Marburg (pts018/13.08.2013/12:00)- Die „Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland“ (DEGS), ein Bestandteil des Gesundheitsmonitorings des Robert-Koch-Instituts (RKI), hat erstaunliche Ergebnisse in Bezug auf die Häufigkeit von Hysterektomien festgestellt. Bei den insgesamt 8.152 teilnehmenden Frauen konnte festgestellt werden, dass bei denjenigen mit einem niedrigeren Sozialstatus fast doppelt so häufig eine Gebärmutterentfernung vorgenommen wurde, wie bei den Frauen mit höherem Bildungsstand. Dies belegen auch die Resultate einer Bremer Studie und weiterer internationaler Studien aus den letzten Jahren.
Als mögliche Erklärungen für den Zusammenhang werden eine bessere biologische Gesundheit und weniger Stress bei höherem Sozialstatus, eine bessere Gesundheitsvorsorge und eine höhere Inanspruchnahme von Früherkennung genannt. Zudem wird der Schluss gezogen, dass die behandelnden Ärzte eine größere Bereitschaft haben, verschiedene therapeutische Optionen aufzuzeigen bzw. alternative Therapieverfahren in Erwägung zu ziehen.
Bestätigt wurde auch, dass immer noch fast 90 Prozent aller Gebärmutterentfernungen wegen einer gutartigen Erkrankung, wie beispielsweise Myome oder Blutungsstörungen durchgeführt werden. Und dies, obwohl es seit Jahren weitaus schonendere und vor allem Organ erhaltende Behandlungsmethoden gibt. Verfahren wie die globale Endometriumablation bei lang anhaltenden, starken Monatsblutungen (Menorrhagie) oder Hysteroskopie und Fokussierter Ultraschall bei Myomen. Die Verfahren sind minimal-invasiv, risikoarm und haben keinen folgenschweren Einfluss auf den Hormonstatus der betroffenen Frauen. Zudem sind keine langen Krankenhausaufenthalte notwendig.
Die Umsetzung von Leitlinien und Qualitätsindikatoren scheint dringend notwendig zu sein, so auch das Fazit der Studie. Ebenso wichtig ist die Information der Ärztinnen und Ärzte und mehr noch der Patientinnen.
Quelle: Bundesgesundheitsblatt 2013; 56:716-722; Springer-Verlag, 27. Mai 2013
Die Initiative „Rettet die Gebärmutter“ möchte Frauen darüber informieren, welche Ursachen und Therapiemöglichkeiten es bei Menorrhagie gibt und wie die Situation in Deutschland bezüglich der Kostenerstattung durch die Krankenkassen ist. Sie möchte Betroffene und Interessierte aufklären und ihnen bei der Entscheidung helfen, ob eine Entfernung der Gebärmutter wirklich die einzige Möglichkeit ist, die ihnen offen steht. Die Internetseite www.rettet-die-gebaermutter.de bietet fundierte Informationen, Tipps, Links, Literaturhinweise und Erfahrungsberichte anderer Frauen.
Aussender: Initiative Rettet die Gebärmutter
Ansprechpartner: Andrea Hartmann
E-Mail: kontakt@rettet-die-gebaermutter.de
Tel.: 06421 3048012
Website: www.rettet-die-gebaermutter.de
Quelle: www.pressetext.com/news/20130813018