion Bettina Ricklefs) und den saudischen Sender ROTANA. Fördermittel stellten die Filmförderungsanstalt (FFA), das Medienboard Berlin-Brandenburg (MBB), die Mitteldeutsche Medienförderung (MDM) und der Filmfonds Babelsberg (ILB) zur Verfügung.
Gedreht wurde der gesamte Film in Saudi-Arabien an Originalschauplätzen. Trotz der vorhandenen Genehmigung gestaltete sich die Arbeit an dem Film unter anderem aufgrund der strengen Geschlechtertrennung im Land oft schwierig. So wurden die Dreharbeiten auf der Straße teilweise von der das öffentliche Leben überwachenden Religionspolizei unterbrochen, da die Regisseurin mit einer großteils männlichen Crew drehte. Um weiteren Verzögerungen zu entgehen, führte Al Mansour die Regie manchmal über Monitor und Walkie-Talkie aus dem schwer einsehbaren Produktionswagen heraus. Bestimmt wurde der Ablauf der Dreharbeiten wie das gesamte Leben im Land vom Rhythmus der islamischen Gebetszeiten, zu denen fünfmal am Tag in Saudi-Arabien das öffentliche Leben zum Erliegen kommt.
Einem Kinopublikum kann der Film in Saudi-Arabien nicht gezeigt werden, da Kinos dort verboten sind. Für einen Besuch der nächstgelegenen Kinos fahren Filminteressierte in Saudi-Arabien in Nachbarländer wie Bahrain oder Kuwait.
Die Webseite zum Film: www.wadjda-film.de
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Freitag, 9. Mai, 20 Uhr. Eintritt 10 Euro.
Konzert im KDW: Gert Kilian & „afropean project„
Der weit gereiste Ausnahme-Percussionist Gert Kilian, einst mit den Weltmusik-Formationen Orexis, Drumpact, Les Zoulousains und Looping unterwegs, ist wieder mit seinem Afropean Project auf Tournee – in Deutschland, Polen und Tschechien. Dabei treffen das afrikanische Balafon und der Steelpan aus der Karibik auf Jazzklavier und Drums und entwickeln eine neue Sprache zwischen Funk, Soul, Rock und Jazz. Gemeinsam mit dem Pianisten Vitek Kristan (Prag) und dem Schlagzeuger Janosch Pangritz (Hamburg) erzeugt Gert Kilian mit dem Afropean Project inspirierte multikulturelle Musik mit Einflüssen aus afrikanischer und lateinamerikanischer Musik, europäischer Klassik und amerikanischem Jazz.
Mit freundlicher Unterstützung des Jazz Club Neumünster.
Infos & Teaser: www.gert-kilian.com
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Samstag, 10. Mai, Einlass 21 Uhr. Eintritt 5 Euro.
Konzert im KDW: Jones – Your groove to move
Jones aus Hamburg: Party, Soul- and Dance-Music vom Feinsten!
Mit starken Stimmen, einer funky Rhythmusgruppe und angesagtem Synthesizer-Sounds sorgen die Jungs und ihr singendes Mädchen für volle Tanzflächen und bringen jeden Saal zum Kochen. Ihr könnt mal so richtig abhotten oder auch einfach nur zuhören – jeder wird begeistert sein. Empfehlenswert !
Die Webseite der Band: www.jones-music.de
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Mittwoch, 14. Mai, 20 Uhr. Eintritt 4 Euro.
KiNO im KDW: Inside Llewyn Davis
USA 2013, 105 Minuten.
Zum Inhalt siehe den 7. Mai.
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Donnerstag, 15. Mai, 20 Uhr. Eintritt 4 Euro.
KiNO im KDW: Das Mädchen Wadjda
Saudi-Arabien/Deutschland 2012, 98 Minuten.
Inhalt siehe 8. Mai.
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Mittwoch, 21. Mai, 19 Uhr. Eintritt 6 Euro.
(Achtung: Geänderte Anfangszeit wegen Überlänge des Films)
KiNO im KDW: Blau ist eine warme Farbe
Frankreich, Belgien, Spanien 2013. 179 Minuten.
Ein leidenschaftlicher und hinreißender Film über die Liebe.
Die 17-jährige Schülerin Adèle beginnt ihre Sexualität zu entdecken. Ihre Freundinnen bestärken sie, Sex mit dem älteren Mitschüler Thomas zu haben. Für kurze Zeit werden beide ein Paar, Adèle beendet aber die Beziehung. Auch eine kurze Liaison mit einer scheinbar lesbischen Mitschülerin scheitert.
Zwischenzeitlich war Adèle in der Fußgängerzone in der Stadt eine junge, anscheinend lesbische Frau mit blaugefärbten Haaren aufgefallen, zu der sie sich auf den ersten Blick hingezogen fühlte. Die beiden treffen sich zufällig in einer Lesbenbar wieder, flirten miteinander und die junge burschikose Emma, eine Kunststudentin, lässt sich von Adèle den Namen ihrer Schule nennen. Tatsächlich holt Emma Adèle auf dem Schulhof ab, was später zum Streit und Zerwürfnis mit einigen homophoben Freundinnen von Adèle führt. Zwischen Adèle und Emma entwickelt sich eine leidenschaftliche Liebesbeziehung. Während Emma offen damit gegenüber ihren Eltern umgeht, verschweigt Adèle ihre Beziehung Vater und Mutter und gibt Emma als Nachhilfelehrerin für Philosophie aus.
Beide ziehen später zusammen. Adèle dient Emma als Muse. Gleichzeitig beginnt Adèle eine Ausbildung zur Grundschullehrerin. Sie fühlt sich aber in Emmas kultiviertem Freundeskreis nicht wohl, wo sie nur Anschluss zum Schauspieler Samir findet. Als Emmas Bilder sich nicht verkaufen und sie immer öfter als Grafikerin mit ihrer früheren Lebensgefährtin Lise zusammenarbeitet, fühlt sich Adèle einsam. Sie beginnt eine kurze Affäre mit einem Arbeitskollegen. Emma ertappt sie und wirft ihre Freundin erbarmungslos aus der gemeinsamen Wohnung.
Blau ist eine warme Farbe von Abdellatif Kechiche aus dem Jahr 2013 basiert auf dem gleichnamigen französischen Comic von Julie Maroh.
Der Film gewann die Goldene Palme bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 2013. Dabei wurde der Hauptpreis ausnahmsweise nicht nur an den Regisseur, sondern auch an die beiden Hauptdarstellerinnen Léa Seydoux und Adèle Exarchopoulos vergeben.
Die Webseite zum Film: blauisteinewarmefarbe.de
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Donnerstag, 22. Mai: KiNO im KDW, 20 Uhr. Eintritt 4 Euro.
KiNO im KDW: Inside Llewyn Davis
USA 2013, 105 Minuten.
Zum Inhalt siehe den 7. Mai.
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Freitag, 23. Mai, Einlass 20.30 Uhr. Eintritt 6 Euro.
Konzert im KDW: Rusty Nipples Band
Das Konzet fällt leider aus!
Über einen anderen Termin werden wir Sie rechtzeitig informieren
Good old Southern Rock im Norden.
Support: Knock on Wood.
Geboten wird bodenständiger Southern Rock, von erfahrenen Musikern. Die Musik, die zum mitmachen animiert, bietet unterschiedlichste Facetten des Southern Rocks, jenseits von „Sweet Home Alabama“. Keep On Rockin – „Yeeehaww“.
Die Webseite der Band: rustynipplesband.de
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Samstag, 24. Mai, Einlass 20 Uhr. Eintritt x Euro.
Konzert im KDW: Jakob Danielson Trio
…spielt deren Lieder.
Jakob Danielson hatte in einem grauen Herbst die Idee, die schönsten deutschen Lieder der Welt neu zu interpretieren und rekrutierte dafür Overbill Översen und Mad Jazz Morales. Perlen der letzten 1000 Jahre in neuem Gewand, präsentiert mal hier mal dort. Jakob Danielson, Overbill Översen, Mad Jazz Morales interpretieren die schönsten deutschen Lieder der letzten 1000 Jahre.
Die Webseite der Band: www.jakob-danielson-trio.de
YouTube: www.youtube.com/user/JakobDanielsonTrio
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Sonntag, 25. Mai, 16 Uhr. Eintritt: Spende.
Konzert im KDW: Passelande: Quattre Éléments
Eine musikalische Wanderung durch vier Elemente.
Konzert und Erzählung mit Marionetten in französischer und deutscher Sprache. Vorabkonzert mit Elke Andersen, Tatjana Großkopf, Jens Sauerbrey, Thies Thode und vielen anderen.
Seit 2009 tourt das Ensemble „Passelande“ – eine Gruppe sehr verschiedenartiger MusikerInnen – jedes Jahr für zwei Wochen mit Pferd und Wagen durch das französische Jura-Gebirge. Am späten Nachmittag, nach Einkehr in einem Dorf und Aufbau der Zelte, beginnen die Vorbereitungen zur Vorstellung: Konzert, Märchen und Marionettentheater. „König Artus und das Sternenrad“, „Das blaue Pferd“ und „Das Lied des Paradiesvogels“ sind die Stücke der vergangenen Jahre.
Inspiriert durch die gewaltige Natur des Jura gibt Passelande in diesem Jahr das Programm „Quattre Éléments – Vier Elemente“.
Es reicht von „Hero und Leander“, über Musik aus Haydns „Schöpfung“ bis zu Chansons von George Brassens und Jaques Brel reicht. Passelande präsentieren folkloristische Stücke aus Deutschland, Frankreich und Südamerika und kreieren mit ungewöhnlichen, teilweise aus den Gegebenheiten geborenen Arrangements – ein Klavier passt nicht auf den Pferdewagen – einen eigenen und besonderen Klang.
Passelande möchte durch Natürlichkeit, Authentizität, möglichst unverstärkte Instrumente und Stimmen, sowie durch Spaß und Spielfreude den hohen Wert der Einfachheit spürbar machen, der in unserem oft visuell, akustisch und technisch überfrachteten Alltag gelegentlich übersehen und überhört wird. Passelande freut sich auf Sie!
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Sonntag, 25. Mai, 18 Uhr. Eintritt frei.
Politik im KDW: Hochrechnungen und Ergebnisse zur Europawahl
Mittlerweile schon Tradition sind die Wahlabende im KDW, während denen wir gemeinsam auf die Ergebnisse der Stimmenauszählung aus Stadt und Land warten und sie flugs bewerten. Zu Gast ist die Partei Die Linke, die im KDW ihre Wahlparty feiern wird.
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Mittwoch, 28. Mai, 19 Uhr. Eintritt 6 Euro.
(Achtung: Geänderte Anfangszeit wegen Überlänge des Films)
KiNO im KDW: Blau ist eine warme Farbe
Frankreich, Belgien, Spanien 2013. 179 Minuten.
Inhalt siehe 21. Mai.
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Das KDW ist das nicht-kommerzielle Veranstaltungszentrum des Kulturverein Dada e. V. Die Adresse: Waschpohl 20 in 24534 Neumünster. Im Web: www.kdw-neumuenster.de Fotos: KDW Neumünster