Wien (pts009/09.12.2013/08:30) – Cord Blood Center informiert: Die vergangenen 25 Jahre zeigen große Erfolge und Perspektiven für die regenerative Medizin mit Stammzellen aus Nabelschnurblut. Immer häufiger entscheiden sich deshalb werdende Eltern – darunter auch bekannte Persönlichkeiten wie das spanische Kronprinzenpaar Prinz Felipe und Letizia oder Österreichs Sportlerpaar Robert Almer und Dominique Nadarajah -, das Nabelschnurblut ihres Babys bei der Geburt einzulagern. Warum? Es enthält wertvolle Stammzellen, die später zur Behandlung ernsthafter Erkrankungen dienen können.
Im Alter von 11 Monaten geschah das Unglück. Der kleine Alex aus Rumänien verschluckte sich beim Essen, es kam zum Atemstillstand und folglich zur Gehirnlähmung. Zwei Jahre lang versuchten seine Eltern durch unterschiedlichste Therapien seinen Zustand zu verbessern.
Ohne Erfolg. An der Duke University erhielt Alex erstmals Eigenstammzellen, die seine Eltern vorsorglich bei Cord Blood Center einlagern ließen. Der behandelnde Arzt von Alex, Prim. Univ. Doz. Dr. Günther Bernert vom Gottfried von Preyer´schen Kinderspital in Wien, unterstützte damals diesen Entschluss: „Ich bin mir sicher, dass die Transplantation der Stammzellen aus dem Nabelschnurblut aus einer langfristigen Sicht zur Verbesserung des Gesundheitszustandes und zur Rehabilitation der Kinder mit verschiedenen Gehirnschädigungen beitragen kann.“ Und er hatte Recht: Langsam, aber sicher macht Alex Fortschritte.
Gehirnlähmung, Leukämie, Tumore, Immun- und Stoffwechselerkrankungen – Blutstammzellen werden mittlerweile zur Behandlung zahlreicher Erkrankungen erfolgreich eingesetzt. Das beweisen auch aktuelle Studien aus den USA und Deutschland mit körpereigenen Stammzellen aus Nabelschnurblut zur Behandlung von Diabetes mellitus Typ 1 (1) und zerebrale Kinderlähmung (2). Auch in der regenerativen Medizin wird derzeit intensiv geforscht. „Nabelschnurblut ist die optimale Form von mobilisiertem Blut. Es besteht aus vollentwickelten Blutzellen, blutbildenden Stamm- und Vorläuferzellen sowie aus seltenen Stamm- und Vorläuferzellen anderer Zelllinien (Pankreas, Gehirn, Muskel, Endothelzellen, Elemente der Haut und vielleicht anderen). Ich glaube, dass Nabelschnurblut ein enormes Einsatzpotential im noch jungen Bereich der regenerativen Medizin darstellt“, so Prof. Dr. Joanne Kurtzberg von der Duke University/USA (3). Zum Beispiel könnten durch Schlaganfall, Herzinfarkt, Lebererkrankungen oder Querschnittslähmung zerstörte Zellen durch körpereigene Stammzellen ersetzt werden.
Viele Meilensteine wurden schon erreicht, seitdem die erste erfolgreiche Nabelschnurblut-Transplantation an dem damals fünfjährigen an Faconi-Anämie erkrankten Matthew Farrow aus North Carolina durchgeführt wurde. Die Transplantation wurde im Oktober 1988 am Hôpital Saint-Louis in Paris von der französischen Ärztin Dr. Eliane Gluckman durchgeführt. Spenderin war damals seine neugeborene Schwester. Heute ist Matthew Farrow 30 Jahre, verheiratet und glücklicher Familienvater (4).
Im Jahre 1992 wurde die erste Nabelschnurblut-Datenbank in den USA gegründet und seither ist das Feld um Nabelschnurblut-Datenbanken und Transplantationen exponentiell angewachsen. Weltweit wurden bisher mehr als 30.000 Transplantationen durchgeführt und 600.000 Nabelschnurbluteinheiten für den Fall der Fälle eingelagert (5).
Nabelschnurblut ist neben Knochenmark und peripherem Blut die wichtigste Quelle von Stammzellen. Auch in Österreich lagern immer häufiger frischgebackene Eltern, zur Vorsorge ihrer eigenen Kinder das Nabelschnurblut ein. Denn eigene Stammzellen haben den Vorteil, dass keine schwerwiegenden Abstoßungsreaktionen zu erwarten sind.
Auch Stars wissen über die Vorteile von Nabelschnurblut Bescheid: Prinz William und Herzogin Kate haben das Nabelschnurblut nach der Geburt von Prinz George gespendet. Die Nabelschnurblutspende an eine öffentliche Blutbank ist für jeden kostenlos in einigen Geburtsklinken möglich. Skispringer Christian Morgenstern und Fußballprofi Robert Almer haben sich für die private Einlagerung von Nabelschnurblut bei der Geburt ihrer Babys entschieden. „Die medizinischen Möglichkeiten entwickeln sich rasch weiter und wir möchten, dass unsere Tochter diese später auch nutzen kann“, sind sich Österreichs Sportlerpaar Robert Almer und Dominique Nadarajah einig.
Schmerzlos und risikofrei: Die Nabelschnurblutentnahme erfolgt erst nachdem das Baby von der Nabelschnur getrennt wurde und ist sogar bei einer Wasser- oder Kaiserschnittgeburt möglich. Direkt nach der Geburt wird aus der Nabelschnur das Blut entnommen und in einem Blutbeutel aufbewahrt. Auch aus der Plazenta kann Blut entnommen werden. In Österreich wird die Plazentablutentnahme derzeit nur von der privaten Nabelschnurblutbank Cord Blood Center angeboten. Anschließend wird das Blut in einem Labor aufbereitet und in einer Gewebebank in mit flüssigem Stickstoff gefüllten Tanks nahe den -196°C dauerhaft konserviert. Dort steht es für den Einsatz für das Kind oder seine Geschwister jederzeit zur Verfügung. Kosten: Entnahmegebühr ab 1290,- und jährliche Lagergebühr ab EUR 59,-. Weitere Infos: www.cordbloodcenter.at
„Ich bin überzeugt, dass wir große Fortschritte bei Immuntherapie sehen werden, wie zum Beispiel Tumor-Impfstoffe und antivirale Impfstoffe sowie Zellen zur Verbesserung der Immunwiederherstellung“, so Prof. Dr. Joanne Kurtzberg (6).
Quellen:
(1). Diabetes Typ 1: Yong Zhao et al., Reversal of type 1 diabetes via islet cell regeneration following immune modulation by cord blood-derived multipotent stem cells. BMC Medicine 2012, 10:3
(2). Zerebralparese:
Joanne Kurtzberg, Duke University Medical Center: A Randomized Study of Autologous Umbilical Cord Blood Reinfusion in Children With Cerebral Palsy. ClinicalTrials.gov Identifier: NCT01147653
James E. Carroll, Georgia Health Sciences University: Safety and Effectiveness of Cord Blood Stem Cell Infusion for the Treatment of Cerebral Palsy in Children. ClinicalTrials.gov Identifier: NCT01072370
Duke University: Cord Blood for Neonatal Hypoxic-ischemic Encephalopathy. ClinicalTrials.gov Identifier: NCT00593242
(3). http://www.ipscell.com/2013/08/stem-cell-pioneer-joanne-kurtzberg-interview-part-1-her-start-mentors-cord-blood-therapies-more/
(4). http://www.cordbloodcenter.at/erfolgreiche-anwendungen/geschichte-des-nabelschnurblutes/
(5) K. K. Ballen, E. Gluckman, and H.E.Broxmeyer „Umbilical cord blood transplantation: the first 25 years and beyond“ Blood, July 2013, volume 122 number 4
(6). http://www.ipscell.com/2013/08/joanne-kurtzberg-interview-part-2-non-compliant-stem-cell-clinics-and-the-future-of-the-stem-cell-field/
Aussender: Hennrich Daniela – Hennrich.PR
Ansprechpartner: Daniela Hennrich
E-Mail: office@hennrich-pr.at
Tel.: 01 879 99 07
Website: www.hennrich-pr.at
Quelle: www.pressetext.com/news/20131209009
Fotos: www.pressetext.com/news/media/20131209009
Fotohinweis: Robert Almer und Dominique Nadarajah