Häuser bauen können viele Hausbau-Unternehmen, massiv, fertig oder kombiniert, eher günstiger im Preis oder spürbar teurer. Schöne Häuser bauen und hohe Qualität sowie Wertbeständigkeit garantieren, können ebenso viele.
Der Hausbau-Markt wurde in den letzten 20 Jahren bereits mehrfach durchgesiebt. Er hat sich entsprechend verändert und aufgestellt, auch für die Guten! Die Mitte schwindet und das haben die Unternehmen verstanden. Dieser Artikel beschreibt, was noch außer der Positionierung zählt, um dauerhaft am Markt zu bleiben!
Die gesellschaftliche Entwicklung
Die Gesellschaft verändert sich, ihr folgen die Märkte: Die Mitte verschwindet zunehmend und für jeden spürbar.
Das hat gravierende Auswirkungen, auch auf den Markt der Hausbau-Unternehmen, wie in den letzten 10 Jahren deutlich zu beobachten war. Die Nachfrage im Neubau bündelt sich zum einen auf den Bereich unter 150.000,00 Euro und zum anderen auf die Preisklasse ab 250.000,00 Euro. Zwischen Mindestanforderungen und hoher Individualität ist zunehmend weniger Platz.
Wettbewerbsdruck verschont den Hausbau nicht
Im Moment läuft das Geschäft gut, aber der Wettbewerb ist im Hausbau überall und im Detail vor Ort wieder deutlich spürbar! Unternehmen kommen, Unternehmen gehen, und das nicht nur Kleine.
Überholte Überlebenskriterien wie Fertigungsart, Größe, Preis und Leistung, Standard oder Individualität, selbst die Kapitalausstattung sind für sich genommen keine sicheren Überlebenskriterien mehr! Nicht einmal mehr alles zusammen!
Konsequenzen im Hausbau
Demzufolge strukturierte sich der Markt in den letzten 20 Jahren mehrmals um. Er stellte sich auf die veränderten Rahmenbedingungen ein, so gut es möglich war.
Große, bekannt-gute Unternehmen verschwanden mangels wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit oder ausreichender Kapitalausstattung. Oder vielleicht aus Arroganz, mangels vermuteter Bauherren-Orientierung? Andere sind an ihrer eigenen Entwicklung erstickt und schließlich am Verlust der Übersicht im Marktumfeld und der Unterschätzung des Wettbewerbs gescheitert.
Aktuelle Situation
Die aktuell gute Gesamtsituation im Neubau darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie vorübergehender Natur ist! Zu viele Unternehmen sind bereits verschwunden, die Nachfrage bzw. der Markt insgesamt ist gewaltig geschrumpft.
Klar, die Guten und solide ausgestatteten Hausbau-Unternehmen haben überlebt, zumindest bis hier hin! Was aber tun, um das Überleben strategisch und nachhaltig abzusichern?
Nach guten Zeiten folgen andere?
Gerade die guten Zeiten sind geeignet, Strukturen zu überdenken und zu restrukturieren. Die Unternehmensstrategie sollte mehr denn je auf Nachhaltigkeit, also Zukunft ausgerichtet sein.
Neuorientierung erforderlich
Wenn die Märkte sich verändern ist es an der Zeit, sich neu zu orientieren und entsprechend nachhaltig aufzustellen. Die Folge sehen wir am besten im Einzelhandel: Die Kluft zwischen Discount und Facheinzelhandel ist riesig, ganze Innenstädte verweisen, weil der Facheinzelhandel langsam stirbt, wenn er seine extrapolierte Position nicht findet.
Die Konsequenz: Ganze Städte werden mit immer den gleichen Namen zugepflastert.
Folgen für die Unternehmensentwicklung
Auch im Bereich des Hausbaus gilt: Wer im Massenmarkt nicht rechtzeitig eine Kostenführer-Position erreicht wird sich schwertun, dauerhaft mit dem Wettbewerb mithalten zu können. Führende Positionen bleiben hier immer denen vorbehalten, die sich, warum auch immer, zu den realistischen Kostenführern zählen.
Auf der anderen Marktseite finden wir das beratungsintensive, individuelle Geschäft: Den Bereich, der bis vor gut zwanzig Jahren noch fast allein den Architekten vorbehalten war.
Höchste Ansprüche an planerischer Individualität, Ausstattung, Marke und Wertigkeit geben hier den Ton an. Um hier bestehen zu können, bedarf es mehr als Entwurfs-, Kalkulations- und Ausführungskompetenz. Neben fachlichen Profilen sind eine hohe Sozialkompetenz und eine überdurchschnittlich hohe Zufriedenheit der Bauherren vonnöten.
Beste Grüße aus Meerbusch und viel Erfolg in Ihrer Unternehmensentwicklung wünscht Ihnen
Theo van der Burgt (c/o Bauherrenreport GmbH)