Biokraftstoffe aus Abfall- und Reststoffen sollen stärker gefördert werden

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Fachkongress "Kraftstoffe der Zukunft" (Foto: Bundesverband BioEnergie e.V.)

Berlin (pts005/11.01.2013/08:15) – Ein herausragender Themen – schwerpunkt anlässlich des 10. Internationalen BBE/UFOP-Fachkongresses „Kraftstoffe der Zukunft 2013“, der vom 21.-22.1.2013 im ICC in Berlin stattfindet, sind die aktuellen Fragestellungen zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsanforderung in nationales Recht. Deutschland geht in der EU mit der Implementierung von Zertifizierungssystemen voran und hat mit der 36. Bundesimmissionsschutzverordnung Ende 2012 die rechtlichen Voraussetzungen für die Doppelanrechnung von Biokraftstoffen, hergestellt aus Abfall- und Reststoffen, geschaffen. Für die Zertifizierung hat die zuständige Bundesbehörde zwei Zertifizierungssysteme zugelassen. In der Praxis stellen sich Fragen bezüglich der Zertifizierungsanforderungen, beginnend mit den Altölsammelstellen bis hin zum Biodieselhersteller.

Wie können Betrugsfälle vermieden werden? Durch die Doppelanrechnung, so die Befürchtungen von BBE und UFOP, ist der Anreiz für Missbrauch groß. Ein erster Schritt zu dessen Verhinderung ist die Ersterfassung und Registrierung von Sammelstellen im Bereich der Abfall- und Reststoffproduktion aus Altfetten. Zu diesem Zweck hat die ISCC System Gmbh ein Datenbankkonzept entwickelt, dass von allen zertifizierten Nutzern eines anerkannten Zertifizierungssystems genutzt werden kann. Die „Trace your claim“-Datenbank soll zukünftig im Sinne der Erneuerbare-Energien-Richtlinie Produzenten und Stoffströme von Abfall- und Reststoffen erfassen. Sie deckt dabei die gesamte Wertschöpfungskette vom Ursprung der Abfall- und Reststoffe, über Weiterverarbeitungs- und Umwandlungsprozesse, Handel bis hin zur Endnutzung und Quotenanrechnung ab. Mit dieser Datenbank erhalten EU-Kommission und nationale Behörden ein Werkzeug zur Registrierung und Bewertung von Biomasse im globalen Maßstab, so dass die befürchtete Mehrfachvermarktung derselben Altfettrohstoffe bzw. des hieraus hergestellten Biokraftstoffs in verschiedenen Mitgliedsstaaten verhindert wird. Dr. Norbert Schmitz, Geschäftsführer der ISCC System GmbH, stellt die Datenbank im Rahmen des Kongresses vor.

Die Vorschläge, die die EU-Kommission zur Änderung der Kraftstoffqualitäts- und Erneuerbare-Energien-Richtlinie im Oktober 2012 vorgelegt hat, stoßen in der Biokraftstoffbranche auf starke Ablehnung. Die darin vorgesehene Anreizwirkung durch Möglichkeit der Doppel- und Vierfachanrechnung von Biokraftstoffen, hergestellt aus Rest- und Abfallstoffen, lassen befürchten, dass es zu erheblichen Marktverwerfungen kommen wird. Die EU-Kommission schafft einen wirtschaftlich enormen Anreiz Abfall und Reststoffe zu „produzieren“. Auf diesen Kritikpunkt erwarten die Kongressteilnehmer eine Antwort von Oyvind Vessia, der für die EU-Kommission die Vorschläge erläutern wird.

Weitere themenrelevante Vorträge zu diesem Themenspektrum sind:

  • Positionen der europäischen Landwirtschaft zu indirekten Landnutzungsänderungen Pekka Pesonen, Generalsekretär COPA/COGECA
  • Akzeptanz durch Naturverträglichkeit: Globale Beschaffung von nachhaltiger Biomasse Prof. Dr. Beate Jessel, Präsidentin Bundesamt für Naturschutz
  • Erfahrungen mit der Nachhaltigkeitszertifizierung in Deutschland Dr. Matthias Nickel, Referatsleiter Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung
  • Internationale Nachhaltigkeitszertifizierung von Biomasse zur Biokraftstoff-, Lebens- und Futtermittelproduktion Stefanie Stukenborg SGS Germany GmbH

Weitere Informationen zum Kongress zum Kongress und eine Anmeldemöglichkeit finden Sie unter www.kraftstoffe-der-zukunft.com .

Aussender: Bundesverband BioEnergie e.V.

Ansprechpartner: Markus Hartmann
E-Mail: hartmann@bioenergie.de
Tel.: +49 228/81002-22
Website: www.bioenergie.de

Quelle: www.pressetext.com/news/20130111005 
Fotohinweis: Fachkongress „Kraftstoffe der Zukunft“ (Foto: Bundesverband BioEnergie e.V.)

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