Wien (pts022/04.11.2013/14:30) – „Multinationale Konzerne arbeiten heutzutage in einem derart hohen Tempo, dass ihre Führungskräfte wie ‚Action Man‘ oder ‚Action Woman‘ agieren“, stellt Gia Helena Guitérrez Wallentinsson fest, Arbeitspsychologin und International Management Coach. Dadurch fallen diese SuperheldInnen oft in Kommunikationsmuster, die ihrem Image schaden.
Wir haben die Expertin für Sie zu diesen schädigenden Kommunikationsmustern befragt.
Mit welchen Kommunikationsmustern schaden Führungskräfte ihrem Image?
Gemäß Gia Helena Guitérrez Wallentinsson sind die negativsten Muster, die sie beobachtet hat, die folgenden:
- Sind Führungskräfte ständig diesem hohen Tempo ausgesetzt, haben sie keine Zeit, um wirklich zu kommunizieren. Sie tendieren dazu, Vermutungen anzustellen und ohne Planen zu handeln.
- Tendenz, dem Gesprächstpartner negative Bilder zu vermitteln: Wenn man Dinge negativ formuliert, wie z.B.: „Versteh das nicht als Kritik“, glaubt der Gesprächspartner sofort, dass es um Kritik geht. Eine negative Atmosphäre am Anfang eines Gesprächs wirkt wie eine Zeitbombe. Daher sollten Führungskräfte nur kommunizieren, was sie wollen – und nicht, was sie nicht wollen.
- Der Grat zwischen Durchsetzungskraft und Aggressivität ist sehr dünn. Führungskräfte könnten sich selbst als durchsetzungsstark sehen, werden aber in Wirklichkeit als aggressiv wahrgenommen.
- Ein weiteres negatives Muster ist die zu große Zustimmungsfreudigkeit, um Konfrontationen zu vermeiden. Als Lösung könnte sich „Wir sind uns einig, dass wir uns nicht einig sind“ anbieten. Das ist zwar keine Win-Win-Lösung, aber auch keine Lose-Lose-Situation.
- Vor allem unerfahrene Führungskräfte tendieren dazu, Fragen zu stellen, auf welche sie keine Anworten erhalten wollen. Wenn sie ihre Zuhörer dazu bringen möchten, über ein bestimmtes Thema nachzudenken, müssen sie sich vorbereiten und vorab ihren internen Dialog organisieren.
- Oft ist Führungskräften Stille bei ihren Zuhörern unangenehm. Dabei wissen gerade gute Führungskräfte, wie sie die Stille zu ihren Gunsten nutzen können: z.B. um Informationen und Antworten zu erhalten oder die Zuhörer zum Nachdenken zu bringen.
- Kommunikation im Sinne von Pawlows Hunden: Manche Führungskräfte denken, dass sie den Anfang eines Gesprächs auf negative Dinge fokussieren müssen. Damit konditionieren sie ihre Mitarbeiter sozusagen. Denn diese glauben dann bei jedem Gespräch, dass sie gleich kritisiert werden, bzw., dass sie nur deswegen zu einem Gespräch gerufen werden. Sie sind somit konditioniert und erwarten Kritik, obwohl die Führungskraft sie vielleicht loben möchte.
- Die größten Stolpersteine der Kommunikation sind die fehlende Vorbereitung und mangelnde Organisation von Meetings und Gesprächen. Solche Meetings und Gespräche sind dann meist nur eine Zeitverschwendung, weil der rote Faden dabei so leicht verloren geht.
- Was konstruktive Kritik betrifft, so kritisieren Führungskräfte oft nicht das Verhalten einer Person, sondern die Person selbst. Dabei sollte sich Feedback, egal ob positive oder konstruktive Kritik, immer nur auf Dinge beziehen, die man sieht.
Eine neue Dimension im Kommunikationskonzept
„Viele Führungskräfte verbinden ein Kommunikationstraining oft mit der altmodischen Sender-Empfänger-Geschichte“, so Gia Helena Guitérrez Wallentinsson. Aber wenn es um Führungsqualitäten und Umgang mit komplizierten Personen oder Personen, die man nicht mag, geht, erhält das Kommunikationskonzept eine völlig neue Dimension.
Die meisten TeilnehmerInnen ihrer Trainings waren sich der Tatsache, dass sie ihr Image mit den oben angeführten Verhaltensmustern so sehr schädigen, nicht bewusst. Außerdem stimmen sie überein, dass das Ändern des Kommunikationsverhaltens eines der schwierigsten Dinge für sie war – aber das lohnendste!
„Kommunikation ist die Währung der Führungskräfte. Je mehr sie davon ausgeben, desto effizienter sind sie am Ende des Tages“, erklärt die Arbeitspsychologin.
Trainerprofil: Gia Helena Guitérrez Wallentinsson ist Arbeitspsychologin und International Management Coach mit dem Fokus auf Kommunikation und Führungskräfteentwicklung. Sie verfügt über eine große Erfahrung mit multinationalen Unternehmen in Lateinamerika und Europa. Weiters ist sie Certified Master in systemischer Therapie.
Die nächsten Termine für unsere offenen Seminare: Führung für Nachwuchsführungskräfte – 25.11. – 26.11.2013 – www.mdi-training.com
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Quelle: www.pressetext.com/news/20131104022
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Fotohinweis: Gia Helena Guitérrez (Foto: MDI)