Hausbau: Billiger noch lange nicht Preiswerter

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Im Hausbau, das lernen diejenigen die sich damit befassen sehr schnell, geht vermeintlich alles: Vor allem höhere und bessere Leistungen zu einem deutlich niedrigeren Preis. Dieser Artikel beschreibt, was Sie bei solchen Vergleichen beachten sollten.

Preisunterschiede

In der Praxis treffen wir nicht selten auf Bauherren, denen Angebote mit Preisunterschieden von 20.000,00 Euro und mehr vorliegen. Aus Sicht der Bauherren sind sogar vergleichbare Leistungen darin enthalten. Gehen Fachleute in die Tiefe, dann werden die Kalkulationsgrundlagen und damit die Unterschiede dafür schnell entlarvt.

Vergleichen für den Laien fast unmöglich

Das Dilemma besteht darin, dass es für einen Laien, und das sind die meisten Bauherren nun einmal sehr schwer bis nahezu unmöglich ist, die verschiedenen Leistungen für das Zustandekommen solcher Preisunterschiede zu erkennen und nachzuvollziehen.

Die richtige Auswertung ist in der Regel Bauprofis vorbehalten

Wir lassen regelmäßig Angebote und dazugehörige Leistungsverzeichnisse auswerten, vor allem wenn die Preisunterschiede auffallend groß sind.

Zu oft werden “Äpfel mit Zitronen“ verglichen, die schmerzliche Überraschung lässt nicht lange auf sich warten: Nachvertragliche Leistungen, die lückenhaft im Hauptvertrag ausgeklammert oder umschrieben sind, führen am Ende nicht selten zu erheblichen Verteuerungen oder empfindlichen Leistungseinbußen, und schon ist der Preisvorteil dahin!

Das muss nicht unbedingt eine Verteuerung gegenüber dem alternativen Angebot bedeuten. Es bedeutet meist aber mindestens eine Gleichstellung, und die vermeintlichen Vorteile führen zu unangenehmen Nachfinanzierungen und unnötigen Anspannungen.

Hauspreis in der Angebotsphase eine beliebte Bauernfängermethode

Es ist nun mal so, dass wir über die größte private, finanzielle Investition im Leben sprechen, also ist vergleichen mehr als legitim!

Das wissen aber auch die Hausanbieter und sind sehr kreativ, wenn es um die Darstellung eines preislichen Vorteils geht:

  • Sie lassen Leistungen einfach weg, indem sie diese erst gar nicht in ihren Baubeschreibungen erwähnen
  • Sie verschweigen, dass zusätzlich zum Hausbau jede Menge Leistungen erforderlich sind, die der andere Anbieter einkalkuliert
  • Sie beschreiben pauschale Pakete, die im konkreten Fall alles andere als fertige Leistungen sind

Grundsätze für einen Vergleich

Sie können nur annähernd richtig vergleichen, wenn Sie die gleichen Voraussetzungen für die verschiedenen Anbieter schaffen. Das bedeutet

  • Grundrisse
  • Ansichten
  • Schnitte
  • Ausstattung
  • Leistungsbeschreibung inkl. Mehr- Minderleistungsbeschreibung
  • Vertragsunterlagen inkl. Zahlungskonditionen

müssen identisch sein.

Selbst dann aber ist ein Vergleich noch nicht möglich, denn die Koordination und Ausführung auf der Baustelle können Sie weder den Unterlagen entnehmen noch aus den Worten Ihres Ansprechpartners ableiten!

Bauherren befragen

Fragen Sie konkret nach Bauherren, die ihre Erfahrungen meist gerne mitteilen.

  • War die Leistung vollständig wie dies im Vertrag vereinbart wurde?
  • Was kam alles dazu und wie war die Qualität der Nachunternehmer in der Ausführung?
  • Sind die Bauherren am Ende wirklich zufrieden und würden diese noch einmal mit dem Unternehmen unter den gleichen Voraussetzungen bauen?

Beste Grüße aus Meerbusch und viel Erfolg bei der Suche nach Ihrem Hausbaupartner wünscht Ihnen

Theo van der Burgt (c/o Bauherrenreport)

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