Leipzig (pts027/20.12.2012/16:35) – Die Niedrigzinsphase zieht weite Kreise und betrifft mehr als nur die Spareinlagen bei Banken. Auch Versicherungen sind in den Sog geraten. Aktuell liegt der Garantiezins für Lebens- und Rentenversicherungen lediglich bei 1,75 %.
Lohnt sich der Abschluss einer Renten- oder Lebensversicherung überhaupt noch? Diese Frage ist durchaus legitim. Tagesgeld.info hat bei über 20 Assekuranzen und Pensionskassen nachgehakt, welche Konsequenzen das aktuelle Marktumfeld für die private und die betriebliche Altersvorsorge hat.
Auf lange Sicht könnte eine weiter anhalte Niedrigzinsphase zu einer Erosion der Erträge führen und die Risikotragfähigkeit einzelner Lebensversicherer auf eine harte Probe stellen“, meint Dr. Tilo Finck, CFO von Swiss Life in Deutschland. Auch die R+V spricht von einer „großen Herausforderung“, die sich unter anderem in den aktuellen Konditionen für Geldanlagen widerspiegelt. „Sichere Zinspapiere wie zehnjährige deutsche Bundesanleihen bieten bei der Neuanlage derzeit lediglich 1,4 Prozent Rendite. Ein Ende dieser Niedrigzinsphase ist nicht absehbar“, erklärt der ERGO-Konzern. Das treffe Lebensversicherer und Kunden besonders hart, da ein Großteil der Kapitalanlage in sichere Zinspapiere fließe. „Es ist schwierig, die teilweise hohen Garantiezinsen zu erwirtschaften, wenn sichere Anlagen nur geringe Erträge bieten“, so ERGO weiter.
Vor allem aber warnt man davor, die Vorsorge aufgrund von Unkenrufen schleifen zu lassen. „Leider werden die Verbraucher aber immer weiter in die Irre geführt. Dazu tragen Ratschläge von vermeintlichen Experten bei, die behaupten, die Bürger sollen für die Altersvorsorge Briefmarken kaufen oder ein schlecht verzinstes Sparbuch nutzen“, heißt es bei der Debeka.
Schlussendlich sieht die Versicherungsbranche vorerst keinen Grund zur Sorge. Man wäre nach eigenen Angaben auf einem guten Weg auch künftig Versprechen halten zu können. Welche Strategien gefahren werden, um auch weiterhin eine solide Grundlage zu haben, verraten die Unternehmen nur bedingt. Die Allianz Leben beispielsweise „mischt und streut ihre Kapitalanlagen breit in bis zu 50 unterschiedliche Anlageformen“. Durch den vorausschauenden Anlagemix würden auch in Niedrigzinsphasen Risiken minimiert und auskömmliche Renditen erzielt.
Wem Renten- und Lebensversicherungen nach wie vor nicht sicher genug sind, für den hat die Wüstenrot & Württembergische AG einen Tipp: das Eigenheim. Die Mehrheit der Deutschen habe darin schon immer die sicherste und attraktivste Form der Geldanlage und Altersvorsorge gesehen.
Die gesamten, dem Portal vorliegenden Einschätzungen der Assekuranzen können Sie hier nachlesen: www.tagesgeld.info/informationen
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